Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Sophies Freunde : Freundschaft ist nicht alles

  • Wii
  • DS(i)
Von  |  |  | Kommentieren

Sophies Freunde: Kochspaß (DS)

Spätestens beim Einlegen des DS-Moduls von Sophies Freunde: Kochspaß kommt einem der leise Verdacht, dass Ubisoft für seine Casual-Reihe einfach wild Spiele aus aller Welt zusammenkauft und unter dem Sophie-Label in den Handel wirft. Denn die DS-Kocherei ist eindeutig ein Japan-Export - inklusive albern-kindlicher Dialoge, Zuckersüß-Inszenierung und natürlich ... japanischer Speisen! Und wenn doch mal was Westliches, wie etwa ein Schweineschnitzel, in den Bauch wandern darf, dann wird garantiert zuvor ein ordentlicher Klecks Sojasauce drübergeschüttet.

Die Spieldesigner scheinen weit mehr als Backpulver geschnupft zu haben, wenn man die Hintergrundgeschichte betrachtet. Diese nimmt übrigens in Form von dialoglastigen Zwischensequenzen den Großteil des Spielgeschehens ein. Lisa ist ein einsames Mädel, das ihrem oft reisenden Vater was Leckeres kochen will. Dummerweise hat die Göre so was noch nie gemacht und jammert nun rum. Dieses Elend können einige Aliens nicht länger mit ansehen und schlüpfen in Lisas Stoffhasen. Nun kann Lisa mit Meister Lampe quatschen und darf sich darüber hinaus - Alien-Zauberei sei Dank - über eine berühmte Fernsehköchin im Hause erfreuen.

Habt ihr die abstrusen Zwischensequenzen mal hinter euch gebracht, dürft ihr endlich den Kochlöffel schwingen. Oder besser gesagt: den Stylus. In bester Casual-Game-Manier könnt ihr im Grunde nichts falsch machen. Stattdessen dürft ihr Lebensmittel aus dem Kühlschrank holen, Zwiebeln mittels Antippen des Messers hacken, Reis waschen, den Pfefferstreuer schütteln, Hackfleisch mantschen und vieles mehr. Kreative DS-Köche wählen abschließend das passende Besteck und platzieren ein paar Dekorationsbeilagen am Tellerrand.

Pädagogisch wertvoll: Nach der Kocherei wird brav abgewaschen. Am besten nimmt man bei dieser Gelegenheit gleich einen Schluck Spüli, denn zwischen den Gerichten wird ja bekanntlich die Story vorangetrieben. Die Kocherei in Sophies Freunde: Kochspaß mit immerhin über 50 „Rezepten" ist in etwa so komplex wie einen Ausflug zum McDrive. Die herrlich verrückte Geschichte, die simplen Minispiele und die Gute-Laune-Inszenierung haben definitiv ihren Reiz.
Wertung: Befriedigend

 

Sophies Freunde: Meine Geheimnisse (DS)

Leo ist ein Bettnässer, Annegret knutscht mit Rolf, Evi ist ne doofe Kuh, vom Pickelausdrücken wird man schwanger, meine Zahnspange ist meine beste Freundin ... Teenager sind voll von Geheimnissen. Davon können Eltern und alle anderen Menschen außerhalb der Pubertät - also die Normalos - ein Lied singen. Und genau vor solchen Menschen, deren Hormonhaushalt nicht gerade Achterbahn fährt, sollen die Teenie-Geheimnisse geschützt werden.

Hierfür eignet sich Sophies Freunde: Meine Geheimnisse ganz wunderbar. Es handelt sich bei dem DS-Modul nämlich um ein Tagebuch. Natürlich müsst ihr eure Gedanken, Gefühle und eure Einkaufslisten nicht auf das Modul-Cover kritzeln, sondern schreibt virtuelle Seiten voll. Damit ja niemand die geistigen Ergüsse lesen kann (als ob jemand so verrückt wäre und das wollte!), schützt ihr das DS-Tagebuch mit einem Passwort. Die Touchscreen-Schreiberei geht ganz gut von der Hand dank der Auswahl zwischen Handy- und QWERTY-Tastatur. Außerdem darf der Teen von heute Freundeskarten mit den gesammelten Infos seiner Kumpels erstellen - quasi Stasi-Akten in niedlich.

Wem das an Spannung noch nicht reicht, der verziert seine Einträge mit Stickern, bestimmt seine derzeitige Stimmungslage oder schaltet Spezialseiten frei. Auch die obligatorischen DS-Minispiele sind vertreten, wenn auch nur in geringer Stückzahl und mit ähnlich gelagertem Spielspaß. Immerhin ist Sophies Freunde: Meine Geheimnisse sogar Multiplayer-tauglich: Ihr tauscht die nicht so geheimen Einträge mit anderen Spielern oder startet einen Voice-Chat. Allerdings geht das natürlich nur, wenn ihr überhaupt Freunde habt und diese durch eure Geheimniskrämerei-Paranoia nicht schon längst alle vergrault oder mit diesem lahmen Software-Programm in die Scheintotenstarre getrieben habt.

Am Ende entpuppt sich das DS-Modul als eine hervorragende Parabel auf Teenie-Geheimnisse: Man macht viel Lärm um etwas, das eigentlich nicht der Rede wert ist. Hauptsache man tut so, als wäre es unheimlich wichtig.
Wertung: Schwach

Kommentarezum Artikel