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Test - Steelseries Apex : Makrobestie mit kleinen Schwächen

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Sowohl beim Schreiben als auch beim Zocken kann es Probleme mit Fehleingaben geben. Die Tasten sind nicht nur ungewöhnlich flach, sondern liegen auch nah beieinander. Statt des üblichen Abstands von 6 bis 8 mm entschied sich Steelseries für 4,5 mm. Ordentlich verhält sich wiederum der mittelharte Druckpunkt.

Praxistest: gute Anordnung, mäßige Handballenauflage

In der Praxis fällt sofort das gut angeordnete Tasten-Layout auf. Mittelgroße Hände können einige der linken Makrotasten bequem erreichen, ohne sich von den WASD-Tasten lösen zu müssen. Die oberen Zusatztasten müssen außerdem nur mit den Fingerspitzen angetippt werden. Positive Eindrücke hinterlassen überdies die massiven Gummipfoten, die die Apex sicher an ihrer Position halten - auch bei sehr harten Tritten. Wer lieber mit einem höheren Anstellwinkel zockt, kann auf der Unterseite zudem zwei Flügel ausklappen.

Über die beiden USB-2.0-Häfen lassen sich weitere Zusatzgeräte anheften.

Vor allem beim Zocken überzeugt die flotte Tastatur mit ihrer riesigen Ausstattung, dieser Punkt gehört zur größten Stärke der Apex. Gerade bei der für Spieler wichtigen Präzision zeigen sich dagegen ein paar Nachteile. Vor allem der geringe Tastenabstand sorgt während der ersten Stunden für überdurchschnittlich viele Fehleingaben. Spieler, die zuvor Mechaniker bedient haben, werden sich ferner über die weniger präzise Bedienung wundern. Auch im Vergleich zu anderen Tastaturen mit Gummimatten wirken die mittelharten Tasten stellenweise undefiniert, aber noch im akzeptablen Bereich.

Als auffällig störend erweist sich die zu schmale Handballenauflage. Stundenlanges Zocken ist auf ihr weniger gemütlich als bei vielen Konkurrenten. Hier hätte man entweder komplett auf die Auflage verzichten sollen oder die Fläche um 2 bis 3 cm erweitern müssen. Ein Beinbruch ist das zwar nicht, dafür aber eine klare Schwachstelle.

Gut löst Steelseries dagegen wieder die Programmierung. Mit der umfangreichen, aber übersichtlichen Software können beliebig viele frei wählbare Makros auf die Tasten gepflastert werden. Auch die Beleuchtungszonen lassen sich in Sekundenschnelle anstreichen.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig
Hervorragend Ausstattung, aber ein paar Präzisionsschwächen

Die Apex will nicht nur zocken, sie kann es auch - aber mit Einschränkungen. Trotz der riesigen Palette an Zusatztasten bleibt das Layout angenehm übersichtlich und selbst in schnellen Spielen gut erreichbar. Die verschiedenen Beleuchtungszonen mit frei einstellbaren Farben sehen nicht nur schick aus, sondern verbessern auch die Orientierung. Lob holt sich die Apex außerdem für die flachen Tasten ab. Sie lösen tatsächlich etwas schneller aus als die der Konkurrenz. Außerdem punktet die Apex mit zwei USB-2.0-Anschlüssen und einem bombensicheren Halt.

Negativ fallen dagegen vor allem der geringe Tastenabstand und die teilweise etwas schwammigen Tastatureingaben auf, die letztendlich zu einer geringeren, aber noch soliden Präzision führen - Mechaniker sind ihr weit überlgen. Auch die schmale Handballenauflage erweist sich als störend. Vielschreiber müssen sich außerdem erst an die halbierte Enter-Taste und schmale Shift-Taste gewöhnen.

Insgesamt wirft Steelseries eine toll ausgestattete Spielerin in den Handel, die bezüglich der Präzision Mechanikern und ein paar Rubberdome-Kollegen unterlegen ist. Sie eignet sich daher primär für normale Zocker, kaum aber für sehr anspruchsvolle Turnierspieler. Außerdem hat sie ein Preisproblem: Gute mechanische Konkurrenten mit einer wesentlich höheren Präzision springen für 60 bis 80 Euro in euren Einkaufswagen. Sie dürften das Leben der Apex durchaus schwer machen, auch wenn ihnen die vielen Makrotasten und Beleuchtungszonen fehlen.

Preis-Leistungs-Verhältnis: befriedigend (bei 80 Euro)

Überblick

Pro

  • eine für Rubberdome-Tasten noch ordentliche Präzision …
  • schnelle Befehlsübertragung dank kurzen Auslösewegs
  • sinnvoll angeordnetes Tastatur-Layout
  • bis zu sieben simultan übertragbare Tastenbefehle
  • 22 Makrotasten, die sich vierfach belegen lassen
  • große Leer- und Esc-Taste
  • praktische MultimediatTasten
  • tolle Tastenbeleuchtung mit unabhängig voneinander einstellbaren Zonen
  • USB-Hub (2x USB 2.0)
  • übersichtliche Software mit vollwertigem Makro-Editor
  • höhenverstellbar
  • rutschfester Halt dank dicker Gummifüße
  • matte Lackierung verhindert so manchen Fingerabdruck
  • solide Verarbeitung

Contra

  • ... die mechanischen Tastaturen aber klar unterlegen ist
  • geringer Tastenabstand erhöht Wahrscheinlichkeit für Fehleingaben
  • zu schmale Handballenauflage
  • schmale Shift- und Enter-Taste (für Vielschreiber daher nur bedingt geeignet)
  • nicht besonders verwindungssteif
  • teuer im Vergleich zu mechanischen Tastaturen

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