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Test - The Life and Suffering of Sir Brante : Die beste Videospiel-Story seit Jahren

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Greift zu, wenn...

… ihr auch nur einen Hauch von Interesse an interaktiven Geschichten hegt und nichts dagegen habt, wenn ihr viel lesen müsst.

Spart es euch, wenn...

… ihr eine interaktive Geschichte in filmischer Präsentation erwartet und nicht bereit seid, 10 Stunden am Stück englischsprachige Texte zu lesen.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
Eine der besten Videospiel-Geschichten seit Jahren, in dem jede Entscheidung tiefgreifende Konsequenzen hat

Die Mischung aus Abenteuer-Spielbuch und Rollenspiel der noch weitgehend unbekannten Indie-Entwickler von Sever gehört zweifellos zu den bemerkenswertesten Beiträgen interaktiver Geschichten überhaupt und erzählt die vielleicht beste Videospiel-Story seit Jahren. 92% positive Nutzerwertungen auf Steam zeugen jedenfalls davon, dass ich nicht allein mit dieser Meinung bin.

The Life and Suffering of Sir Brante entwirft in seinen über 10 Stunden Spielzeit für einen Durchgang nichts weniger als die Chronik eines ganzen Lebens und breitet eine faszinierende Welt vor euch aus, in der gesellschaftliche Missstände und persönliches Leid durch religiösen Mystizismus institutionalisiert werden. Wie ihr euch selbst in dieser Welt der Widersprüche und Ungerechtigkeiten positioniert und euer Schicksal und das des ganzen Landes formt, hängt allein von euren Entscheidungen ab, die in zahlreiche vollkommen unterschiedliche Handlungsverläufe münden. Ähnlich wie in Disco Elysium oder The Council wirkt daran unter der Oberfläche ein Rollenspiel-System mit, das die Persönlichkeit und Fähigkeiten eures Charakters definiert, dadurch Handlungsoptionen ermöglicht oder sperrt und so die Daumenschrauben des Schicksals immer fester anspannt. Kein Durchgang von Sir Brante läuft wie der andere ab, was zu immer neuen Anläufen anregt, in denen man die epischen Entwicklungen teilweise gar aus völlig entgegengesetzter Perspektive erlebt: als Vollstrecker des Kaisers, als blasphemischer Gelehrter, als tapferer Freiheitskämpfer oder oder oder ...

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Wer auch nur einen Hauch von Interesse an interaktiven Geschichten hegt, der muss dieses Spiel gespielt haben, sollte sich aber im Klaren sein, dass er dafür keine filmische Präsentation wie bei Quantic Dream und Dontnod erlebt, sondern sehr, sehr viel lesen muss – noch dazu auf Englisch oder Russisch, denn leider gibt es keine deutsche Übersetzung.

Überblick

Pro

  • faszinierende Spielwelt zwischen authentischem Mittelalter und religiösem Mystizismus
  • eine der besten Videospiel-Geschichten seit Jahren
  • massenweise Entscheidungen führen zu extrem unterschiedlichen Geschichten
  • komplexes Entscheidungs-System per RPG-Skillchecks
  • mehr als 10 Stunden Spielzeit und extrem hohe Wiederspielbarkeit
  • atmosphärische Musik
  • nur 25 Euro (Konsole) bzw. 20 Euro (PC)

Contra

  • keine deutsche Übersetzung
  • schriftliche Erzählweise nicht jedermanns Sache
  • unspektakuläre Präsentation

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