Preview - This is Football 2004 : This is Football 2004

Das Spielgefühl von 'This is Football 2004' lässt sich am besten als eine Mixtur aus 'FIFA' und 'PES' beschreiben: Nur ein ordentliches Aufbauspiel über die Flügel führt in der Offensive zum Erfolg, Alleingänge können in der Regel getrost abgehakt werden. In der Verteidigung ist gutes Stellungsspiel gefragt, denn allein mit Grätschen fangt ihr euch höchstens eine Reihe gelber und roter Karten ein – Tacklings sind da schon viel versprechender. Außerordentlich nützlich sind die kleinen Pfeile, welche am Bildschirmrand anzeigen, in welche Richtung sich die Team-Kameraden denn bewegen; blinde Pässe ins Nichts werden damit auf ein Minimum reduziert. Die Steuerung orientiert sich überwiegend an der Konkurrenz: Von der Flanke bis zum Special-Move wurde fast jede Taste identisch belegt. Die Bewegungen auf dem Feld verfolgt ihr wahlweise aus einer Seiten-Ansicht wie im Fernsehen oder aus einer Vogel-Perspektive. Beide lassen sich durch drei Zoom-Stufen weiter variieren, so dass jeder seine optimale Sicht einstellen kann. Nicht vollständig einstellen ließ sich in der Preview-Version dagegen die Dauer einer Partie: Vier bis zwanzig Minuten waren nur möglich – ob in der finalen Fassung längere Matches spielbar sein werden, bleibt abzuwarten.

Einige Dinge sind uns in der vorliegenden Version allerdings noch aufgestoßen, die Sony bis zum Release unbedingt abändern sollte: Da wäre zum einen die erheiternde Ball-Physik, die mitunter an die Anfänge des Genres erinnert, zum anderen das Standard-Situationen-System, welches die Feinheiten eines 'FIFA' oder 'PES' vermissen lässt und nur wenige plumpe Möglichkeiten zulässt. Auch an den ewig langen Ladezeiten sollte noch geschraubt werden; vom Menü bis ins Stadion dauerte der Wechsel geschätzte drei Minuten.

Wo bleibt der Fortschritt?
Ü ber die technische Seite von 'TIF 2004' wollen wir uns abschließend zurückhaltend äußern, da die Preview-Version gerade in diesen Belangen offenbar noch deutliche Defizite aufweist. Dennoch: Die elegante Präsentation der Konkurrenz, die ausgefeilten Charakter-Modelle sowie die mit Liebe zum Detail gestalteten Stadien solltet ihr nicht erwarten. Kaum ein Spieler ähnelt seinem realen Vorbild auch nur im Geringsten und in den Rängen wabern die Pixel-Massen wie eh und je. Dass die PlayStation 2 mehr hergibt, haben andere Entwickler gezeigt und im Prinzip sollte doch gerade Sony beweisen können, was in dem schwarzen Kasten steckt.

Einen guten Ersteindruck hinterließ dagegen die englische Sprachausgabe, welche mit zwei motivierten Kommentatoren auftrumpft, die bei allen Ereignissen wirklich mitzufiebern scheinen und nicht nur lustlos die Namen der Akteure nennen. Zudem waren die Sprüche schon in diesem Stadium sehr treffend, nur selten streute sich eine deplatzierte Phrase ein.