Preview - Tourist Trophy : Tourist Trophy
- PS2
Außerdem wurde dem Titel auch eine neue Strecke spendiert, während ein paar der bekannten Kurse etwas umgebaut wurden. Diese Umbaumaßnahmen halten sich aber stark in Grenzen und beschränken sich auf die ein oder andere neue Schikane. Was einen zudem ärgert, ist das sehr kleine Fahrerfeld. Während Namco bei ’MotoGP’ weit über 20 Fahrer gleichzeitig auf die Strecke schickt, dürft ihr euch nur mit drei Gegnern herumschlagen. Für eine Simulation ist das ziemlich mager.
Insgesamt muss man zugeben, dass das Motorrad-Rennspiel sehr kompakt ausfällt und in der uns vorliegenden Variante, die der US-Verkaufsversion entspricht, kaum wirklich viel Abwechslung bietet. Die praktisch fehlenden Tuningmöglichkeiten, der magere Karrieremodus sowie die Tatsache, dass eigentlich keine neuen Strecken geboten werden, sind die größten Mankos des Titels. Zwar besitzt der Racer ein hervorragendes Fahrverhalten, jedoch sollten die Entwickler angesichts der großen Konkurrenz im Genre mittlerweile dazugelernt haben und wissen, was zu einem solchen Spiel gehört. Eine gute Physik kann nämlich nicht das Gameplay ersetzen, was durch abwechslungsreiche Karriere-Modi sowie Mehrspielerduelle per LAN und Internet geschaffen wird.
Scharfe BilderTechnisch ist der Titel praktisch mit ’Gran Turismo 4’ identisch. Die Streckengrafik gleicht dem Vierrad-Kollegen wie ein Ei dem anderen. Die Animationen der Biker wissen aber zu gefallen und sehen verdammt schick aus. Was dabei auch sehr begeistert, ist das exzellente Geschwindigkeitsgefühl des Spiels. Wenn man beispielsweise mit seiner Ninja auf der Nordschleife die Dötinger Höhe herunterschießt, vibriert und wackelt das Motorrad dem starken Luftwiderstand entsprechend und hinterlässt einen soliden Eindruck und großen Respekt vor der Geschwindigkeit.
Bei Stürzen bekommt man als Spieler ebenfalls tolle Animationen zu sehen und wer sich in die Kurve legt und seinem Kontrahenten dabei am Heck hängt, verspürt schnell einen Adrenalinkick. Leider setzt sich die grafisch hervorragende Umsetzung bei der Akustik nur teilweise fort. So brüllen die Bikes zwar in tollem Surround-Sound und bieten je nach Rad auch unterschiedliche Geräuschkulissen, die sich an den Originalvorlagen orientieren, bei der Musik gibt es hingegen kaum etwas Nennenswertes. Die Musikstücke sind im Vergleich zu ’GT1’ bis ’GT4’ ein ordentlicher Griff ins Klo und wirken allesamt ziemlich langweilig. Die direkte ’Moto GP’-Konkurrenz hat da weitaus mehr zu bieten. Immerhin erhalten Besitzer von hoch auflösenden Plasma- und LCD-Fernsehern einen 1080i-HDTV-Modus, der ein scharfes und weiterhin flüssiges Bild in der Auflösung 1920x1080 bietet. Ob man das Ganze, wie schon bei ’GT4’, in der europäischen Fassung wegkürzen wird, bleibt abzuwarten. Eine solche Entscheidung wäre jedenfalls absolut unverständlich.
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