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Test - WRC FIA World Rally Championship : Endlich wieder Schotterpisten

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Nach langer Wartezeit liegt wieder ein echtes Rallye-Spiel in den Regalen. Colin McRae Rally, ehemals Vorzeigeserie des Genres, ist ja mit DIRT leider eher in Arcade-Abgründe abgedriftet. Und Evolution, die mit WRC Evolved ein sehr gutes Rallye-Spiel auf der PS2 ablieferten, widmen sich mit der Motorstorm-Reihe auch mehr dem breiteren Publikum. Tote Hose also seit Jahren. Doch nun hat sich der italienische Entwickler Milestone die Lizenz der WRC gesichert und will das verwaiste Genre wiederbeleben. Skepsis pur, denn die Rennspiele von Milestone waren bisher nur Mittelmaß.

Vom reinen Umfang her kann WRC FIA World Rally Championship schon mal punkten. Dank WRC-Lizenz werden fünf Wettbewerbsklassen geboten: WRC, S-WRC, P-WRC, J-WRC und WRC Group B. Dazu gehören die aktuellen Originalfahrzeuge zum Beispiel von Ford, Subaru oder Citroen ebenso wie die Fahrer der WRC, darunter Sebastian Loeb und Petter Solberg. Die Strecken stammen aus 13 verschiedenen Ländern, allerdings werden hier nicht die Original-WRC-Strecken nachgebaut, sondern nur die spezifischen Gegebenheiten der Rallye-Länder genutzt.

Vom Anfänger zum Online-Profi

An Spielmodi wird einiges aufgefahren. Die WRC-Akademie entpuppt sich (leider) nicht als Tutorial, in dem man Fahrtechniken erlernen und üben kann, sondern lediglich als eine Reihe von Herausforderungen gegen Ghost-Cars. Weiterhin könnt ihr einzelne Etappen nach Wahl fahren, euch im Zeitrennen beim Knacken von Streckenrekorden auch anderer Spieler austoben oder aber ihr fahrt ganze Rallyes und Meisterschaften, die ihr selbst zusammenstricken dürft.

Ein Online-Modus für bis zu 16 Spieler bringt ähnliche Optionen. Dort tretet ihr aber nicht im direkten Rennen gegen eure Kontrahenten an, stattdessen werden sie auf eurer Piste auf Wunsch als Ghost-Car angezeigt. Das ist eine sinnvolle Lösung, denn anders sind Online-Rallyes kaum umzusetzen. Das Online-Spiel läuft erfreulich flüssig und sorgt mit einem Erfahrungs- und Rangsystem für hinreichend Motivation. Offline können bis zu vier Spieler im Hot-Seat-Modus antreten. Auch dort werden Einzelrennen, Rallyes und Meisterschaften angeboten, in denen ihr jeweils nacheinander auf den einzelnen Pisten antretet. Einen Split-Screen-Modus gibt es hingegen nicht.

WRC: FIA World Rally Championship - Staaart! Ein Rennen in Mexiko
Wir heizen für euch durch die staubige Landschaft von Mexico. Reines Gameplay ohne Schnitte und Unterbrechungen.

Schwerpunkt für Einzelspieler ist die WRC-Karriere. Darin startet ihr als junger Fahrer und arbeitet euch durch eine Vielzahl von Wettbewerben, um schlussendlich in den Teams der WRC-Wettbewerbe zu landen. Insgesamt werden zehn Levels mit jeweils vier bis sechs Wettbewerben geboten, die wiederum noch aus einzelnen Etappen bestehen. Durch eure Ergebnisse schaltet ihr nachfolgende Events frei und sammelt zudem Credits, mit denen ihr euch neue Fahrzeuge und Lackierungen kaufen könnt. Ersteres ist notwendig, denn einige Wettbewerbe können nur mit bestimmten Fahrzeugklassen absolviert werden.

Und neben uns lauert der Abgrund

So weit schon mal alles in Ordnung. Doch bei einem Rennspiel ist vor allem das wichtig, was auf der Piste abgeht. WRC FIA World Rally Championship hinterlässt zwar überwiegend positive, aber ein wenig gemischte Eindrücke. Das Fahrmodell orientiert sich eher am Bereich Simulation und stellt verschiedene zuschaltbare Fahrhilfen wie Bremsunterstützung oder Traktionskontrolle bereit. Hinzu kommen vor den einzelnen Etappen noch Fahrzeugeinstellungen in sechs Kategorien: Anpressdruck, Bremsen, Gänge, Bodenabstand, Federn und Differenzial. Wer sich damit nicht beschäftigen will, greift auf die soliden Standardeinstellungen zurück.

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