Special - Last-Gen-Innovationen : Schöne neue Spielwelt

Keine Revolution, aber dafür Evolution gab es im Bereich der Festplatten. Seit PS3 und Co. sind diese unverzichtbar geworden. Zwar gab es die X360 auch ohne Festplatte nur mit internem Speicher zu kaufen. Doch wer gerne Spiele aus dem Online-Store herunterlud, kam damit nicht sonderlich weit.

Bei der PS3 wurde es sogar Pflicht, die meisten Spiele zu installieren, bevor man sie spielen konnte. Das kam aufgrund teils langer Installationszeiten nicht überall gut an. Sony versuchte zudem, 3-D in Spielen für Leute zu pushen, die einen 3-D-fähigen Fernseher besaßen. Dieses Unterfangen fand aber nur am Rande statt und spielt auch bei der PS4 erst mal keine Rolle.

Fortsetzungen, Neustarts, Remakes ...

Was hat uns diese Generation spieltechnisch noch so beschert? Gefühlt eigentlich nur Fortsetzungen. Etliche Spiele wurden zu Serien aufgebaut, die teils jährlich den Markt mit Ablegern überfluteten. Per se ist das ja nicht unbedingt schlecht, aber eine gewisse Ideenlosigkeit muss sich so mancher Entwickler und Publisher da schon vorwerfen lassen. Neustarts von bekannten Marken traten ebenfalls verstärkt auf und auch HD-Remakes bereits erschienener Spiele sind mittlerweile ein beliebtes Mittel, um mit möglichst wenig Aufwand viel Geld zu machen.

Als kreativer Gegenpol zu den meisten AAA-Blockbustern ist die Indie-Szene stark in den Vordergrund gerückt. Dank Plattformen wie Steam, aber eben auch PSN, eShop und Xbox Live haben nun auch viele kleinere Entwickler die Möglichkeit, Ideen umzusetzen, die sonst eventuell nie das Licht der Welt erblicken würden, und sie einem großen Publikum zu präsentieren.

Was hat uns diese Generation der Konsolen noch gebracht? Jede Menge Ungewissheit, wie es weitergehen wird. Das liegt nicht an den Konsolen selbst, aber am technologischen Fortschritt, der auch das Verhalten der Nutzer beeinflusst. Handhelds müssen es nun nicht mehr nur untereinander ausfechten, sondern haben mit den Smartphones multimediale Konkurrenz bekommen. Crowdfunding könnte immer wichtiger werden, gerade in einer Zeit, in der Spielprojekte immer teurer werden und ein Misserfolg schnell zum Bankrott führen kann. Und das Free-to-play-Konzept hat da laut einigen Entwicklern auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Überhaupt tendiert der Vertrieb immer mehr zum Digitalen. Mit Open-Source-Konsolen drängen inzwischen auch andere Wettbewerber auf den Markt und das Thema Cloud-Gaming ist sicherlich auch noch nicht vom Tisch. Es fühlt sich auf jeden Fall so an, als wäre die Branche im Umbruch. Eventuell stellen Xbox One und PlayStation 4 ja die letzte Generation der traditionellen Konsolen dar, die aber in vielen Punkten ohnehin schon mehr einem PC ähneln als je zuvor. Die Zukunft wird es zeigen.