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Test - Black & White 2 : Black & White 2

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Neben Holz, Nahrung, Erz und Mana, das für Wunder benötigt wird, gibt es aber noch eine weitere Ressource: Mit Tribut, den ihr für bewältigte Missionsziele einsackt, könnt ihr neue Gegenstände, Zaubersprüche, aber vor allem auch Gebäude freischalten. Müsst ihr anfangs mit einigen wenigen Bauwerken auskommen, könnt ihr nach und nach Hochhäuser, Brunnen, Bäder oder Gefängnisse bauen, um eure Stadt noch schöner zu gestalten.

Obwohl der Städtebau wirklich viel Spaß macht, kommt er nicht gänzlich ohne Macken aus: Letztendlich geht es beim Aufbau nämlich nur darum, möglichst viel Eindruck zu erzeugen, um die gegnerischen Städte zu bekehren. Wie eindrucksvoll eure Stadt ist, zeigt sich allerdings nicht nur an der Zufriedenheit eurer Menschen, sondern vor allem an den Gebäuden, die ihr errichtet, was nach einer Weile seltsame Auswüchse annehmen kann. Wir jedenfalls haben uns oftmals dabei erwischt, am Ende einer Mission nur noch eine der sehr viel Einfluss bringenden Universitäten neben die andere zu bauen, um möglichst schnell eine Welt weiterzukommen. Sinn des Spiels ist das sicher nicht, es gibt aber auch keinen Mechanismus, der diese Vorgehensweise verhindert. Denn wie eindrucksvoll ist eine Stadt schon, in der 20 Universitäten lieblos nebeneinander geklatscht herumstehen?

Endlich Schlachten

Einer der größten Kritikpunkte an 'Black & White' war der Verzicht auf Truppen, um die Gegner im Stile eines Echtzeit-Strategiespiels zu erobern. Für 'Black & White 2' hat sich Lionhead eines Besseren besonnen, sodass ihr nun Nahkämpfer, Bogenschützen und Belagerungswaffen in Kasernen ausbilden bzw. bauen könnt. Wie viele Einheiten euch zur Verfügung stehen, hängt dabei im Wesentlichen von der Anzahl eurer Bürger ab – ein Volk, das sich eifrig vermehrt, kann also schnell über eine schlagkräftige Armee gebieten. Mit simplen Mausklicks schickt ihr eure Truppen dann ins Gefecht.

Leider lassen die Kämpfe mit den wenigen Einheitentypen aber taktische Tiefe vermissen, zudem wirkt das Ganze sehr unausgewogen: Während ihr im Aufbaupart mit ein paar Mauern und Feuerbällen zur Abwehr auf keinerlei Schwierigkeiten stoßen solltet, müsst ihr als böser Gott wirklich arbeiten, um eure Armee immer wieder zu vergrößern, bereits eroberte Städte zu verteidigen, schwere Mauern zu durchbrechen, euch mit der feindlichen Kreatur herumzuschlagen und so weiter. Warum also böse sein, wenn es auf die gute Weise viel einfacher und schneller geht?

Ein weiterer Kritikpunkt ist die künstliche Intelligenz der Gegner, die in der uns vorliegenden Review-Version als dämlich bis nichtexistent einzustufen war: Verteidigten wir nur unsere Festung, rannte das verfeindete Volk immer wieder in die gleiche Falle und ließ sich von unseren Feuerbällen vernichten. Griffen wir hingegen an, störte es den gegnerischen Gott mitunter nicht einmal, wenn wir sein Stadtzentrum eroberten – in der Nähe stehende Truppen schauten einfach zu oder kümmerten sich lieber um 'wichtigere' Dinge.

Auch der Umfang von 'Black & White 2' wird bei dem einen oder anderen Enttäuschung hervorrufen: Die acht Welten umspannende Kampagne lässt sich in zehn Stunden durchspielen, dann habt ihr alles gesehen. Zwar dürft ihr das Ganze mit bereits erspielten Gebäuden und aufgezogener Kreatur noch einmal angehen, doch ob das motiviert, bleibt jedem selbst überlassen. Andere Spielmodi oder einen Multiplayer-Part gibt es nicht.

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