Test - Black & White 2 : Black & White 2
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Für Abwechslung zwischen Städtebau und Kampfgetümmel sorgen optionale Aufgaben, bei denen ihr kleine Rätsel lösen oder eure Geschicklichkeit unter Beweis stellen müsst. Etwa, indem ihr einen Spion durch das Umstellen von Schildern einen Wald durchqueren lasst oder seltsamen Hexen ein bestimmtes Opfer für ein Ritual beschafft. Wer 'Black & White' gespielt hat, dem wird die ein oder andere Aufgabe bekannt vorkommen, dennoch sind sie ein willkommenes Intermezzo – auch wenn es ruhig ein paar mehr hätten sein dürfen.
Selbstverständlich könnt ihr in 'Black & White 2', wie schon angedeutet, wieder eine Kreatur großziehen, sie für euch kämpfen und arbeiten lassen. Aber – und das ist der große Unterschied zum Vorgänger – ihr müsst es nicht. Wer sich lieber ganz dem Aufbau oder den Schlachten widmen will, kann das tun, ohne wirklich viel zu verpassen. Wer sich auf der anderen Seite aber stundenlang um die Kreatur kümmern will, hat ebenfalls die Möglichkeit dazu. Im Vergleich zum ersten Teil gibt es einige sinnvolle Neuerungen, die viele Unklarheiten beseitigen. So könnt ihr zum Beispiel jederzeit sehen, was eure Kreatur gerade beschäftigt und ihre Haltung nach euren Vorstellungen beeinflussen. Denkt sie also 'Soll ich diesen Menschen fressen?', dann könnt ihr sie entweder schlagen, um ihr den Gedanken auszutreiben, oder aber sie streicheln und in ihrem Willen bestätigen. Zudem dürft ihr eurer Kreatur bestimmte Aufgaben zuweisen: Soldat, Sammler oder doch lieber Unterhalter? Wie und ob ihr eure Kreatur erzieht, liegt ganz allein bei euch. Vor allem bei Kämpfen kann sie aber sehr nützlich sein.
Perfekte GrafikAuch wenn 'Black & White 2' spielerisch nicht gänzlich überzeugen kann: In Sachen Technik ist das Spiel unantastbar. Die riesigen, aber dennoch sehr detaillierten Inseln, die liebevoll designten Gebäude und die blendend modellierte und animierte Kreatur lassen das Herz jedes Spielers höher schlagen. Wenn sich euer Liebling nach einem Kampf vor Schmerzen windet oder nach einer Streicheleinheit vor Freude in die Luft springt, könnte man fast glauben, ein echtes Lebewesen vor sich zu haben. Kleinigkeiten wie das Gras können ebenso voll und ganz überzeugen. Die tolle Grafik hat allerdings ihren Preis: Unser Testsystem musste schon an seine Leistungsgrenze gehen, um eine halbwegs flüssige Darstellung zu gewährleisten.
Gleiches gilt für Musik und Sprachausgabe: Engelchen und Teufelchen, die euch wieder beratend zur Seite stehen, erklären nicht nur viele Details, sondern unterhalten euch dank des ewigen Wettstreits zwischen gut und böse zugleich bestens. Musik und Soundkulisse passen sich zudem ohne große Verzögerung an das Geschehen auf dem Bildschirm an – eine wilde Schlacht klingt schließlich anders als ein gemächliches Ressourcensammeln im Dorf. Einzig und allein die immer gleichen und schnell nervenden Sprüche der feindlichen Götter fallen negativ auf.
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