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Special - Prozessoren-Vergleich 08/12 : Die optimalen CPUs für Spieler

  • PC
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Intel-Prozessoren bis 100 Euro

Moderne vierkernige Intel-Vertreter bleiben euch für unter 100 Euro verwehrt. Trotzdem hält Intel einen potenten Kandidaten bereit, der weniger mit seinen nackten Zahlen, dafür umso mehr mit harten Benchmark-Ergebnissen in Spielen für PCs der gehobenen Mittelklasse überzeugt.

Empfehlung: Pentium G860 (Sockel 1155)

Der Pentium G860 (im Preisvergleich) wirkt zunächst wenig vertrauenerweckend: Nur zwei Kerne schlummern in ihm, auch die 3,0 GHz Takt laden zum Gähnen ein. In unseren Spiele-Benchmarks arbeitet er genauso schnell wie das damalige Flaggschiff Core 2 Quad Q9550 und liegt rund 6 Prozent hinter dem gleichteuren Phenom II X4 945. Berücksichtigt ihr aber, dass der G860 für seine 78 Euro eine deutlich, wirklich deutlich bessere (!) Energieeffizienz an den Tag legt als die Phenom-Widersacher, seid ihr mit diesem Pentium-Prozessor aus Verbrauchssicht besser bedient.

Der G860 bringt als 32-nm-CPU der Sandy-Bridge-Generation zusätzlich einen integrierten Grafik-Chip mit. Zum Spielen eignet dieser Chip sich aber nur sehr eingeschränkt und sollte eher als Option für Büro-PCs angesehen werden. Das gilt auch für die integrierten Grafik-Chips der nachfolgenden Sandy- und Ivy-Bridge-CPUs, wobei stellenweise 3-D-Spiele durchaus auf niedrigen Details flüssig gespielt werden können.

Intel-Prozessoren zwischen 100 und 250 Euro

Spätestens mit dieser Leistungsklasse werden nahezu alle Spieler glücklich - teurere CPUs lohnen sich nur bei besonders hohen Ansprüchen, meistens außerhalb von Spielen.

Leistungsempfehlung: Core i5 3570K (Sockel 1155)

Dieses 3,4 GHz flinke Ivy-Bridge-Modell ist der Prozessor schlechthin für verspielte High-End-PCs. Für 213 Euro (im Preisvergleich) übertrumpft die Spieleleistung des vierkernigen i5 3570K selbst das Flaggschiff i7 2700K aus der Vorgeneration Sandy Bridge bei einem gleichzeitig geringeren Stromverbrauch. Die 22-nm-CPU für den Sockel 1155 verfügt zwar nicht über Hyper-Threading, also über keine vier weiteren Threads, allerdings macht das in Spielen keinen großen Unterschied zu CPUs mit Hyper-Threading. AMD muss bei dieser Performance klein beigeben. Da vergleichbare ältere Sandy-Bridge-Modelle sogar deutlich teurer sind, führt in dieser Preisklasse kein Weg am per Multiplikator frei übertaktbaren i5 3570K vorbei.

Preisempfehlung: Core i3 2120, Core i5 3450 (Sockel 1155)

106 Euro müsst ihr für einen zweikernigen i3 2120 mit 3,3 GHz Takt löhnen (im Preisvergleich). Obwohl es sich beim Sandy-Bridge-Angehörigen wieder "nur" um einen Zweikerner für knapp über 100 Euro handelt, arbeitet er in Spielen schneller als jede AMD-CPU. Wie beim G860 sieht darüber hinaus auch die Energiebilanz um Längen besser aus. Daher kann es sich lohnen, etwa 16 Euro mehr für den i3 2120 im Vergleich zum 965 Black Edition auszugeben. Beachtet unbedingt, dass schon in wenigen Tagen der Ivy-Bridge-Nachfolger i3 3220 verfügbar sein wird. Bei gleicher Taktfrequenz dürfte seine Energieeffizienz gegenüber dem i3 2120 gesteigert werden.

Auf deutlich mehr Leistung bei einem minimal höheren Stromhunger unter Volllast bringt es der Core i5 3450 für 176 Euro (im Preisvergleich). Die Ivy-Bridge-CPU in 22-nm-Architektur bietet das beste Preis-Leistungsverhältnis im Vierkerngewerbe und reicht für starke Spiele-PCs aus. Rein bei der Leistung pro Watt schneidet der i5 3570K nochmals besser ab, zudem fehlt eine Übertaktung über eine freie Multiplikatorwahl. Wenige 100 MHz mehr sind trotzdem möglich.

Intel-Prozessoren ab 250 Euro

Wie bei den Grafikkarten ab 300 Euro schwirren Intels CPU-Vertreter ab 250 Euro im Luxusgewerbe umher. Doch anders als bei den Grafikkarten können wir die nachfolgenden CPUs in unserer Leistungsempfehlung keinem reinen Spieler empfehlen. Stattdessen müsst ihr zusätzlich ausgiebig Programme etwa für Videobearbeitungen oder 3-D-Rendering verwenden, um den Leistungsvorteil beim oft deftigen Preisaufschlag gegenüber einem i5 3570K überhaupt ausnutzen zu können.

Leistungsempfehlung: Core i7 3930K (Sockel 2011)

Wenn eine absolute High-End-CPU eingebaut werden soll, dann der Core i7 3930K (im Preisvergleich). Seine sechs Kerne werden mit 3,2 GHz angefeuert, außerdem erhöhen sich die Threads dank Hyper-Threading von 6 auf 12. Die 32-nm-CPU mit ihrem sehr hohen Stromverbrauch hat aber ihren Preis: Knapp 530 Euro müsst ihr für sie ausgeben, weiterhin werden Mehrkosten für die teureren Mainboards fällig. Dafür arbeitet der Prozessor im Schnitt etwa 12 bis 18 Prozent in Anwendungen, aber nur knapp 4 Prozent in Spielen schneller als der i5 3570K. Nicht empfehlen können wir das absolute Flaggschiff 3960X. Bei nur zwei Prozent mehr Durchschnittsleistung und 100 MHz mehr Takt kostet sie schwindelerregende 885 Euro (im Preisverlgleich).

Preisempfehlung: Core i7 3770K (Sockel 1155)

Für etwa 310 Euro empfehlen wir euch den 3,5 GHz flotten i7 3770K (im Preisvergleich). Sein Vorteil gegenüber dem i7 3570K liegt beim Hyper-Threading, womit der Ivy-Bridge-CPU 8 statt 4 Threads zur Verfügung stehen. Aber auch hier gilt: nur für Videobearbeitungen oder 3-D-Rendering lohnenswert. Rein von der Energiebilanz her schneidet der i7 3770K genauso hervorragend wie andere Ivy-Bridge-CPUs ab. Ein Vergleich beim 3-D-Rendering: Bei rund 40 Prozent mehr Leistung fischt der i7 3770K 35 Prozent weniger Strom als AMDs Phenom II X4 965 BE aus der Steckdose. Beim Zocken sind es immerhin 30 Prozent mehr Leistung bei 24 Prozent weniger Verbrauch. Allerdings kostet der i7 3770K auch mehr als das Dreifache.

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