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Test - DarkSpore : Schuster, bleib bei deinen Leisten

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Immer derselbe Kampf

Das wäre nicht unbedingt ein Problem, würde nicht der Rest von Darkspore ebenso uninspiriert wirken wie die bereits erwähnte Präsentation. Ihr schlagt euch mit euren Helden durch zahlreiche Schauplätze, die allesamt schlauchförmig aufgebaut sind und somit keinen Freiraum für Erkundungstouren bieten. Da es stets nur dieselben Fleißaufgaben als Quests gibt, kommt schnell ein Gefühl der Eintönigkeit auf. Da helfen auch die etwas anspruchsvolleren Bosskämpfe nicht mehr viel.

Diese Monotonie wird teilweise sogar vom Spielgeschehen erzwungen. So schwankt der Schwierigkeitsgrad stellenweise extrem stark. Eben noch konntet ihr euch locker durch die Monsterhorden schnetzeln, am nächsten Abschnitt beißt ihr euch plötzlich die Zähne aus. Da hilft nur die Rückkehr zu bereits absolvierten Levels und dort so lange zu kämpfen, bis ihr bessere Ausrüstung ergattert habt - das ist nervig.

Die Entwickler unterstützen diese Wiederholungen sogar in doppelter Hinsicht. Habt ihr eine Mission beendet, könnt ihr um eine seltene Ausrüstung würfeln. Unterlasst ihr dieses und stürzt euch stattdessen sofort wieder in den Kampf, habt ihr danach die Chance auf ein noch besseres Objekt, bei einem dritten Kampf ohne Pause steigt die Wertigkeit noch mehr - und so weiter und so fort. An sich ist die Idee nicht verkehrt, da aber Darkspore, abgesehen vom wenig abwechslungsreichen Dauergemetzel, nicht viel zu bieten hat, ist diese Art des Ausrüstungssammelns eine ziemliche Qual.

Etwas besser sieht es da im kooperativen Spielmodus aus, der ja laut den Entwicklern das Herzstück von Darkspore darstellt. Gemeinsam mit mehreren Freunden macht die Monsterhatz etwas mehr Spaß und die Schwankungen des Schwierigkeitsgrades fallen deutlich humaner aus. Allerdings bleiben die Mängel des Soloparts weiter bestehen. Hinzu kommt mangelnde Übersicht, die gezieltes Vorgehen nicht selten behindert. Die knallig bunten Effekte sehen auf den ersten Blick - im Gegensatz zu den meist tristen Schauplätzen - recht schick aus, versperren aber oftmals die Sicht auf die eigenen Helden. Auf diese Weise sind kombinierte Team-Attacken schlicht und einfach unmöglich - oder zumindest unnötig schwierig auszuführen.

Übrigens benötigt ihr zum Spielen, egal ob Einzel- oder Mehrspielerpart, zwingend eine aktive Internetverbindung.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Nach den Ankündigungen und Versprechungen im Vorfeld war ich richtig heiß auf Darkspore. Umso mehr macht sich jetzt ein Gefühl der Ernüchterung breit. So lobenswert einige der Ansätze beim Management der Helden sind, so eintönig präsentiert sich das eigentliche Spielgeschehen. Es reicht eben nicht, die Leute einfach mit hundert Kreaturen und einem schicken Editor zu bombardieren. Dauerschnetzeln an sich ist nicht verkehrt, dann aber bitte mit etwas mehr Substanz. Darkspore ist etwas für Einsteiger ins Genre der Action-Rollenspiele, die einfach mal draufloskämpfen wollen und gerne mit einem Editor herumspielen. Alle anderen dürften ziemlich enttäuscht sein.

Überblick

Pro

  • im Ansatz interessante Geschichte, ...
  • Vielzahl an Heldenkombinationen
  • leicht zugängliche Spielmechanik
  • hübsche Animationen der Kreaturen

Contra

  • ... die jedoch kaum in den Spielverlauf integriert wird
  • spröde Präsentation
  • zu wenig Abwechslung
  • stellenweise unübersichtliche Massenkämpfe
  • langweilige Standardaufgaben

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