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Preview - Destiny : Bungies Schicksal

  • PS4
  • PS3
  • X360
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Ob es sich dabei um eine feindliche Alien-Rasse handelt? Wir wissen es nicht. Einen Feind lernten wir aber bereits kennen: die Cabal. Diese Gegner kleiden sich meist in besonders schwere Rüstungen und tauchen offenbar gerne mit großen Waffen und extragroßen Panzern auf. Außerdem besitzen sie kilometerlange Schlachtschiffe. Wem das noch nicht als Herausforderung reicht, der kann sich auf Weltraumpiraten, zeitreisende Roboter und sogar eine futuristische Art von Zombies freuen.

Rollenspielanleihen

Alle Gegner hinterlassen Beute, die ihr entweder in eurem Schiff lagert, für den Handel mit anderen Spielern nutzt oder für die Individualisierung eures Charakters gebraucht. Dieser Aspekt macht einen großen Teil des Spiels aus. Es wird mehrere Guardian-Klassen geben, unter denen ihr wählt. Bis jetzt wurden nur die Titans, Hunter und Warlocks gezeigt. Erste Informationen führen zu der Annahme, dass die Titans wohl am ehesten klassischen Tank-Charakteren gleichen, während die Hunter eher flink unterwegs sind und mit Fernwaffen umgehen können. Am interessantesten scheinen im Rahmen dieser neuen Welt aber die Warlocks zu sein. Grundsätzlich ist und bleibt Destiny ein First-Person-Shooter, was bedeutet, dass jede Charakterklasse primär schießt. Doch die Warlocks beherrschen daneben eine Art Magie. Bungie bezeichnet diese Mischung als ″Mythic Science-Fiction″.

Eure Figur individualisiert ihr, indem ihr die Kleidung bestimmt und dabei unter zahllosen Helmen, Manteln und vielem mehr wählt. Außerdem deuteten die Entwickler an, dass die Anpassung des Charakters noch weitaus tiefer geht und es wohl so etwas wie klassenspezifische Fähigkeiten geben wird, die ihr nach Belieben entwickeln dürft. Ebenfalls von großer Bedeutung für eure Figur und damit auch euren Spielstil ist natürlich die Bewaffnung. Was genau euch am Ende alles zur Wahl stehen wird, ist noch nicht bekannt. Genannt wurden bislang Scharfschützengewehre, Schrotgewehre, Raketenwerfer, schwere Maschinengewehre und spezielle, seltene Waffen, die so exotische Namen tragen wie Thorn, Infinity und sogar Super Good Advice.

Schöne Aussichten, mitreißende Klänge

Grafisch wird auf eine komplett neue Engine zurückgegriffen, die schon jetzt für offene Münder sorgte. Vor allem die Tag/Nacht-Wechsel wussten zu beeindrucken. Sonnenlicht, das realistisch durch die Wolken bricht und im Tagesverlauf sanft wandernde Schatten zwischen futuristischen, teils an Halo erinnernde Säulenbauten und Ruinen verursacht. Sowie ferne Berge, dichte Wälder, wabernde Nebel und mysteriöse Objekte in der Atmosphäre, die für jede Menge passende Stimmung sorgen. In einer Szene lief der Spieler über die geradezu gruselig stille Mondoberfläche. Das ferne Sonnenlicht wurde teils vom Visier des Scharfschützengewehrs reflektiert. Als er sich einer Art verlassener Industrieanlage näherte, schalteten sich automatisch diverse Lampen ein. All das klingt in Wortform simpel, wirkte aber ungemein faszinierend. Ob die gezeigten Szenen tatsächlich von einer aktuellen Konsole stammten oder per PC oder gar Next-Gen-Konsole angetrieben wurden, war nicht zu erkennen. Destiny soll zumindest auch für die aktuelle Konsolengeneration erscheinen – wann, steht noch nicht fest. Allerdings wird es wohl nicht nur für Xbox 360 und PlayStation 3 verfügbar sein. Den PC hat Bungie zumindest im Hinterkopf, genauso wie die neue Xbox und die PlayStation 4.

Umso mehr wurde über die Musikuntermalung verraten. Diese stammt zum Teil von niemand Geringerem als Paul McCartney, aber hauptsächlich wieder aus den Händen der Halo-erfahrenen Martin O'Donnell und Michael Salvatori. Dementsprechend bekamen wir Stücke zu hören, die unter anderem sowohl dramatische Chöre, als auch treibende Trommeln und mitreißende Streicherpassagen boten. Was wir noch vermissten, war eine einprägsame Hauptmelodie, doch die soll laut O'Donnell auf natürliche Weise während des Entwicklungsprozesses entstehen - wie auch das typische Halo-Theme für O'Donnell erst nach Veröffentlichung des ersten Teils klar war. Der Entwicklungsprozess für Destiny zielt nämlich ebenfalls nicht nur auf die Veröffentlichung dieses einen Spiels ab. Tatsächlich soll es wie bei Halo reichlich begleitendes Material geben, das der Welt zusätzliche Tiefe verleiht. Alles in allem habe Bungie Material für rund zehn Jahre Destiny in petto. Wir sind gespannt.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis

Weit sind wir geflogen, um einen ersten Blick auf das neue Bungie-Spiel zu werfen. Dieser war dann zwar vergleichsweise kurz, doch was wir sahen, machte nur umso neugieriger auf das komplette Spiel. Die durchdachte Spielwelt schreit geradezu danach, mit ihren zahllosen Geheimnissen, unbekannten Gefahren und verborgenen Orten bis auf den letzten Winkel erforscht zu werden. Dass das jederzeit auch mit anderen Spielern zusammen geschehen kann, kommt mir als Koop-Fan sehr gelegen. Und habe ich keine Lust auf Begleitung, spiele ich Destiny einfach wie einen Solo-FPS. Etwas mehr hätte ich gerne noch über die kompetitiven Spielmöglichkeiten erfahren. Dass es wohl etwas mit verschiedenen Fraktionen zu tun haben könnte, mussten wir uns anhand der Info-Puzzleteile selbst zusammenreimen. Bevor wir etwas mehr Spielszenen gesehen haben, lässt sich das Spiel allerdings noch nicht richtig einschätzen. Wird es eine Revolution fürs Genre, wie es einst das erste Halo war? Oder ein austauschbarer MMO-Shooter wie so viele andere? Bungies Schicksal liegt nun allein in den eigenen Händen.

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