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Test - Dragon Quest Monsters: Joker : Starke Konkurrenz für Pikachu & Co.?

  • DS(i)
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Während die Spielwelt nicht gerade riesig erscheint, ist die Anzahl der unterschiedlichen Monster beachtlich. Bis ihr alle 200 beisammen habt, werdet ihr sicherlich ein paar Wochenenden benötigen. Allerdings könnt ihr im Kampf selber nur drei davon einsetzen und nur drei weitere auf die Reservebank stellen. Alle anderen kommen so lange in den Zwinger, wo sie bei einem eventuellen Kampfeinsatz vorher abgeholt werden müssen.

Trainieren im Überfluss

Das größte Problem des Spiels ist der mitunter langwierige Auflevelprozess, was an der Natur des Konzeptes liegt. Ohne neu synthetisierte Monster kommt ihr auf lange Sicht nicht weit, doch dies bedeutet gleichzeitig, dass ihr dreimal so viel leveln müsst: einmal für Monster A, einmal für Monster B und einmal für Monster A+B.

Das Kampfsystem ist wirklich sehr klassisch und dürfte vielen 'Final Fantasy'-verwöhnten Spielern zu trocken sein. Dafür greift das ebenfalls alte 'Dragon Quest'-Konzept, dass ihr nicht wirklich sterben könnt und bei einer Niederlage "nur" die Hälfte eures Geldes verliert. Mit diesem könnt ihr übrigens ein paar Gegenstände und neue Waffen für eure Monster besorgen.

Eine besonders positive Überraschung stellt die Grafik dar, welche verdammt viel aus dem DS herausholt. Freilich sind die Texturen etwas pixelig und die Spielwelt ist sehr kantig, aber das liegt an der limitierten Hardware. Der Gesamteindruck ist beachtlich, zudem die rein im Cel-Shading-Stil gehaltenen Figuren astrein programmiert sind. Die Musik wiederum leidet unter dem typischen 'Dragon Quest'-Syndrom: stilvoll, kompetent, aber zugleich abwechslungsarm.

Multiplayer

Abschließend ein paar Zeilen über den Multiplayer-Modus: Entweder ihr kämpft gegen einen einzelnen Freund und dessen Monsterarmee, streitet euch mit mehreren Spielern in einem kleinen Turnier oder messt euch einmal pro Tag in einem Pseudo-Internetmodus mit Gegnern aus aller Welt. Letzteres ist jedoch kein richtiger Multiplayer-Kampf: Jeder Spieler lädt die Daten seiner Monster hoch und kann rein anhand dieser Daten gegen andere antreteten. Ergo kommt es hier nie zu einem direkten Duell, die Spieler müssen nicht mal gleichzeitig online sein.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Die Frage, ob euch ’Dragon Quest Monsters: Joker’ gefällt oder nicht, hängt größtenteils vom Kampfsystem ab. Ihr habt Freude am schlichten Hack’n’Slay-Prinzip? Ihr mögt es, stundenlang allein wegen ein paar Levels durch die Lande zu ziehen? Ihr legt keinen Wert auf eine epische Story und seid dafür von der Sammelwut besessen? Dann ist ’Dragon Quest Monsters: Joker’ ein Pflichtkauf. Die wirklich sehr schöne Grafik und das kompetente Spiel-Design tun ihr Übriges, die gar nicht mal so große Welt glaubwürdig zu gestalten. Ein klassisches RPG mit klassischen Zutaten für klassische Sammler.

Überblick

Pro

  • sehr gute Präsentation
  • viele Monster zum Sammeln
  • spaßige Monstersynthese
  • gelungenes Leveldesign

Contra

  • uninteressante Story
  • ergrautes Hack’n’Slay-System
  • viel stupides Aufleveln notwendig
  • abwechlsungsarme Musik

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