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Test - GoldenEye 007 : Rückkehr des Goldjungen

  • Wii
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Mit dem erwähnten Smartphone schießt ihr unter anderem wichtige Beweisfotos und hackt euch in Wi-Fi-Knotenpunkte. Letzteres ist besonders wichtig, um an bestimmten Stellen überhaupt weiterzukommen. Damit ihr nicht völlig planlos hängen bleibt, signalisiert euch das Spiel mit einem kleinen Symbol am Bildschirmrand, wenn ihr euer Telefon irgendwie einsetzen könnt. Wo und was genau, müsst ihr dann jedoch selbst herausfinden.

Ein wenig eigenes Hirnschmalz ist also schon nötig, auch wenn der einstellbare Schwierigkeitsgrad auf der Normalstufe relativ einfach ist. Dafür sorgen in erster Linie die einsteigerfreundlichen Rücksetzpunkte, sollte es euch doch mal erwischen. Bisweilen müsst ihr euch dann zwar eine Zwischensequenz noch mal ansehen und könnt sie nicht abbrechen, aber lange Laufwege bis zu eurem Todesort bleiben euch erspart.

Damit ihr nicht gleich noch mal draufgeht, habt ihr in vielen Abschnitten die Wahl, ob ihr im Rambo-Stil durch die Gegnerhorden pflügt oder euch doch lieber unauffällig vorbeischleicht und hier und da eine Wache mit leisem Nahkampfangriff ausschaltet. Das ist allerdings nicht so einfach, wie es klingt. Die KI reagiert sehr aufmerksam, hört und sieht euch oft schon auf große Entfernung. Unfair wird GoldenEye 007 jedoch nie.

Goldmedaille für die Steuerung

Der Limited Edition liegt ein goldfarbener Classic Controller Pro bei. Wirklich nötig ist das Schmuckstück aber nicht, denn die Wiimote-Steuerung funktioniert präzise und die Tastenbelegung geht schnell in Fleisch und Blut über. Mögt ihr beide Varianten nicht, greift ihr entweder zum GameCube-Controller oder setzt den Zapper ein, der ebenfalls unterstützt wird.

In einigen vorbestimmten kritischen Situationen schaltet das Spiel jedoch sowieso in einen Zeitlupenmodus, der euch das Zielen erleichtert. Und wen selbst das überfordert, der schafft mit Sicherheit zumindest die fast vollständig automatisch ablaufenden Script-Sequenzen. Zurücklehnen und gemütlich zugucken ist da aber nicht möglich. Oftmals erscheint urplötzlich ein Knopf, den ihr so schnell wie möglich drücken müsst, wenn ihr nicht direkt ins Game-over geschossen werden wollt. Das wirkt dann aufgrund seiner Einfachheit doch überflüssig. Wenn schon Quick-Time-Sequenzen, dann bitte richtig.

Am Mehrspielerteil haben die Entwickler nicht gespart: Hier zockt ihr mit euren Freunden zu viert im Split-Screen oder online mit bis zu acht menschlichen Teilnehmern und Erfahrungssystem in mehreren verschiedenen Spielmodi. Damit nicht lauter Daniel-Craig-Klone herumhüpfen, habt ihr die Wahl zwischen acht klassischen Figuren aus dem Bond-Universum. Wer erinnert sich nicht gerne an Oddjob mit dem tödlichen Zylinder oder den legendär skurrilen Beißer? Wer hier allerdings mit der Wiimote antritt, wird kein Land sehen. Im Gegensatz zum Einzelspielermodus kämpft ihr mit der verlorenen Präzision und Gegnern mit Classic Controller seid ihr gnadenlos unterlegen.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Eurocom hätte den einfachen Weg gehen und den N64-Klassiker optisch ein wenig modernisieren können. Stattdessen entschied man sich für den schwierigeren Weg. Hier und da scheint das Original immer wieder durch, aber grundsätzlich bekommt ihr mit der Wii-Fassung ein brandneues Spiel. Bevor euch langweilig wird, überrascht euch die Filmumsetzung immer wieder mit neuen spektakulären Szenen und Missionen. Nur grafisch überzeugt der Titel nicht immer. Die geniale Bond-Atmosphäre und die gute Spielbarkeit lenken euch aber schnell von den kleineren Mängeln ab.

Überblick

Pro

  • spannende Geschichte
  • aufwendige Vertonung
  • realistische Animationen
  • viele Mehrspielermodi
  • abwechslungsreiche Missionen
  • gelungene Bond-Atmosphäre
  • präzise Steuerung im Einzelspieler

Contra

  • zu einfache Quick-Time-Sequenzen
  • vereinzelt weniger schöne Levels
  • Wiimote im Mehrspieler unpräzise
  • Zwischensequenzen kann man nicht überspringen

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