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Test - IGI 2: Covert Strike : IGI 2: Covert Strike

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IGI 2: Covert Strike
Aus der Ferne beobachten wir die Explosion des Tanks.
20 Sekunden bis zur Explosion
Die 19 Missionen des Spiels stellen euch vor mannigfache Herausforderungen. Ihr infiltriert Geheimverstecke gefährlicher Terroristen, entwendet vertrauliche Dokumente und kämpft euch durch unwegsamstes Gelände. Richtig schwierig wird’s, wenn ihr den Einsatz auch noch innerhalb eines festgelegten Zeitraumes über die Bühne bringen müsst. Man spürt förmlich, wie der Adrenalinpegel bei jedem Feindkontakt in schwindelerregende Höhen schnellt. Schade nur, dass sich die Operationen während der Kampagne zu oft wiederholen. Auch wenn bei jedem Einsatz zahlreiche Sekundärziele zu erfüllen sind, bleibt das Grundschema immer das gleiche.

Eiskalt am Abzug
Die Künstliche Intelligenz agiert in 'IGI 2:Cover Strike' größtenteils glaubhaft. Die Gegner werfen sich bei Beschuss in Deckung, erwidern das Feuer oder fordern lautstark Verstärkung an, so dass es der Spieler binnen weniger Sekunden mit der dreifachen Anzahl an Widersachern zu tun bekommt. Im Umgang mit der Waffe sind alle Gegner bestens vertraut: die KI zielt selbst aus 400 Meter Entfernung bisweilen punktgenau. Unverständlich: Attackiert man den Feind aus unsichtbarer Position mit dem Scharfschützengewehr, spulen die Widersacher nicht das oben beschriebene Verhaltensmuster ab, sondern rennen wie ein aufgescheuchter Mob umher. Leichte Beute für den vermeintlich unsichtbaren Heckenschützen.

IGI 2: Covert Strike
Bei offenem Feuer schnellt die Sichtbarkeitsanzeige (unten links im Bild) in die Höhe.

Grafikpracht und Realismus
Für die technische Umsetzung des Spielgeschehens sorgt einmal mehr die 'IGI'-Engine, die auf Basis der hauseigenen 'Joint Strike Fighter'-Engine entwickelt wurde. Die Vorteile des technischen Grundgerüsts liegen dabei auf der Hand: Weitläufige Außenareale stellt das Programm ebenso ohne größeren Performanceverlust dar wie scriptgesteuerte Wettereffekte. Ihr kämpft euch durch quadratkilometergroße Berglandschaften und robbt durch den heißen Wüstensand Libyens. Die Engine geizt nicht mit Details: Einschusslöcher in den Wänden, Blutspritzer auf dem Schnee und glaubhafte Bewegungsanimationen vermitteln eine durchweg dichte Atmosphäre. Ebenfalls sehr realistisch: Türen, Wellblechwände und Container halten keine Kugeln auf. In Verbindung mit dem Thermalsichtgerät eine Eigenschaft, die sich der gewiefte Taktiker zu Nutzen macht.
Probleme bereiten lediglich die enthaltenen Gebäude. Selbst kleine Berghütten zwingen die ansonsten starke Grafik-Engine merklich in die Knie. Ein Einbrechen der konstant hohen Framerate ist die unschöne Folge.
Auch akustisch macht das Spiel eine gute Figur. Satte Waffensounds, lippensynchrone Dialoge und eine stimmige Hintergrundmusik wissen zu gefallen.

IGI 2: Covert Strike
Das Nachtsichtgerät gibt Aufschluss über die Position des Gegners.

Mehrspieler-Action für bis zu 16 Spieler
Aus Fehlern lernt man bekanntlich und so hat es sich Innerloop diesmal nicht nehmen lassen, das Spiel gemeinsam mit einem integrierten Mehrspieler-Modus für bis zu 16 Spieler auszuliefern. Dieser orientiert sich dabei stark an der beliebten 'Half-Life'-Modifikation 'Counter-Strike'. In einem vorher ausgewählten Level kämpfen die Spezial-Einheiten des IGI gegen die so genannten Verschwörer. Die Missionsziele sind vielfältig: ihr müsst Informationen aus Computerterminals beschaffen, Bomben entschärfen oder bestimmte Kontaktpersonen vor den Terroristen beschützen. Für gelungene Aktionen belohnt euch das Programm mit einer Geldprämie, die ihr dann zu Rundenbeginn in neue Waffen und Ausrüstungsgegenstände investieren dürft. Verglichen mit 'Counter-Strike' unterscheidet sich der Multiplayer-Modus von 'IGI 2:Covert Strike' lediglich durch die Möglichkeit, die eigene Respawnzeit zu verkürzen. Je nach Spielsituation zieht euch das Programm dafür allerdings einen festgesetzten Geldbetrag von eurem virtuellen Konto ab.
Ansonsten bietet der Modus bewährte Multiplayer-Action, die jedoch zu keinem Zeitpunkt die Intensität eines 'Counter-Strikes' erreicht.

 

Fazit

von Michael Beer
Wie nicht anders zu erwarten war, haben die Innerloop Studios mit 'IGI 2: Covert Strike' einen sehr guten Taktik-Shooter hingelegt. Das Spiel überzeugt mit spannender Stealth-Action, einer intelligenten Hintergrundgeschichte und einem knackigen Schwierigkeitsgrad. Zudem wurden mit dem integrierten Mehrspieler-Modus und der zumindest halbwegs vorhandenen Speicheroption die gröbsten Schnitzer des Vorgängers ausgebügelt. Kopfzerbrechen bereiten dagegen die unrealistischen Schießkünste der KI, die zu monotonen Missionsziele und die Tatsache, das die ansonsten überzeugende Grafik-Engine bereits mit der Darstellung kleiner Innenräumlichkeiten in ihre Grenzen verwiesen wird. Alles in allem handelt es sich bei 'Covert Strike' jedoch um einen durchaus gelungenen Taktik-Shooter, der vor allem für all diejenigen Spieler interessant ist, denen 'Hitman 2: Silent Assassin' zu einfach war. Neulinge seien allerdings gewarnt: Das Schwierigkeitsniveau ist selbst auf Spielstufe 'Mittel' höllisch, so dass man unter Umständen gut damit beraten ist, vor dem Kauf des Programms einmal die Demo, die ihr in unserem Download-Archiv findet, probezuspielen.  

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