Test - Tycoon City: New York : Tycoon City: New York
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Da aber die Konkurrenz nicht schläft und ebenfalls eifrig ein Bauvorhaben nach dem anderen startet, ist ein gewisses Maß an Taktik gefragt. So helfen euch Statistiken und grafische Einblendungen bei euren Entscheidungen. Ein Lokal verzeichnet sinkenden Umsatz, weil der direkte Konkurrent besser bestückt ist? Weg damit. Der Einflussbereich eures neuen Theaters ist zu klein? Dann sorgt für mehr Aufmerksamkeit. Gerade dieser zweite Punkt ist enorm wichtig. Über ein kleines Menü bestückt ihr jedes beliebige Gebäude mit kleinen Zusätzen, die sowohl die Attraktivität als auch den Einzugsbereich vergrößern. Schicke Werbeschilder mit Neonschrift, hübsche Pflanzen, schützende Markisen oder eine nette Bedienung wirken Wunder, wenn es darum geht, die Konkurrenz auszustechen. Diese Idee ist im Ansatz wirklich gut, doch hapert es ein wenig an der Ausführung. So sind die Objekte beispielsweise dermaßen klein, dass ihr die Platzierung lediglich in der niedrigsten Zoomstufe vornehmen könnt. Was zu Beginn aufgrund des Gebäudemangels noch leicht von der Hand geht, mutiert spätestens nach wenigen Stunden zur nervigen Fleißarbeit. Eine Automatikfunktion oder zumindest eine Ausstattungsroutine wäre mehr als wünschenswert.
Stets gefordertDamit ihr nicht immer nur des lieben Geldes wegen in der Stadt agiert, bekommt ihr immer wieder Herausforderungen von den Bürgern gestellt. In nett animierten Ingame-Cutscenes erhaltet ihr eine bestimmte Aufgabe, die ihr oftmals innerhalb eines Zeitlimits zu meistern habt. So gilt es beispielsweise, den Wert eines Viertels deutlich zu erhöhen, die Zufriedenheit der Bürger auf einen vorgegebenen Wert zu bringen, einen Park zu gestalten oder eine Straßenparade zu organisieren. Diese Aufgaben sind nicht nur herausfordernd, sondern sorgen auch für bitter benötigte Abwechslung im Alltag eines jeden Baulöwen. Auf Dauer ist dieser nämlich dann doch etwas eintönig, was vor allem an der bereits erwähnten Baubeschränkung liegt. Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Aufgaben: Erfolge spülen Punkte auf ein Extrakonto, die euch das Aufstellen berühmter Monumente und Gebäude ermöglichen. Vom Chrysler Building bis hin zur berühmten Freiheitsstatue ist alles dabei, was New York in der ganzen Welt so bekannt gemacht hat. Wenn ihr euch nur ungern einschränken lasst, startet ihr alternativ den Sandkasten-Modus, bei dem euch große Geldmittel zur Verfügung stehen und ihr einfach drauflosbauen dürft.
Mit viel CharmeSpielerisch stimmt es also bis auf ein paar Ausnahmen, doch wie sieht es mit dem für dieses Genre so wichtigen Wuselfaktor aus? Dieser kommt in ‘Tycoon City: New York’ zwar durchaus zum Tragen, ist aber nicht ganz so hoch wie bei der Konkurrenz. Teilweise wirken einige Ecken des aktuellen Viertels recht leb- und trostlos. Wenn jedoch etwas auf dem Monitor zu sehen ist, besticht es durch liebevolle Details. Vor allem die einzelnen Ladengeschäfte samt den zahlreichen Extras verleihen dem Spielgeschehen einen ganz besonderen Charme. Die Zwischensequenzen in Ingame-Grafik machen ebenfalls einen guten Eindruck, was zum großen Teil an den ordentlich animierten Charakteren liegt. Musikalisch hat das Spiel nicht allzu viel zu bieten. Zum Ausgleich ist jedoch die deutsche Sprachausgabe alles andere als misslungen und sorgt somit für eine gefällige Akustik.
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