Test - XCOM Enemy Within : Another one bites the dust
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Damit ihr mit euren neuen Möglichkeiten nicht den Boden mit den Aliens aufwischt, wurden diese um einige neue Exemplare erweitert. Zum Teil handelt es sich dabei um Aufwertungen bekannter Gegner wie den Schwebern oder den Mutons. Allerdings machen euch einige neue mechanisierte Einheiten dank hoher Feuerkraft und starker Widerstandsfähigkeit das Leben mächtig schwer, speziell wenn sie im Verbund mit Drohnen oder PSI-Aliens in die Schlacht ziehen. Die Kämpfe werden damit um einiges spannender und taktischer, weil ihr immer mit dem Schlimmsten rechnen müsst, und das nicht selten auch eintritt.
Gegner im Untergrund
Doch das war es noch nicht. Denn neben neuen Aliens gibt es noch eine neue Gegnerfraktion. Die Untergrundorganisation EXALT sabotiert nämlich eure XCOM-Aktivitäten, zweigt Ressourcen ab und schürt Panik. Euer Ziel ist nun, die EXALT-Zellen durch kostenpflichtige Scans auf der Karte ausfindig zu machen, um Hinweise auf den Standort des EXALT-Hauptquartiers zu finden. Doch Vorsicht: Beschuldigt ihr ein Land fälschlicherweise, das Quartier zu beherbergen, tritt es aus der XCOM aus. Die EXALT-Missionen bringen einen neuen Soldaten und zwei neue Missionstypen mit sich.
Entdeckt ihr durch einen Scan eine der Zellen, wandelt ihr für diese Mission einen Soldaten zum Agenten um. Nur mit Pistole bewaffnet, infiltriert dieser die Zelle. Einige Runden später geht es dann zur Sache. Entweder müsst ihr dafür sorgen, dass der Agent Anlagen der EXALT hackt und lebend das Gebiet verlässt, oder aber ihr müsst eigene Einrichtungen gegen Wellen der menschlichen EXALT-Kämpfer verteidigen. Nicht ganz einfach, denn die EXALT-Söldner nutzen mit der Zeit ebenfalls wuchtige Alien-Technologien und gehen ausgesprochen koordiniert und in großer Zahl vor.
Geht es bei den Hack-Missionen eher um Ablenkung und Wegbereitung für den Agenten, ist bei den Verteidigungsmissionen defensive Taktik angesagt, was für mehr Würze vor allem in der zweiten Hälfte des Spiels sorgt, die beim Hauptspiel ja etwas schwächer ausfiel. Ignorieren ist wenig sinnvoll, denn die Schäden durch EXALT an euren Ressourcen und die Steigerung der weltweiten Panik sind nicht ohne. Außerdem entlastet das Vorgehen gegen EXALT trotz des teuren Scans auf Dauer eure Kasse, denn ihr erbeutet zusätzliche Waffen, die ihr dadurch nicht erst herstellen müsst.
Neuerungen haben ihren Preis
Es tut sich also einiges. Neue Karten, neue Gegner, neue Einheiten, neue Waffen, mehr Abwechslung. Aber auch hinter den Kulissen entdeckt man mit der Zeit viele Überarbeitungen. Die KI wirkt ein wenig ausgefeilter, koordinierter und zuweilen noch aggressiver. Die gesamte Balance der Einheiten und Missionen ist deutlich runder und ausgefeilter, dasselbe gilt für Basisbau und Ressourcen. Viele kleine Details wurden spürbar angepasst und optimiert, was das Spielerlebnis ebenso spürbar und zum Besseren hin verändert. Auch im Mehrspielermodus gibt es vielerlei Erweiterungen, die wir aber leider mangels Mitspielern aufgrund der Vorabversion noch nicht ausreizen konnten.
All die Neuerungen bringen allerdings auch mit sich, dass die Erweiterung rein datentechnisch einen enormen Umfang hat. Satte 12 GB umfasste der Download der PC-Erweiterung über Steam und hiermit kommen wir zu dem großen Problem für Konsolenspieler: Die erhalten aufgrund des Umfangs Enemy Within nämlich nicht als Add-on oder DLC und auch nicht als Zusatz-Disc, da durch die zahlreichen Eingriffe ins Spiel häufiger DVD-Wechsel angesagt wäre.
So hat sich 2K entschlossen, die Konsolenversionen als Commander Edition zu veröffentlichen, die Enemy Unknown, Enemy Within sowie sämtliche bisherigen DLCs beinhaltet. Leider zu einem Preis von knapp 40 Euro, weshalb sich wohl viele Besitzer des Hauptspiels den Kauf zweimal überlegen werden. Eine Möglichkeit, Besitzern von Enemy Unknown den Kauf mit Nachlass anzubieten, wird leider (bisher) nicht angeboten. Ohnehin ist die Erweiterung nicht ganz billig, auf dem PC stehen um die 30 Euro für das umfangreiche Paket an.
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