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Test - Yooka-Laylee : Durch und durch retro

  • PC
  • PS4
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Risse im Fundament

Es könnte also eigentlich alles so schön sein. Ist es oftmals auch. Die grundlegende Steuerung geht einfach und präzise von der Hand, die erste Welt platzt vor Liebe zum Detail, die witzigen und oftmals bissigen Dialoge, die viele gelungene Anspielungen parat haben, lassen euch schmunzeln. Und dennoch: In Yooka-Laylee ist nicht alles Gold, was glänzt.

An so manchen Stellen trüben Ungereimtheiten das Gesamtbild. Die Kamera zickt in vielen Momenten herum und platziert sich so ungünstig, dass man oft mit dem rechten Analog-Stick nachjustieren muss. Besucht ihr im Laufe des Abenteuers die anderen Welten, fällt auf, dass sie nie an die visuelle Qualität des ersten Schauplatzes anknüpfen können. Weder der Glitzerfrostgletscher noch der Trauerlabyrinthsumpf sind optische Highlights. Erst am Ende werden die Welten optisch wieder interessanter.

Was man Playtonic Games jedoch zugutehalten muss: Jedes Gebiet hat seine ganz besonderen Eigenheiten und Funktionen. Besonders cool ist die Möglichkeit, die jeweiligen Welten zu erweitern, wenn ihr eine gewisse Anzahl von Pagies gesammelt habt. Erst wenn ihr eine Welt weiter ausbaut, wird deutlich, wie groß und umfangreich Yooka-Laylee ist.

Zwischen Genie und Wahnsinn

Während die meisten Rätsel und Herausforderungen Geschick erfordern und auf kreative Art und Weise mit den Gameplay-Mechanismen spielen, gibt es auch einige Ausreißer nach unten, die eure Nerven strapazieren. Ein Paradebeispiel ist die Zwielichtsteingrotte in der zweiten Welt. Ihr müsst Yooka durch eine stockdüstere Höhle manövrieren und bekommt nur zeitweise Licht, wenn ihr Glühwürmchen konsumiert. Als wäre das nicht schon nervig genug, müsst ihr über spiegelglatte Passagen rollen und gegen Widersacher kämpfen.

Das Problem an dieser Passage ist, dass ihr nicht immer auf den ersten Blick erkennen könnt, was Sache ist. Ein schneebedeckter Weg ist dann trotzdem glatt, was dazu führt, dass ihr in den Abgrund fallt und wieder zum Anfang zurückgesetzt werdet. Eine Plattform ist mit einem Sprung erreichbar, während ihr auf die zweite dahinter, die minimal weiter entfernt ist, nur per Doppelsprung gelangt.

Es gibt in Yooka-Laylee oftmals Momente, in denen das visuelle Feedback fehlt und euch das Spiel dadurch unnötig das Leben schwer macht: seien es Rampen, die mal flach erscheinen und trotzdem nur passierbar sind, wenn ihr rollt, seien es kleinste Erhebungen, an denen Yooka nicht automatisch darüberläuft, sondern hängen bleibt, oder unsichtbare Wände in 2-D-Passagen.

Das gilt auch für einige Aufgaben: Es gibt zum Beispiel Zeitrennen, in denen ihr in einer bestimmten Zeit Checkpoint-Reifen erreichen müsst. Meistens rennt ihr von A nach B. Aber es gibt auch Versionen, in denen ihr die Strecke mehrere Runden ablaufen müsst. Gibt euch das Spiel dann einen Hinweis? Pustekuchen. Mit ein bisschen mehr Zeit für den Feinschliff hätte man diese Mankos sicherlich aus der Welt schaffen können.

Yooka-Laylee - Glitterglaze Glacier Gameplay Trailer
Das Video präsentiert euch über zwei Minuten lang neue Spielszenen aus Yooka-Laylee.

Technisch mit Problemen

Auch technisch läuft Yooka-Laylee nicht immer rund. Die verwendete Unity Engine sorgt während der Ladebildschirme für längere Wartezeiten. Manchmal könnte man das Gefühl bekommen, das Spiel sei abgestürzt, bevor es dann doch weitergeht. Darüber hinaus ruckelt das Spielgeschehen hin und wieder kurz. Es wird nie unspielbar, aber es gerät kurz ins Stocken.

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