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Test - Amnesia: The Bunker : Test: Die inoffizielle Horror-Alternative zu Alien: Isolation

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Greift zu, wenn...

… ihr intelligent inszenierten Horror mögt, der viel spielerischen Freiraum lässt.

Spart es euch, wenn...

… ihr euch von Trial & Error frustrieren lasst oder schnell genervt seid, wenn euch ein Spiel nicht jede Vorgehensweise auf dem Silbertablett serviert.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
Amnesia 4 entfernt sich spielerisch von seinen Vorgängern, liefert dadurch aber die beste Alternative zu Alien: Isolation, die es derzeit gibt

Die Amnesia-Reihe, allen voran ihr erster Teil The Dark Descent, schrieb Spielegeschichte mit ihrer Inszenierung einer Bedrohung, der man sich ständig ohnmächtig ausgeliefert fühlt. Der vierte Teil Amnesia: The Bunker führt diese Tradition fort, verlässt aber die Form der linearen Abfolge unheimlicher Situationen und ersetzt sie durch einen Metroidvania-artigen Aufbau und das Versteckspiel von Alien: Isolation, indem es euch zusammen mit einem einzigen, unbesiegbaren Monster im Labyrinth eines düsteren Bunkers einschließt.

Nach und nach verschafft ihr euch darin Zugang zu immer neuen Bereichen, indem ihr Werkzeuge oder Schlüssel findet, die andernorts Türen und Möglichkeiten öffnen, stets in der Furcht, ein unbedachtes Geräusch oder eine auffällige Handlung könne die Bestie aus ihrem Versteck locken. Amnesia: The Bunker ist ein Horrorerlebnis, das vor allem auf der Tonspur stattfindet und sich übers Gehör direkt auf der Gänsehaut niederschlägt. Angespannt lauscht man auf jedes Schmatzen, Kratzen und Trippeln in der Finsternis, versucht zu orten, ob es sich nähert oder entfernt, ob es die Witterung aufgenommen oder sie wieder aufgegeben hat. Selbst die eigenen Schritte hallen wie bedrohliche Echos einer Ahnung vom Unausweichlichen von den Wänden wider.

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Gleichwohl muss man diese Art von Stealth-Gameplay im Stile von Alien: Isolation mögen, um sich vollends davon aufsaugen zu lassen. Fans der Vorgänger, die an jenen vor allem ihre subtile, lineare Spannungsdramaturgie schätzten, fremdeln womöglich zunächst mit dem offeneren Ansatz, erst recht wenn sie sich schnell frustrieren lassen, wenn ein Trial mal wieder im unerwarteten Error des vorzeitigen Spieltodes endet.

Wie auch immer man persönlich dazu stehen mag, die Entscheidung der Entwickler gegen den Stillstand und für eine Neuausrichtung der Reihe kann nicht anders als honoriert werden. Zumal sich Amnesia in seiner Philosophie eines Grusels treu bleibt, der sich eben nicht aus Jumpscares und plumpen Schockmomenten speist, sondern der permanenten Gewissheit, dem Grauen schutzlos ausgeliefert zu sein. Die sechs Stunden Spielzeit für außerordentlich faire 30 Euro mögen auf dem Papier vielleicht wenig klingen, fallen aber perfekt dosiert aus, um Spannung und Atmosphäre jederzeit maximal verdichtet zu halten, bevor sie entweichen und sich abnutzen kann.

Überblick

Pro

  • exzellente Horrorerfahrung des Ausgeliefertseins an einen unbesiegbaren Gegner
  • Spielwelt nach Metroidvania-Design, die man sich nach und nach erschließt
  • Tonspur für direkte Gänsehaut
  • zahlreiche unterschiedliche Vorgehensweisen
  • zum Schneiden dichte Atmosphäre
  • nur 30 Euro für ideal dosierte sechs Stunden Spielzeit ohne Leerlauf

Contra

  • Stealth-Gameplay kann gelegentlich frustrieren
  • Lösungswege könnten stellenweise transparenter ausfallen
  • für Fans der Vorgänger möglicherweise erstmal gewöhnungsbedürftig
  • auf Playstation nur als PS4-Version erhältlich

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