Test - AOC G2868PQU : 4K-Monitor für unter 350 Euro
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Nicht zuletzt dank der neuen Grafikkartengeneration erfreuen sich 4K-Monitore wachsender Beliebtheit und sind inzwischen in einem verträglichen Preisrahmen zwischen 250 und 500 Euro zu haben. Der AOC G2868PQU, ein 28-Zöller mit schnellem TN-Panel, ordnet sich bei einem Preis von circa 340 Euro in der unteren Mittelklasse ein und will vor allem preisbewusste Gamer ansprechen. Das haben wir uns genauer angesehen.
Der AOC G2868PQU zeigt schon beim Aufbau, dass er nicht unbedingt zur Spitzenklasse der 4K-Monitore gehört, denn die Montage geht nicht werkzeugfrei vonstatten. Das Display muss nämlich mit vier Kreuzschlitzschrauben am Ständer befestigt werden. Klar, das macht man sicherlich meist nur einmal, aber mittlerweile gibt es wunderbare Einrastmechanismen, welche die Schrauberei unnötig machen. Immerhin ist der Zusammenbau dennoch schnell erledigt.
Danach verlangt ein mattschwarz gestalteter Monitor mit dunkelrotem Zierstreifen an der vorderen Blende nach euren gierigen Blicken. Die Optik des Bildschirms ist insgesamt dezent und eher unauffällig. Das Gerät wirkt aufgrund der breiten Ränder ums Panel allerdings auch etwas altmodisch und ist deswegen für Set-ups mit mehreren Monitoren nicht gut geeignet, sondern eher als Einzelgerät gedacht. Immerhin sind alle Ergonomiefunktionen (Neigung, Höhe, Drehung) vorhanden – das gefällt uns gut.
Die Anschlüsse verbergen sich wie gewohnt an der Rückseite. Zwar ebenfalls nicht ganz auf neuestem Stand, ist zumindest alles da, was man so benötigt. Zwei HDMI-Eingänge (1.4 und 2.0) sowie ein DisplayPort 1.2 sind ebenso integriert wie ein DVI-Anschluss (Was, die gibt es immer noch?), vier gut erreichbare USB-Ports und ein USB-Uplink nebst Audioanschluss. Alle notwendigen Kabel sind im Lieferumfang enthalten.
Die Bedienung des Monitors erfolgt im Gegensatz zu den meisten neueren Monitoren nicht über einen Minijoystick, sondern über altmodische Touchtasten am unteren rechten Rand. Leider entpuppt es sich als etwas umständlich, sich damit durch die zwar übersichtlichen, aber recht verschachtelten Menüs des On-Screen-Displays zu hangeln. Immerhin ist selbiges mit reichlich Optionen bestückt, darunter auch Gaming-Features wie verschiedene Presets, Fadenkreuz oder FreeSync-Aktivierung für AMD-Grafikkarten.
Bestückt ist der 28-Zoll-Monitor mit einem TN-Panel mit 4K-Auflösung (3.840 x 2.160) sowie einer Bildwiederholrate von 60 Hz. Dank des TN-Panels ist der Monitor erfreulich flink mit nur 1 ms Reaktionszeit, schwächelt dafür aber TN-typisch bei den Blickwinkeln. Kontrast und Helligkeit bewegen sich in den üblichen Bereichen von 1.000:1 beziehungsweise 3300 cd/m². Weniger schick ist die Farbraumabdeckung von nur 82 Prozent sRGB, weswegen der Bildschirm für professionelle Nutzung eher nicht geeignet ist, sondern sich in der Tat als Gaming-Monitor anbietet. Standards wie Flicker-Free-Technologie oder Blaulichtfilter sind mit an Bord.
Die Bildqualität des AOC G2868PQU ist alles in allem grundsolide, ohne aber glänzen zu können. Kontrast und Farbdarstellung sind fürs Zocken okay. Gut hingegen sind die Reaktionszeit und das matte Display, das die meisten Reflexionen im Zaum hält. Nicht ganz so gut gefällt uns die Homogenität. Der rechte Bereich des Displays erschien uns etwas heller, was aber nur bei einfarbigem Hintergrund auffällt. Beim Zocken spielt das keine große Rolle. Alles in allem okay, aber nicht herausragend.
Weniger schön war ein kleiner rechteckiger Bildfehler, den wir im linken oberen Bereich entdeckten. Wir nehmen allerdings nicht an, dass es sich um einen Serienfehler handelt. Wahrscheinlicher ist, dass der Monitor auf seinem Weg als Testmuster durch die Redaktionen nicht ganz unbeschadet davongekommen ist. Daher wollen wir diese kleine Macke nicht überbewerten.
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