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Test - Astro A50 X : Test: Das ideale Multiplattform-Headset?

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Fast vier Jahre ist es her, dass Astro sein A50 Gen 4 auf den Markt gebracht hat und auch, wenn Astro mittlerweile zu Logitech gehört, ändert sich nichts an der Vorgehensweise. Sprich, alle Jahre wieder gibt es eine neue Version. Die heißt nun ausnahmsweise nicht Astro A50 Gen 5, sondern schlicht Astro A50 X. Gleich bleibt auch, dass das A50 weiterhin zu den teuren Vertretern seiner Zunft gehört – satte 399 Euro werden für das Headset fällig, aber das hat auch einen relativ guten Grund.

Da steckt so einiges im Karton des Astro A50 X, was auf den ersten Blick ein wenig irritieren mag. Neben dem Headset selbst, das optisch stark an die vorherige Gen-4-Version erinnert, ist da nämlich die neue Basisstation und ein Haufen Kabel. USB-A auf USB-C, ein Kombikabel mit zwei USB-C und einem USB-A-Stecker, ein Adapter für den Netzanschluss mit USB-C-Port und verschiedenen Aufsätzen für länderspezifische Steckdosen. Was zum Henker erwartet uns da bei dem ganzen Kabelsalat?

Kurz gesagt, ein Alleskönner in Sachen Konnektivität, was recht schnell beim Blick aufs hintere Anschlusspanel der Basisstation klar wird. Vorbei die Zeiten von plattformspezifischen Headsets – das Astro A50 X kann alle und das auch noch gleichzeitig. Jeweils für Playstation und Xbox gibt es einen HDMI-Eingang und einen USB-C-Port. Erstere unterstützen HDMI 2.1, also 4K bei 120 Hz mit VRR, ebenso wie der HDMI-Ausgang der Basisstation.

Das ist auch der eigentliche Clou des A50 X, das so nämlich unabhängig von den unterschiedlichen Wireless-Protokollen der beiden Konsolen agiert, den Sound einfach via HDMI abgreift und ihn kabellos ans Headset feuert. Kein Umschalten, keine unterschiedlichen Dongles, kein Umbauen. Ah doch, umschalten schon, nämlich direkt am Headset zwischen PC, Playstation und Xbox, je nachdem, was ihr gerade nutzen wollt. Am Frontpanel wird euch direkt angezeigt, was gerade aktiv ist.

Die Basisstation dient also nicht nur als Wireless-Transmitter, sondern tatsächlich auch als vollwertiger HDMI-2.1-Switch. Clever gelöst, auch wenn es ein wenig Kabelstöpselei bei der Einrichtung erfordert und besagten Stromanschluss für die Station. Ausgenommen ist der PC. In dessen Falle wir die Basisstation direkt via USB gefüttert, während euer PC direkt am Monitor hängt, was natürlich auch Sinn ergibt – wohl kaum jemand klemmt seinen Rechner per HDMI an den Monitor, wo es doch DisplayPort gibt.

Per Kabel könnt ihr demnach satte drei Geräte gleichzeitig an der Basisstation anschließen, ohne für die Nutzung irgendetwas umbauen zu müssen. Für Multiplattform-Gamer ein wahrer Traum – alles hängt an einem Headset. Aber es kommt noch besser, denn neben dem Wireless-Betrieb für drei Plattformen verfügt das Astro A50 X auch noch über BlueTooth, das zu allem Überfluss auch noch parallel zum Wireless-Betrieb genutzt werden kann. Smartphone und Tablet sind damit also auch kein Problem für das A50 X.

In der Praxis funktioniert das erschreckenderweise völlig reibungslos. Einzig der erste Anschluss ist ein wenig aufwendiger und wer beide Konsolen hat, muss noch ein paar Kabel für den Anschluss an der Basisstation parat haben. Ach ja, falls ihr euch noch fragt, wozu für die Konsolen noch ein USB-C auf USB-A Kabel nötig ist: Die Verbindung der Basisstation mit der Konsole auf diesem Weg muss sein, damit ihr die Chat-Funktionen und das Mikrofon des Headsets reibungslos nutzen könnt. HDMI ist schließlich nur eine Einbahnstraße, was Audiodaten angeht.

Erstaunlicherweise ist es Astro gelungen, die Bedienelemente völlig einfach und simpel zu halten. So gibt es lediglich eine Power-Taste, einen Source-Wahl-Schalter, dessen Einstellung auch am Frontpanel der Basisstation zu sehen ist, eine Pairing-Taste für den BlueTooth-Betrieb und ein Lautstärkeregler. Oh, und an der rechten Blende regelt ihr zudem auch noch die Game-Chat-Balance. Und das war’s auch schon. Trotz aller Möglichkeiten gibt sich das Astro A50 X extrem nutzerfreundlich.

Etwas mehr Optionen habt ihr am PC, denn mit der G-Hub-Software von Logitech könnt ihr noch weitere Einstellungen vornehmen. Wir erinnern uns: Logitech hatte Astro vor einiger Zeit übernommen, lässt die etablierte Marke aber weiter laufen. Die Software hat für euch einige Presets und Voreinstellungen parat, gibt euch die Möglichkeit, Presets der Community herunterzuladen, aber mittels 10-Band-EQ auch eigene Anpassungen vorzunehmen. Die Optionen sind nicht so wahnsinnig üppig, im Grunde ist aber alles Wichtige dabei.

Bleiben wir noch kurz bei den Anbauten des Headsets und einem zumindest kleinen Ärgernis. Das Flip-to-mute-Mikrofon ist nicht abnehmbar und der Mikrofonarm ist nicht gerade toll verstellbar. Die gute Seite: das Mikrofon ist für ein Gaming-Headset exzellent und erlaubt unverfälschte, natürlich und klare Sprachübertragung. Okay, ein USB-Tischmikrofon wird es niemals ersetzen, für ein Headset ist es aber bemerkenswert gut.

Haken wir in dem Atemzug auch noch die Akkulaufzeit ab: die ist mit rund 24 Stunden bei mittlerer Lautstärke ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Der Ladestand ist am Frontpanel der Station zu sehen. Lädt das Headset, zeigt euch das eine LED in der Power-Taste. Laden könnt ihr übrigens wahlweise per Kabel oder über Kontakte direkt an der Station, indem ihr das Headset in vorgefertigte Aussparungen einsetzt. Könnte auf lange Sicht ein Schwachpunkt sein, uns ist früher mal ein A50 ausgefallen, weil die Kontaktstifte der Station im Laufe der Nutzung abgebrochen/verbogen sind.

Ihr merkt schon, so langsam gehen dem Astro A50 X die Möglichkeiten aus, es noch zu vergeigen. Schauen wir auf Tragekomfort und Verarbeitung. Haptisch und optisch ist auch das A50 X, das sich stark an seinem Vorgänger orientiert, nichts Besonderes. Die Verarbeitung mit viel Kunststoff ist solide, aber kein Überflieger. Optisch ist das Headset ohnehin eher Geschmackssache. Aber: es ist extrem bequem. Das Gewicht fällt mit gut abgepolsterten 363 Gramm sehr moderat aus, Seitendruck ist quasi nicht spürbar und die textilumhüllten Ohrpolster sind weich und flauschig. Nachteil: bei den Textilbezügen dringt doch recht viel Schall nach außen, der Austausch zu mit Kunstleder bezogenen Ohrpolstern ist aber kein Problem – das Gen 4 Modkit müsste sogar passen.

Astro A50 X - Vorstellung des neuen Headsets

Mit dem Astro A50 X hat das legendäre High-End-Headset eine neue Ausführung bekommen, die nun den Betrieb an PC, PS5 und Xbox gleichzeitig erlaubt - Bluetooth inklusive.

Also auch in dem Bereich nichts vergeigt, so langsam wird es beängstigen. Aber dann klingt das Headset doch bestimmt nicht gut? Oder? Oder??? Doch, tut es, sehr gut sogar, zumal es prima auf Dolby Atmos oder 3D Audio optimiert ist und ihr am PC sogar noch nachjustieren könnt. Ab Werk liefert das Astro A50 X einen recht weichen und warmen, voluminösen und kraftvollen Klang mit leichtem Fokus auf den Mittenbereich. Die Klangbühne ist breit und klar, die Richtungswahrnehmung lässt kaum Wünsche offen.

Die 40 mm Graphen-Treiber hat Astro bei Logitech aufgeschnappt. Zwar geht der Frequenzbereich mit 20 bis 20.000 Hz nicht über genreübliche Standard hinaus. Aber die hochwertigen Treiber sorgen für einen enorm klaren und unverzerrten Klang, bei dem sämtliche Details wunderbar zu hören sind. Graphen ist ein noch recht neues Material, das sich aber bei hochwertigen Kopfhörern und Lautsprechern immer mehr durchsetzt, zumal es auch noch leichter und robuster als das übliche Membranmaterial ist.

Damit spielt das Astro A50 X preisgerecht auch klanglich in der Oberliga der Gaming-Headsets, kann allerdings zumindest nach unseren Eindrücken nicht ganz mit den Planartreibern des Audeze Maxwell mithalten, das für uns damit klanglich weiterhin der Genreprimus der Gaming-Headsets bleibt. Hinsichtlich der Konnektivität setzt sich das Astro A50 X allerdings klar auf einen Spitzenplatz.

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