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Test - ASUS ROG Swift PG279Q : Vollgas mit 165 Hz

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Republic of Gamers ist quasi die Spielemarke von ASUS und hat sich eine starke Präsenz im Bereich der Spiele-Hardware erobert. Auch Gaming-Monitore gehören zum Line-up des Herstellers. Eines der neuen Modelle ist der 27-Zöller ROG Swift PG279Q, der mit einem IPS-Panel, G-Sync und einer monströsen Bildwiederholrate von 165 Hz überzeugen will. Derartige Qualitäten sind natürlich nicht billig. Wir haben überprüft, ob das Display seinen Preis von über 800 Euro wert ist.

Die Wuchtbrumme aus dem Hause ASUS kommt gut und sicher verpackt im kompakten Karton daher. Ein erster Blick zeigt: Im Lieferumfang ist alles Nötige enthalten: Anleitung, externes Netzteil, DisplayPort- und HDMI-Kabel sowie USB-Uplink-Kabel. Das ist lobenswert, allerdings sollte man das bei dem Preis auch erwarten können. Flugs Monitor und Kabelage ausgepackt und schon kann das muntere Aufbauen beginnen.

Umfangreiche Ausstattung

Das Display überzeugt sofort mit einer hochwertig wirkenden, aber dezenten Gestaltung. Das 27-zöllige IPS-Panel wird von einem schmalen Rahmen umschmeichelt, der an seiner breitesten Stelle, nämlich unten, immer noch kaum einen Zentimeter misst. Damit ist das Display sehr gut für Multi-Monitor-Set-ups geeignet. Der etwas wuchtige Standfuß ist in dezentem Mattschwarz gehalten, lediglich ein optional beleuchteter Ring um den Drehfuß sowie ein Logo rechts vorn sorgen für Ablenkung. Deren Beleuchtung ist jedoch im OSD abschaltbar.

Der Monitor verfügt über eine Reihe von physischen Einstellungsmöglichkeiten. Das Display kann um 90 Grad gedreht werden (Pivot). Es ist um 60 Grad zu beiden Seiten drehbar und um 120 Millimeter höhenverstellbar. Auch das Neigen des Displays ist um 5 beziehungsweise 20 Grad möglich. Wer möchte, darf dank 100-Millimeter-VESA-Anschlusses den Monitor auch an die Wand schrauben.

An der Rückseite entdecken wir die Anschlüsse: DisplayPort 1.2a, HDMI 1.4, 2x USB 3 und ein Audioausgang decken das nötige Spektrum ab. Erfreulicherweise wurde an ein Kabelmanagement gedacht. Am rechten unteren Rand befinden sich an der Rückseite zudem die Bedienelemente für das OSD. Neben einer Turbotaste, einem An-/Aus-Schalter und einem Button für die GamePlus-Optionen ist dort ein kleiner 5-Wege-Mini-Joystick platziert, der für die Bedienung des OSDs zuständig ist. Sowohl Stick als auch Buttons verfügen über eine sehr gute Haptik.

Fürs Gaming bestens geeignet

Der PG 279Q verfügt über ein 27-Zoll-IPS-Panel mit einer nativen Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln (WQHD) und 100 Prozent sRGB-Abdeckung. Die Reaktionszeit von 4 Millisekunden im Overdrive-Modus ist für gepflegtes Zocken völlig in Ordnung, lediglich den Extremmodus sollte man sich sparen. Dank NVIDIA G-Sync profitieren Besitzer von NVIDIA-Karten in der Form, dass Tearing oder Vsync-Stotterer nicht vorkommen und eine sehr flüssige Bilddarstellung gewährleistet ist.

Ohnehin liefert der Monitor schon in den Grundeinstellungen ein wunderbar sauberes Bild mit schönen Kontrasten und toller Farbdarstellung. Dank zahlreicher Einstellmöglichkeiten wie Ultra-Low Blue Light oder Flicker-Free im wunderbar bedienbaren OSD könnt ihr das Display sehr detailliert anpassen, um die für euch besten Werte herauszuholen. Ferner gibt es sechs vordefinierte Display-Modi. Ärgerlich ist lediglich, dass ihr nicht direkt per Taste zwischen HDMI- und DisplayPort-Eingang wechseln könnt, sondern hierzu das OSD aufrufen müsst. Die Interpolation von niedrigeren Auflösungen als der nativen ist ebenfalls gelungen und hinreichend scharf in der Darstellung.

Eine der größten Stärken des Displays ist die Bildwiederholfrequenz von bis zu 165 Hz. Im OSD könnt ihr sie von 144 Hz an in Schritten hochregeln. Natürlich nur, wenn ihr euren Rechner per DisplayPort angeschlossen habt, bei HDMI ist bei 60 Hz Schicht im Schacht. Ob man dieses Overclocking verwenden muss, sei dahingestellt. Einen echten Nutzen gegenüber den üblichen 144 Hz gibt es im Grunde nicht und kaum ein Rechner ist in der Lage, entsprechende Framerates zu liefern.

Alles in allem stellt das Display jegliche Art von Spielen piekfein und überzeugend schnell dar. Dank der hohen Frequenz und der G-Sync-Unterstützung ist die Darstellung ungemein flüssig. Als kleine Ergänzung spendiert ASUS überdies GamePlus-Optionen wie ein Fadenkreuz-Overlay, eine Timer-Funktion sowie einen fps-Counter. Einziger Schwachpunkt in Sachen Technik sind die beiden 2-Watt-Lautsprecher, aber die dürfte ohnehin kaum ein Spieler benötigen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Hier stimmt fast alles

Über 800 Euro sind ein stolzer Preis, allerdings bekommt ihr dafür eines der aktuell besten Gaming-Displays. Vom Design über Ausstattung, Bedienbarkeit und technische Features bis hin zur Bildqualität – hier stimmt nahezu alles. Ob man 165 Hz tatsächlich benötigt, sei dahingestellt; es handelt sich dabei wohl eher um ein Alleinstellungsmerkmal fürs Marketing. Das ändert aber nichts an den zahlreichen Qualitäten des PG 279Q, der mit G-Sync, schneller Reaktionszeit und famosem Bild genau das Richtige für Gamer mit einem entsprechend starken Rechner für WQHD-Auflösung und gut gefüllter Geldbörse ist.

Überblick

Pro

  • dezentes, hochwertig wirkendes Design
  • gute Verarbeitung
  • lobenswerter Lieferumfang
  • extrem hohe Bildwiederholfrequenz
  • viele Einstellungsmöglichkeiten
  • sehr gut gelöste Bedienung
  • tolles Bild mit guter Farbdarstellung und feinen Kontrasten
  • gute Interpolation bei niedrigeren Auflösungen

Contra

  • leichtes, kaum erkennbares Backlight-Bleeding im linken unteren Randbereich
  • ziemlich wuchtiger Standfuß
  • Umschalten zwischen HDMI und DisplayPort nur via OSD

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