Test - Audeze Maxwell : Test: Gaming-Headset der Referenzklasse

Mit dem Maxwell backt Audeze wahrlich keine kleinen Brötchen. Für satte 379 Euro bekommt ihr das derzeit beeindruckendste Gaming-Headset überhaupt, das selbst starke Konkurrenten wie das SteelSeries Arctis Nova problemlos in den Schatten stellt und ohne wenn und aber den Begriff „Referenzklasse“ verdient. Der Klang ist ungemein kraftvoll und klar, die Soundbühne breit wie der Ozean und die Richtungswahrnehmung aufgrund des Detailreichtums ein Träumchen. Dazu sind Anpassungen für den persönlichen Geschmack dank EQ und Presets in der App problemlos möglich.

Das hohe Gewicht und die wuchtige Build-Qualität schrecken zunächst ab, aber der Tragekomfort lässt dank guter Gewichtsverteilung und sehr moderatem Anpressdruck kaum einen Wunsch offen. Einzig zu bemängeln wäre, dass es unter den Ohrpolstern ungemütlich warm werden kann – hoffentlich legt Audeze bei den ohnehin abnehmbaren Ohrpolstern noch eine Mesh-Variante nach. Beeindruckend sind auch die mächtige Akkulaufzeit und das sehr ordentliche Boom-Mikrofon, mit dem die integrierten Mikrofone allerdings so gar nicht mithalten können.

Als einziges echtes Ärgernis mussten wir allerdings feststellen, dass 2,4-Ghz-Wireless und BlueTooth nicht parallel nutzbar sind und es auch keinen manuellen Umschalter gibt. Da aktuell BlueTooth priorisiert wird, kann das ziemlich lästig werden, wenn ihr beide Verbindungen nutzt, beispielsweise damit euch kein Telefonanruf auf eurem Smartphone entgeht. Das ist unglücklich gelöst, hoffentlich kann da durch ein Firmware-Update noch etwas nachgebessert werden. Ein KO-Kriterium ist das aber nicht, wenn man es weiß, stellt man sich drauf ein.

Wer viel Wert auf bestmöglichen Klang legt, muss gar nicht erst weiter suchen. Das Audeze Maxwell ist derzeit die absolute Speerspitze bei den Gaming-Headsets, mit der sich derzeit kein Konkurrent wirklich messen kann. Ein paar Abstriche bei der Bedienung müsst ihr zwar in Kauf nehmen, aber das ist es wert.