Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Das 600-Euro-Märchen : Cryteks 'Crysis'-PC im Test

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Apropos Darstellung: Gleichzeitig stellten wir einen Vergleich zwischen Windows Vista und DirectX 10 und XP mit DirectX 9 an. Überraschenderweise unterschied sich die Grafik, mit gleichen hohen Einstellungen, in keinster Weise. Erst bei sehr hohen Einstellungen und einem achtfachen Anti-Aliasing wurden die grafischen Differenzen sichtbar.

Performance: Vista ist schlechter als XP

Mit den sehr hohen Einstellungen (nur unter Vista/DX 10 freigeschaltet), inklusive achtfachem Anti-Aliasing, streikte das Crytek-System unter Vista und wollte lediglich 5 bis 15 Frames auf das Display beamen. Angesichts der komplexen Darstellung dürft ihr auch nicht mehr als 15 Frames von einem Zwei-Kerner mit 2,67 GHz Takt und einer GeForce 8800GT erwarten. Hierfür werden ganz andere Rechenmonster in einer weitaus höheren Preisdimension fällig, selbst wenn es sich nur um eine Auflösung von 1.280x720 Pixel handelt.

Übrigens: Beim direkten Vergleich zwischen Windows XP und Windows Vista hat XP ganz klar die Nase vorn. Während XP mit 35-40 Frames ein Ründchen im Shooter dreht, keucht Vista, wohlgemerkt bei den gleichen Grafikeinstellungen und exakt der gleichen Qualität, mit 20 bis 30 Prozent weniger Frames pro Sekunde! Dies spricht nicht gerade für die Performance von Vista.

Kantenglättung auf Kosten der Frames

Zurück zu Windows XP: Wenn schon bei den hohen Einstellungen ohne Anti-Aliasing konstant gute Bildraten erreicht werden, wie wirkt sich dann eine zwei-, vier- oder sogar achtfache Kantenglättung auf die Bildwiedergabe aus? Bei zweifachem Anti-Aliasing gab die Framerate um 10 Prozent nach, bei vierfachem um rund 18 und bei achtfachem sogar um 20 bis 25 Prozent.

Erst bei vierfacher Kantenglättung wurde ein schärferes Bild deutlich sichtbar und ließ sich auf Cryteks Konfiguration durchaus ermöglichen, sofern nicht gerade das Eislevel vor der Tür stand. Gute 25 bis 28 Frames sind für euch mit der Konfiguration möglich, wobei es hier stark auf die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten und die virtuelle Tageszeit ankommt - in dunklen Gebieten springt die Framerate in die Höhe.

Achtfaches Anti-Aliasing erwies sich im Spielbetrieb als ungeeignet. Sehr oft brach die Bildrate ein, und das bei einer nur leicht schöneren Darstellung als bei einer vierfachen Kantenglättung. Statt 8AA könntet ihr beispielsweise die Auflösung etwas hochschrauben. In unserem Test stieg die Framerate bei 1.024x768 Pixel um rund 5 bis 7 Prozent im Vergleich zu 1.280x720 Bildpunkten an, bei 1.280x1024 Pixel sackte sie hingegen erwartungsgemäß um 15 Prozent ein. Höhere Auflösungen, wie 1.680x1.050 Pixel, waren nur mit stärkeren Performance-Einbrüchen zu realisieren.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig
Ein Jahr nach der Handball-Weltmeisterschaft folgt nun ein weiteres Wintermärchen, sofern ihr nach dem Preis des Crytek-PCs urteilt. In Europa lässt sich die Konfiguration nicht annähernd für 600 Euro (900 US-Dollar) einkaufen, womit ihr im Grunde genommen der Pfiff genommen wird. Für einen 877 Euro teuren PC, wie er hierzulande nun einmal kostet, dürft ihr ohnehin schon eine recht gute Performance erwarten. Das Frankfurter Studio erfindet folglich nicht das Rad neu und schmiedet erst recht keine bahnbrechende Preis-Leistungs-Kanone. Rein von der Leistung überzeugt der Rechner mit einer hohen Bildrate, teilweise bei 40 Frames und mehr mit einer Auflösung von 1.280x720 Pixel. Selbst höhere Auflösungen meistert das System, wenn auch dann mit gewissen Einbußen in der Bildrate. Dies gilt allerdings nur für Windows XP und dem verbundenen DirectX 9. Unter Windows Vista und DirectX 10 sieht die virtuelle Welt mit den gleichen Einstellungen zwar identisch aus, kostet jedoch satte 20 bis 30 Prozent der Performance. Es gibt folglich einen triftigen Grund, warum Crytek Windows XP empfiehlt und Vista noch immer nicht zum Standard eines Spielers gehört. Sofern Ihr einen neuen PC anschaffen wollt, könnt ihr ruhig auf diese Konfiguration, oder eine vergleichbare, zurückgreifen. Sie eignet sich gut für 'Crysis' in Verbindung mit Windows XP unter hohen Grafikeinstellungen. Crytek kann aber auch mit dieser Zusammenstellung nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihr jüngster Shooter der bisher leistungshungrigste überhaupt sein dürfte. Andere aktuelle Genrekönige, wie 'Call of Duty 4' und 'Unreal Tournament 3', ließen sich auf diesem PC deutlich flüssiger spielen.

Kommentarezum Artikel