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Test - UFC : Faust aufs Auge

  • PS4
  • One
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Habt ihr euren UFC-Vertrag in der Tasche, kämpft ihr euch die Karriereleiter hoch. Euer Alltag besteht dann aus drei Trainingseinheiten, die euch auf den jeweils kommenden Kampf vorbereiten. Abwechslung gibt es keine. Hier und da werden zwar Videos von UFC-Profis eingestreut, die euch beglückwünschen oder aufmuntern, dennoch ist diese Art der Präsentation schon seit den späten 90ern veraltet. Das ist ärgerlich, weil mit der Power der Next-Gen-Konsolen deutlich mehr drin gewesen wäre und gerade der Aufhänger mit der TV-Serie so viel mehr Potenzial für eine unterhaltsame Karriere bietet.

Dieses Problem begleitet Sportspiele von EA Sports seit jeher. Es muss ja nicht wie in Fight Night Champion ausarten, wo euer Protagonist sämtlichen Dramen des Boxsports durchlebt und zwischenzeitlich ins Gefängnis wandert. Aber zumindest etwas mehr Spannung und Interaktion hätten dem Weg zum Ruhm gutgetan. Wie wäre es mit Rivalitäten, Pressekonferenzen, Interviews und Aufgaben, die für Sponsoren erledigt werden müssen?

Rivalen gibt es immerhin online. Ihr fordert Leute heraus, mit denen ihr euch in fünf Kämpfen messt, um herauszufinden, wer der Bessere ist. Aber auch hier kommt die typische EA-Schablone für Spielmodi zum Einsatz. Neben schnellen Fights gibt es Meisterschaften. Genau wie zum Beispiel bei der FIFA-Serie habt ihr eine gewisse Anzahl an Kämpfen, um eine Division aufzusteigen. Dort tretet ihr dann gegen stärkere Widersacher an. Das macht Spaß und dank des soliden Netzcodes kommt es nur selten zu Lags oder Rucklern.

Ein Hingucker

Was die visuelle Qualität angeht, verstehen die Entwickler von EA Sports ihr Handwerk. Genau wie bei der Fight-Night-Serie bestechen die Kämpfer durch einen hohen Detailgrad. Auch die Bewegungen wirken in den meisten Fällen lebensecht. Nicht nur der Schweiß, sondern auch das Blut tropft bei starken Treffern auf den Körper. Kratzer und Rötungen tauchen ebenfalls auf der Haut auf. Leider sind die Wiederholungen zu kurz. So kann man die Knock-out-Schläge oder -Tritte nicht in ihrer vollen Pracht genießen.

Die deutschen Kommentatoren sind jedoch ein Griff ins Klo. Dagegen wirken Manni und Buschi aus FIFA wie die reinsten Spaßkanonen. Dann doch lieber zu Joe Rogan & Mike Goldberg wechseln, die mit viel mehr Leidenschaft bei der Sache sind. Der Soundtrack hingegen knallt ordentlich aus den Boxen.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski
Ein guter Einstand

Spielerisch funktioniert UFC bei seiner Premiere überaus solide. Zwar ist die Steuerung kompliziert und benötigt eine gewisse Zeit, bis sie in Fleisch und Blut übergeht, aber dann machen die Auseinandersetzungen im Octagon gerade mit Freunden eine Menge Spaß. Hier funktioniert UFC am besten, da der Karrieremodus nur kurzfristig bei der Stange hält. Falls es eine Fortsetzung gibt, sollten die Entwickler hier dringend mal neue Ideen einfließen lassen. Online gibt es den von EA typischen Dienst nach Vorschrift. So bleibt unterm Strich eine spielerisch anspruchsvolle und bisweilen spannende MMA-Simulation, die vielleicht ein wenig Dynamik vermissen lässt. UFC ist ein solider Titel, der in den kommenden Jahren zu einem wahren Kampfspielbrett werden kann.

Überblick

Pro

  • schicke Grafik
  • detaillierte Kämpfer
  • anspruchsvolle Spielmechanik
  • realistisch langsames Tempo
  • gelungene Atmosphäre im Octagon
  • leidenschaftliche US-Kommentatoren
  • nette Filmchen im Karrieremodus

Contra

  • manchmal ruckartige Bewegungen
  • komplizierte Steuerung
  • zu wenig Feedback bei Griffen
  • ideenarme Spielmodi
  • dröger Karrieremodus
  • immer wieder die gleichen Trainingseinheiten (Karrieremodus)
  • kaum Interaktivität (Karrieremodus)
  • zu kurze Wiederholungen

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