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Preview - FIFA 14 : Feldarbeit

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Rennspiel mit besserer Ballphysik

Das Abschirmen in der Offensive war zwar schon in FIFA 13 möglich, da aber laut Channon viel zu kompliziert. Zukünftig drückt ihr einfach die linke Schultertaste, um die Kulle vor den Attacken des Gegners zu schützen - und das jederzeit, unabhängig vom Lauftempo. Tippt ihr die entsprechende Taste nur kurz an, benutzt der Stürmer die Hände, um den Abwehrspieler auf Distanz zu halten. Haltet ihr die Taste gedrückt, setzt euer Spieler den gesamten Körper ein, um den Ball vor dem Verteidiger abzuschirmen.

Somit ist laut Nick Channon die Verwendung der linken und rechten Schultertaste ähnlich der Steuerung bei einem Rennspiel. Mit rechts gebt ihr Gas, mit links bremst ihr ab. Während seiner Präsentation äußerte Channon die Ansicht, dass FIFA 13 zu schnell sei. Das Abschirmen ist perfekt geeignet, um das Spieltempo zu drosseln und den Spielzug langsamer aufzubauen. Das Sperren des Gegenspielers ist übrigens schon möglich, wenn ihr noch nicht im Ballbesitz seid.

Finish him!

Der krönende Abschluss des ausgetüftelten Spielzugs soll im Idealfall der Torerfolg sein. In diesem Rahmen hat EA vor allem an der Ballphysik gewerkelt. Ein Bereich, in dem Konami die letzten Jahre mit PES stets die Nase vorn hatte. Nick Channon kündigte Großes an: „Schüsse haben sich nie besser angefühlt.“ Erneut Kritik an FIFA 13. Dort seien die Animationen direkt vor dem Schuss und währenddessen eher lächerlich gewesen. Bei FIFA 14 dagegen gebe es keine abgehackten Bewegungen mehr, alles wirke nun viel flüssiger und realistischer. Die Stellung zum Ball ist nun mitentscheidend für Fehlschuss oder Volltreffer.

In Bedrängnis oder bei schlechter Position zum Spielgerät wird aus dem Torschuss eine Lachnummer. Hat der Kicker allerdings genug Raum und Zeit, um sich optimal zum Ball zu positionieren, fliegt dieser nun mit deutlich mehr Wumms auf den Kasten zu. Ähnlich wie bei PES ist die Härte des Schusses jetzt deutlich besser spür- und sichtbar. Bei Flanken läuft der Spieler vor der Hereingabe in einem Halbkreis zum Ball, um die Flanke mit entsprechender Wucht in den Strafraum zu bringen. Endlich sind auch knallharte Flachschüsse möglich. Der Ball dreht sich, hat den entsprechenden Drall oder setzt häufiger auf. Auch die von Torhütern gefürchteten Flatterbälle werdet ihr in FIFA 14 erleben.

Zweite Chancen

Bei Lobpässen sind genau wie bei den Schüssen und Flanken viel mehr Varianten erkennbar. So driftet der Ball zum Beispiel in der Luft ab. Ist euer erstes Tackling nicht von Erfolg gekrönt, habt ihr die Chance auf eine zweite Störaktion. So könnt ihr mit dem richtigen Timing und etwas Glück den Ball doch noch vom Fuß des Stürmers spitzeln. Dadurch wird das Risiko verringert, dass der Angreifer bei einem missglückten Abwehrversuch sofort frei bis zum Tor durchläuft.

Neben diesen fundamentalen Änderungen in der Spielmechanik wurden auch weniger wichtige Neuerungen angekündigt. So wird es neue Skill-Games geben, bei denen ihr entweder mit mehreren Bällen oder mit Mannschaftskameraden agiert. Ihr bestreitet zum Beispiel ein nettes Trainingsspielchen mit sieben Spielern gegen vier andere um den Ballbesitz. Das Scouting-System im Karrieremodus wurde ebenfalls überarbeitet. Scouts begleiten Nachwuchsspieler ein ganzes Jahr lang, entdecken ihre besonderen Begabungen und Schwächen und liefern euch Live-Updates ihrer Eindrücke. Zu den Next-Gen-Versionen von FIFA 14 hat Nick Channon auch auf Nachfrage jeglichen Kommentar verweigert. Diese wurden noch nicht einmal offiziell angekündigt.

Fazit

von Jens Quentin

Nach dieser Präsentation habe ich mir die Frage gestellt, wann wohl die ersten FIFA-Fans ins PES-Lager wechseln, weil ihnen FIFA 14 einfach zu komplex und simulationslastig ist. Okay, das ist vielleicht etwas übertrieben, aber EA meint es wirklich ernst mit dem Bestreben, aus dem ehemaligen Spaßkick für jedermann eine Sportsimulation mit Spieltiefe zu machen, in die man sich erst einarbeiten muss. Alle neuen Elemente werden FIFA zwar nicht revolutionieren, sind aber das Ergebnis einer konsequenten Weiterentwicklung der Spielmechanik. Als langjährigem PES-Veteran gefällt mir dabei vor allem, dass sich EA endlich mal der Ballphysik annimmt. So wird sich das Spielgerät in FIFA 14 wohl endlich mal wie ein Fußball und nicht wie ein Luftballon anfühlen. Allein das wäre schon ein großer Schritt für die FIFA-Serie. Eine valide Voreinschätzung kann ich ohne Testspiele noch nicht abgeben. Alle Vorzeichen deuten aber darauf hin, dass FIFA 14 vor allem bei der Spielmechanik noch mal zulegt und somit ein enorm starkes Sportspiel wird.

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