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Special - Gamehotel 2009 – Event-Bericht : Das Kult-Event: kleiner, aber feiner

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    Eine spätere Frage drehte sich um die zukünftige Technologie in der Spielebranche. Man war sich einig, dass die Zeiten vorbei seien, als neue Konsolen automatisch die Technologie vorantrieben. Es gehe mehr um neue Ideen und Software-Verbesserungen als bloß um Grafik-Hardware. Wichtig dürften in Zukunft die Verbesserung der künstlichen Intelligenz, von den Usern selbst erstellte Spielinhalte, die Form der digitalen Distribution (Verarbeitung und Verteilung der Mediendaten online über einen zentralen Server) und die Werbefinanzierung von Spielen sein.

    Das Öko-Spiel

    In der Schlussrunde ging es darum, dass beide Teams innerhalb von drei Minuten ein "grünes", klimafreundliches Videospiel entwerfen sollten - ein zeitgemäßes Thema angesichts der Umweltproblematik, die in immer mehr Industrien immer wichtiger wird. Im Gamehotel wurde das Ganze natürlich mit einem gewissen Augenzwinkern angegangen. Team eins stellte Kinetic Hero vor. Ein Abenteuer rund um den Klimawandel, entstanden mit Solarenergie, Wasserkraft und Windenergie. Passend dazu stellten die Jungs eine Art Hamsterrad-Controller vor.

    Team zwei trumpfte mit Little Green Planet auf. Dabei handelte es sich um ein frei erdachtes Spiel, das alle Handlungen des Users im Alltag à la Big Brother analysiert. Es überprüft, wie umweltgerecht der Spieler handelt und übermittelt das via Mobiltelefon an Facebook & Co. Wer beispielsweise mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zur Arbeit fährt, selbst sein Essen anbaut und biologisch wertvolle Blumen-Joysticks zum Zocken nutzt, bekommt Extrapunkte. Welcher Spieler rettet die Welt per Highscore vor der totalen Umweltvernichtung? Schlussendlich trug Team zwei nach einem schwachen Start zu Beginn der Show doch noch den Sieg aus der "Battle of Ideas" davon.

    Horror-Thriller und Disco-Beats

    Zwischen den interessanten Diskussionen und der eigentlich unnötigen Punktevergabe für die Teams standen eher kurze Spielpräsentationen an. Den Anfang machte Remedy mit dem lang erwarteten Action-Adventure Alan Wake. Das finnische Studio will einen ersten echten Thriller in spielbarer Form abliefern, nicht einfach bloß ein weiteres Horrorspiel. Die Macher des Titels, der von einem Schriftsteller, seiner verschwundenen Frau, einem mysteriösen Buch und einem nordamerikanischen Städtchen voller unheimlicher Ereignisse handelt, wurden stark von Werken von Stephen King, Alfred Hitchcock und Konsorten inspiriert. Aber auch TV-Serien dienten als Vorlage, vor allem 24, Lost und Twin Peaks.

    Es sei recht schwierig, die Spannung im Spiel wie in einem Film lange Zeit konstant auf der höchsten Stufe zu halten. Deshalb entschied man sich dafür, eine Episodenstruktur wie in einer TV-Serie zu verwenden, inklusive Cliffhanger-Enden und Zusammenfassungen zu Beginn jedes Levels. Im Spiel selbst dreht sich alles um Licht und Schatten. Spukhafte Wesen lassen sich am besten mit Licht bekämpfen, zugleich muss sich Alan im Dunkeln vor der Polizei verstecken. Man darf gespannt sein, ob Alan Wake auf X360 und PC im Frühjahr 2010 die hohen Erwartungen erfüllen kann.

    Dies kann schon weit früher überprüft werden, was das zweite vorgestellte Spiel betrifft: DJ Hero vom Publisher Activision. Das bereits Ende Oktober 2009 erscheinende Musikspiel für PS3, Wii, X360 und PS2 erinnert natürlich an Guitar Hero. In dem Titel übernehmt ihr die Rolle eines Disc-Jockeys und mixt zwei der über 100 lizenzierten Songs zusammen, was zu ganz neuen Kreationen führt. Dazu verwendet ihr nicht etwa zwei Plattenteller wie die realen Profis, stattdessen kommt ein Controller zum Einsatz, der über einen Plattenteller sowie mehrere Buttons verfügt. Ein Schieberegler und Effektknöpfe runden die Hardware ab. Im Spielgeschehen selbst geht es dann ähnlich wie in den sonstigen Musikspielen ab, ihr betätigt also die korrekten Buttons der verschiedenen Tonspuren und dreht fleißig den Plattenteller. Die Entwickler waren vor allem von der Unterstützung namhafter DJs sehr angetan.

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