Test - Global Operations : Global Operations
- PC
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Die Künstliche Intelligenz enttäuscht
Leider sind die virtuellen Kameraden in der mir vorliegenden Version alles andere als hellwach dabei. So werden Anweisungen nicht sofort ausgeführt, so dass ihr das Gefühl habt, eure Kumpels würden gerade ne Zigarettenpause machen. Das größte Manko der Mitkämpfer ist jedoch das Verhalten im Kampf: Es ist kein Einzelfall, wenn sich gegnerische Soldaten erst einmal ein paar Sekunden lang anstarren, bevor sie anfangen zu schießen. Dieser Fehler in der K.I. ist der Spielspass-Killer im Einzelspieler-Modus. Es macht einfach nicht Laune, ein Team zu befehlen, dass so schlagkräftig ist wie ein Haufen betrunkener Kneipenbummler. Das Rezept heißt dann meistens doch: Alles alleine machen! Denn die Gegner sind nicht viel intelligenter als die Kameraden, auch sie schauen euch erst einmal tief in die Augen, bevor sie anfangen, euch aufs Korn zu nehmen: Nachladen vor den Augen des Gegners bedeutet daher nicht den sofortigen Tod. Selbst auf der höchsten Schwierigkeitsstufe muss sich beim Dauervergleich mit 'Counter-Strike' die neuste Version des 'Pod Bots' im Gegensatz zu den Gegnern bei 'Global Operations' nicht verstecken.
Eure Aufgaben sind genretypisch: Zerstört mit Sprengstoff ein Drogenlager oder tötet einen Anführer einer gegnerischen Organisation. Alles schon einmal gehört, aber wenigstens nicht langweilig. Was jedoch langweilig ist, ist die Grafik, die Barking Dog Studios auf eurem Monitor darstellt. Im Vergleich zu aktuellen Referenz-Titeln zieht 'Global Operations' klar den Kürzeren. Die Texturen sind kaum detailliert und die Level sind lieblos designt. Die Gesichter der Kämpfer können auch nicht den Ansprüchen von denen unter euch genügen, die ein Faible für gute Grafik haben: Solche Gamer sind bei 'Global Operations' vollkommen falsch.
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Schwache Grafik
Während die Grafik in Räumen noch akzeptabel ist, enttäuscht die Darstellung der Außenareale völlig: Trostlose Landschaften zeigen sich, nicht viel besser als die der 'Half-Life'-Engine, die ja nun schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Die Animationen der Spielfiguren sind völlig in die Hose gegangen: Mit einem komischen Gang, manchmal schwebend über dem Boden, begeben sich die Kameraden in den Kampf - kein allzu schöner Anblick. Ein wenig Atmosphäre wird dennoch erzeugt: Die Soldaten passen ihre Kleidung ganz der Umgebung an, da werden im kalten Winter schon mal die wärmeren Kampfanzüge ausgepackt. Außerdem verfügen die Waffen ein ansehnliches Mündungsfeuer. Ein weiteres schönes Detail sieht man, wenn man mit gezogenem Messer umherläuft: Euer Ego schärft das spitze Kampfgerät.
Positive Aspekte sind vorhanden
Doch trotz aller grafischen Schwächen hat 'Global Operations' durchaus Spaßpotential: Schnell hat man sich eingespielt und ein Suchtgefühl kommt auf, allerdings nur, wenn man keine Ansprüche an die Grafik stellt und möglichst im Multiplayer-Modus spielt, da der Singleplayer-Modus nicht für längere Zeit motivieren kann. Der Mehrspieler-Modus macht gerade mit mehreren Leuten Spaß, allerdings zeigt sich hier auch schon wieder das Problem der großen Klassen-Vielfalt: Es stehen so viele Einheiten zur Auswahl, dass selten alle benutzt werden. Barking Dog Studios hätte gut daran getan, dem Spieler nicht derart viele Spezialisten zur Verfügung zu stellen, getreu dem Motto: Weniger ist manchmal mehr. Die Serverauswahl in 'Global Operations' könnte auch ein wenig übersichtlicher gestaltet sein. Immer wieder wirkt 'Global Operations' wie ein Spiel mit vielen guten Ansätzen aber mit so vielen Fehlern, dass man schnell denkt, dass das Game noch ein wenig auf seine Veröffentlichung warten muss.
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Standard-Sound für die Ohren
Der Sound ist eher unspektakulär: Die Waffengeräusche sind zwar nicht schlecht, aber euch erwartet nur die genretypische Standard-Dröhnung: Peng, Klirr, Bumm! Explosionen und laute Schiesswechsel stehen an der Tagesordnung. Wie schon angesprochen ist der Funkverkehr so interessant wie die Nachrichten im Hörfunk.
Das Testen des Multiplayer-Modus im Internet war leider nur begrenzt möglich, da es bei jedem zweiten Server eine Fehlermeldung gab. Hoffen wir, dass sich der Spieler mit dem Endprodukt nicht mit solchen Fehler herumschlagen muss.
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