Test - Harry Potter und der Feuerkelch : Harry Potter und der Feuerkelch
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Trotz des geringen Tiefgangs macht die Zauberorgie auch auf Dauer Spaß. Kleine Knobeleien, die abwechslungsreichen Sprüche sowie die wunderschön inszenierten Schauplätze sorgen dafür, dass die Langeweile meist im Hintergrund vergammelt. So schlagt ihr euch durch die Gemäuer von Hogwarts, macht einen Ausflug in den verfluchten Wald, löst die Aufgaben des Trimagischen Turniers und bietet am Ende sogar Lord Voldemort persönlich die Stirn. Zwischensequenzen in Ingame-Grafik und Miniausschnitte aus dem Film erzählen die Story und lassen die passende Harry-Potter-Atmosphäre auf dem Monitor entstehen. Einige Passagen wurden jedoch wohl aus Zeitgründen verkürzt oder komplett weggelassen.
Mageres DS-AbenteuerInhaltlich etwas anders ausgefallen ist die Spielversion für Nintendos DS. Wie bei den großen Konsolen startet aber auch die DS-Version von ‘Harry Potter und der Feuerkelch’ am Rande des Quidditch-Turniers und mit dem Auftauchen der Todesser. Harry, Ron und Hermine stehen als spielbare Charaktere zur Auswahl und zaubern sich kontextsensitiv durch die einzelnen Abschnitte. Allerdings ist die Steuerung teilweise extrem schwammig und die Präsentation ebenso farb- wie detailarm. Was auf PS2 & Co. noch halbwegs Spaß macht, verkommt auf Nintendos Handheld zum lustlosen Abenteuer. Der Touchscreen kommt bei Zauberduellen zum Einsatz und einige Minispiele lockern das Geschehen etwas auf. Das reicht am Ende allerdings kaum noch aus, um ein wirklich gutes Spiel auf die Beine zu stellen. Für eingefleischte Potter-Fans eventuell noch einen Blick wert - alle anderen lassen die Finger davon.
Düster-bunte ZaubereiEiner der größten Fortschritte des neuen Harry-Potter-Abenteuers auf den Heimversionen ist ganz klar bei der Grafik zu erkennen. Die Figuren wirken weitaus weniger eckig als noch beim Vorgänger und sehen ihren realen Vorbildern fast schon zum Verwechseln ähnlich. Auch die düstere Stimmung der Buch- bzw. Filmvorlage fangen die Entwickler hervorragend ein und vermischen diese mit knallbunten Zaubereffekten sowie hübschen Lichtspielereien. Diese sind jedoch dermaßen imposant in Szene gesetzt, dass die leicht übertriebenen Farbspiele nicht negativ auffallen – eher im Gegenteil. Die PS2-Version wirkt etwas blass und hat stellenweise mit Kantenflimmern zu kämpfen. Großartige Performanceeinbrüche gibt es dagegen selten. Orchestrale Musikstücke in Kinoqualität untermalen das Geschehen eigentlich immer perfekt und lassen kaum Wünsche offen. Auch die deutsche Sprachausgabe ist gut gelungen, irritiert aber manchmal mit etwas willkürlich eingespielten Sprüchen. Das nagt etwas an der ansonsten dichten Atmosphäre.
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