Test - Monaco: What's Yours Is Mine : Kriminelles Fürstentum
- PC
Psychedelisches Plündern
Zwar werden die Missionen immer schwieriger, aber bis ein vernünftiger Schwierigkeitsgrad erreicht ist, dauert es eine Weile. Sollte einer eurer Diebe jedoch mal sterben, müsst ihr einen anderen auswählen, um weiterspielen zu können. In den späteren Missionen wird Monaco dadurch plötzlich unheimlich schwer. Sollten vier Diebe das Zeitliche segnen, müsst ihr die Mission neu anfangen. Jeder Dieb wird bei euren Raubzügen mit den WASD-Tasten durch die Level manövriert. Um aber zum Beispiel einen Computer zu hacken oder eine Tür zu öffnen, müsst ihr eine der Richtungstasten gedrückt halten. Die Maus kommt erst zum Einsatz, wenn ihr eine Waffe in der Hand haltet. Aber es gibt auch noch andere Gegenstände, wie zum Beispiel Rauchbomben oder Schraubenschlüssel, die ihr mit der Leertaste aktiviert.
All das spielt sich auf mehreren Stockwerken oder Ebenen ab, die ihr nach und nach erkunden könnt. Aber nicht nur die Level haben verschiedene Ebenen, sondern im Grunde das komplette Spiel. Die Erste ist eine Art Grundstücksplan, der zum Beispiel beim Bau eines Hauses benötigt wird und Dieben einen guten Überblick verschafft. Diesen Plan seht ihr immer dann, wenn das Sichtfeld eures Charakters sich nicht auf einen Bereich fokussiert. Auf dem Papier klingt das wie eine tolle Idee, in Wirklichkeit leidet aber unter diesem Prinzip die Übersicht sehr stark. Das Level verändert die ganze Zeit sein Aussehen, wenn ihr euch durch die Räume bewegt. Schlimmer wird dies noch mit drei anderen Spielern, die wie die Wilden auf einer Etage herumrennen. Wer wirklich schleichen möchte und kein Interesse an Bestzeiten hat, sollte ohnehin lieber alleine oder über das Headset mit drei Freunden spielen.
Chaotischer Raubzug
Wer wirklich schleichen möchte und kein Interesse an Bestzeiten hat, sollte ohnehin lieber alleine oder über das Headset mit drei Freunden spielen, denn im Koop-Modus, der maximal vier Spieler erlaubt, regiert das pure Chaos - vor allem wenn ihr mit Spielern unterwegs seid, die ihr nicht kennt. Zwar startet ihr alle zusammen in einem Raum, aber nach ein paar Sekunden läuft meistens jeder wie von der Tarantel gestochen los und zieht sein eigenes Ding durch. Interessanterweise macht aber genau dieser chaotische Ablauf richtig Spaß. Zwar hat Monaco hierbei nichts mehr mit Schleichen zu tun, aber wer bei dem Anblick von herumwuselnden Dieben, die von sechs Wachen verfolgt werden, panisch Türen öffnen und trotzdem versuchen die Goldbarren aufzusammeln, nicht lachen muss, der wird Monaco nicht mögen. Wer sich damit abfindet, dass die meisten Spieler online eher auf eine Bestzeit für die täglichen Ranglisten aus sind, wird durch den Koop-Modus unterhalten.
Es macht zwar auch spaß, alleine die Missionen zu erkunden, durch Trial & Error zu planen und dann den perfekten Diebstahl zu begehen, doch man wird das Gefühl nicht los, als könne sich Monaco nicht entscheiden, was es sein will. Für langsames Vorgehen wird man nicht belohnt und wer zu schnell ist, wird eine Menge Fehler machen. Nur ein waschechter Profi wird es erst nach langer Spielzeit schaffen, Missionen schnell und ungesehen abzuschließen. Wen das reizen sollte, der darf sich natürlich freuen. Doch wem die Belohnung egal ist und wer nur auf ein interessantes Spielerlebnis aus ist, wird es definitiv auch erhalten. Es lässt sich nicht verneinen, das Monaco ein cleveres Spiel mit einem gewissen Suchtfaktor ist, das zwar viel, aber bei Weitem nicht alles richtig macht.
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