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Test - MX vs. ATV Unleashed : MX vs. ATV Unleashed

  • PS2
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Wer jedoch lieber nach Ruhm und Ehre greift, sollte sich an eine Meisterschaft wagen. In insgesamt 16 Wochen nehmt ihr an verschiedenen Rennen samt Qualifikation teil und steigt somit in der Rangliste auf. Nebenbei spielt ihr bei Erfolg auch zahlreiche Goodies wie neue Kleidungsstücke und Fahrzeuge frei. Allerdings gestaltet sich die Saison auf Dauer etwas eintönig. Zwar gibt es immer wieder eingestreute Sonderaufgaben, die euch u.a. sogar in das Cockpit eines Flugzeugs oder Hubschraubers verfrachten, doch es fehlt irgendwie der letzte Funke, um die große Euphorie zu entfachen. An der Gegner-KI liegt das jedenfalls nicht, denn diese agiert recht clever. Kurvenschneiden und gekonnte Sprünge gehören ebenso zu ihrem Repertoire wie fieses Abdrängen von der Piste. Die etwas unglückliche Kollisionsabfrage lässt euch oftmals als zweiten Sieger aus einer solchen Rangelei herausgehen. Zum Glück drosseln die Kontrahenten ihr Tempo, sobald ihr abgeschlagen auf dem letzten Platz liegt.

Geht das nicht schneller?

Nein, damit ist keinesfalls das eigentliche Geschwindigkeitsgefühl gemeint, denn das haben die Entwickler sehr gut hinbekommen. Ein großes Ärgernis sind jedoch die teilweise extrem langen Ladezeiten. Sobald ein neues Rennen in den Speicher verfrachtet wird, könnt ihr in der Zwischenzeit bequem einen Ausflug zur Toilette ins Auge fassen. Auch das Abspeichern des Spielstandes dauert definitiv viel zu lang und zerrt ordentlich an den Nerven. Ebenfalls unverständlich ist der Aufbau des Mehrspieler-Parts. Auf der PS2 dürfen lediglich zwei Fahrer via Splitscreen gegeneinander antreten, während sich Xbox-Besitzer über eine komfortable Online-Funktion freuen. Eigentlich gibt es keinen Grund dafür, dass Sonys Konsole offline bleibt, doch anscheinend hatten die Entwickler andere Pläne. Dicker Minuspunkt!

Hier fliegt Dreck durch die Luft

Wenn man sich das Spielgeschehen auf dem Bildschirm so anschaut, kommt unweigerlich ein gewisses Déjà-vu-Erlebnis auf. Sowohl die einzelnen Schauplätze als auch die Fahrer samt motorisiertem Untersatz ähneln den Kollegen aus den (indirekten) Vorgängern sehr. Schlecht sehen diese zwar nicht aus, doch ein bisschen Feinschliff und grafisches Neuland wäre sicherlich nicht verkehrt gewesen. Die Animationen der Akteure sind sehr geschmeidig und auch die Physik-Engine dahinter leistet ordentliche Arbeit. Allerdings stört der etwas matschige Gesamteindruck der Optik. So manche Textur wirkt, als wäre sie gerade aus dem schwammigen Bodengrund der Rennstrecke gezogen worden. Das ist unschön und ist neben dem Kantenflimmern auch der Grund, warum die Präsentation nicht mit aktuellen Rennspiel-Konkurrenten mithalten kann. Dafür bekommt euer Trommelfell gewaltig was zu tun. Die röhrenden Motoren klingen realistisch und geben keinen Grund zum Meckern. Untermalt wird das rasante Treiben von einem extrem rocklastigen Soundtrack – typisch für dieses Genre. Bekannte Bands wie Papa Roach oder Nickelback lassen es teilweise richtig krachen und lassen zumindest eure Ohren kaum zur Ruhe kommen. Exzellent!

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Die anfängliche Skepsis bei diesem Crossover-Titel verflog schon nach wenigen Minuten. Ja, es gibt einige Dinge, die negativ auffallen: Matschige Grafik, öder Saison-Modus und nervige Ladezeiten sind kein gutes Fundament für ein unterhaltsames Rennspiel. Doch letztendlich überwiegen die positiven Aspekte doch zu deutlich, um 'MX vs. ATV Unleashed' nicht im Mittelmaß versinken zu lassen. Die enorme Vielfalt an Spielmodi, die Steuerungsfeinheiten und der rockige Soundtrack heben das Niveau ein ordentliches Stück nach oben. Ein echter Hit ist den Rainbow Studios nicht gelungen, aber definitiv ein spaßiges Spiel für alle Motocross-Fans und diejenigen, die es werden wollen.

Überblick

Pro

  • rasantes Spieltempo
  • Vielzahl an Spielmodi
  • cooler Freestyle-Modus
  • rockiger Soundtrack

Contra

  • Grafik etwas verwaschen
  • eintönige Saison
  • nervige Ladezeiten
  • Steuerung stellenweise etwas schwammig

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