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Test - Pacific Drive : Test: Düsterer Survival-Roadtrip durchs apokalyptische Nirgendwo

  • PC
  • PS5
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Greift zu, wenn...

… ein Roadtrip durch verstrahltes und verseuchtes Gebiet für euch nach Abenteuerurlaub klingt.

Spart es euch, wenn...

… euch der andauernde und leicht frustrierende Loop aus Rohstoffe sammeln und Reparatur eures Wagens, nur um mehr Rohstoffe zu bekommen, eher abschreckt.

Fazit

Sebastian Ruppert - Portraitvon Sebastian Ruppert
Unverbrauchte Survival-Rally mit Fehlzündungen

Wenn S.T.A.L.K.E.R. und Colin McRae Rally nach einem wilden Abend im Autokino ein Kind bekommen, dann hieße das Pacific Drive. Das mittlerweile leicht ausgelutschte Survival-Gameplay bekommt durch den Kombi als mobilen Unterschlupf genau die richtige Prise Innovation. Mit der Zeit wächst einem das Auto richtig ans Herz und wird quasi zum heimlichen Protagonisten des Spiels. Da verhandelt man schon mal im Geiste mit der Blechdose darüber, ob die Reifen noch halten oder der Sprit noch reicht. “Wenn du mit dem Benzin bis zum Portal kommst, dann beul’ ich dir zur Belohnung die Stoßstange aus!”

Besonderen Charakter geben dann noch die Macken. So hat mein Wagen plötzlich jedes Mal gehupt, wenn ich den Kofferraum zumachte, oder beim Rückwärtsfahren die Lenkung gespiegelt. Natürlich hätte ich das in der Werkstatt reparieren können, aber irgendwann nahm ich solcherlei Defekte nicht mehr als solche wahr, sondern viel eher als schrulligen Teil der Persönlichkeit “meines” Kombi.

>> Spielspaß trotz Weltuntergang: Die 10 besten Apokalypse-Spiele <<

Punktabzug gibt allerdings der hohe Grind-Faktor. Schickt euch eine Quest zum Beispiel zu einem bestimmten Punkt auf der Karte, kann es passieren, dass ihr vorher noch durch drei andere Gebiete müsst. Das heißt in Gebiet 1 fahren, looten, den Teleporter aktivieren, zurück zur Werkstatt und reparieren. Dann wieder durch Gebiet 1 durchfahren, um zu Gebiet 2 zu kommen, dort wieder looten, den Teleporter aktivieren und zurück nach Hause. Um in Gebiet 3 zu kommen müsst ihr dann erst durch Gebiet 1 und 2 fahren und so weiter. Ihr könnt eine Gegend immer nur durchqueren, wenn ihr vorher schonmal dort den Teleport aktiviert habt. Später kürzen zwar Highways den Weg ein bisschen ab, ein andauerndes Hin und Her bleibt euch aber trotzdem nicht erspart. Und wenn ihr nicht aufpasst, dann ist euer Auto bereits ziemlich schrottreif, bevor ihr überhaupt im eigentlichen Questgebiet ankommt.

Wenigstens kommt Pacific Drive werkseitig mit einem sehr detaillierten Menü zur Einstellung des Schwierigkeitsgrades. Geht es also mal zu langsam voran, dann schaltet ihr zum Beispiel einfach die Strahlungsschäden an eurem Auto aus oder aktiviert den immer vollen Benzintank. Umgekehrt können sich Masochisten das Leben aber auch noch schwerer und den Schutz durch das Auto weniger effektiv machen. So kommen selbst Fahranfänger mit etwas Geduld erfolgreich durch die Sperrzone.

Überblick

Pro

  • innovatives Gameplay
  • interessante Charaktere
  • teilweise atemberaubendes Design der verseuchten Gebiete
  • richtig gute Musik aus dem Radio
  • individuell anpassbarer Schwierigkeitsgrad

Contra

  • sehr zäher Fortschritt
  • frustrierendes Reparatursystem
  • teilweise schon knackig schwer und stressig

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