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Test - Planet der Affen : Planet der Affen

  • GBA
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Erst vor kurzem lebte der Filmklassiker 'Planet der Affen' in Form eines neuen Kino-Filmes wieder neu auf. Mehr oder weniger pünktlich zu diesem Remake bringt auch Ubi Soft das passende Spiel für den Game Boy Advance. Im Stile von 'Prince of Persia' oder 'Flashback' springt ihr über den von Affen beherrschten fremden Planeten und versucht, eure Freunde wiederzufinden. Ob das Spiel wie schon so viele andere Film-Spiele am grossen Namen scheitert oder ob alle Jump'n'Run-Fans schnellstmöglich auf Affenjagd gehen sollten, erfahrt ihr in diesem Review.

Planet der Affen
In der Wüste beginnt das Abenteuer.

Ihr seid Ben, ein Astronaut, der von der Regierung beauftragt wurde, das mysteriöse Verschwinden eines Raumschiffes aufzuklären. Leider ereilt euch ein ähnliches Schicksal wie dem gesuchten Taylor und ihr stürzt mitsamt eurem Raumgleiter und eurer Crew auf einem fremden Planeten ab. Nach dem Absturz wird klar, dass Ben der einzige Überlebende ist. Alleine macht ihr euch also auf die Suche nach dem vor euch verschwundenen Astronauten Taylor und nach einem Weg nach Hause.

Soweit die Anfänge der Story von 'Planet der Affen'. Nach dem Intro, dass aus Standbildern und Text besteht, findet ihr euch auch schon im ersten Level wieder, einer Wüste. Diese Wüste müsst ihr nun durchqueren und dabei einerseits schnell sein und andererseits so gründlich wie möglich vorgehen. Gemeint ist mit letzterem das Einsammeln von kleinen Fahnen, von denen jeweils zehn Stück in einem Level zu finden sind, als auch das Besiegen von allen Gegnern. Wem die erreichte Punktzahl egal ist, der sollte sich auf das Einsammeln der Fahnen konzentrieren. Schafft ihr es nämlich, alle zehn Fahnen einzusammeln, bekommt ihr am Ende des Levels ein Gesundheitspack, mit dem Bens Gesundheit fast vollständig aufgefüllt werden kann.

Das tatsächliche Spielen geht folgendermassen von statten: Ihr rennt durch die seitlich dargestellten Levels und springt mit der A-Taste. Meist müsst ihr euch dann an Klippen festhalten und diese anschliessend erklimmen. Ersteres geschieht glücklicherweise aber automatisch. Das Erklimmen wird bequem durch einen Druck des Steuerkreuzes nach oben erledigt. Das Einsammeln von Gegenständen, die immer am Boden liegen, funktioniert durch zweimaliges Drücken nach unten. Einmal, um Ben in eine gebückte Lage zu bringen und das zweite Mal, um den Gegenstand tatsächlich einzusammeln. Die Gegenstände, die es zu finden gibt, sind neben Waffen wie einem Messer, einer Pistole und einem Maschinengewehr auch Gesundheitspacks oder andere, heilende Gegenstände.

Planet der Affen
Im Dschungel lauern viele Gefahren.

Mit den L- und R-Tasten scrollt ihr durch euer Inventar, das am oberen Bildschirmrand dargestellt ist. Ist der richtige Gegenstand markiert, müsst ihr die B-Taste drücken, um ihn auszupacken oder zu verwenden. Waffen werden erst ausgepackt, das Angreifen geht dann anstelle des Springens mit der A-Taste von statten. Während ihr im ersten Level mit dem einfachen Druck der A-Taste alle zu erklimmenden Kanten erreicht, werdet ihr in späteren Levels des öfteren Anlauf brauchen, um nicht in den Tod zu stürzen. Dies funktioniert logischerweise, indem ihr die Sprungtaste einfach während dem Rennen betätigt.

Da Klippen aber nicht das einzige Hindernis auf Bens gefährlichem Abenteuer sind, werdet ihr auch des öfteren zu euren Waffen greifen müssen. Diese reichen wie bereits erwähnt vom Messer bis hin zu diversen Schusswaffen. Anfangs habt ihr lediglich einige Schlangen als Gegner, die ihr mit zwei Messerstichen ins Jenseits befördert. Schon während des ersten Levels tauchen allerdings die ersten Affenmenschen auf, die mit Knüppeln bewaffnet nach eurem Leben trachten. Da die Intelligenz der Gegner aber praktisch nicht vorhanden ist, fällt es nicht schwer, auch diese zu überlisten. Die fehlende Intelligenz äussert sich dadurch, dass ein Gegner steif seine vorgefertigten Bahnen läuft. Steht ihr in seiner Bahn, bekommt ihr seinen Knüppel zu spüren, sofern ihr nicht zuerst angreift. Sobald ihr allerdings auch nur einen Schritt ausserhalb seines Angriffsbereichs seid, stört er sich nicht an euch, so dass ihr gemütlich warten könnt, bis er nahe genug ist, um ihm Gelegenheit zu geben, euer Messer genauer zu betrachten. Durch das frühe Finden der Pistole werden die Nahkampf-Gegner dann völlig überflüssig und stellen, sofern sie fair platziert sind, kein Hindernis mehr dar.

Etwas besser ist da schon das Verhalten der Affen mit Schusswaffen. Zwar ist ihre Sichtweite auch recht beschränkt, so dass ihr oft problemlos als erster und somit letzter Schiessen könnt, in ihre Bahn treten müsst ihr nun allerdings nicht mehr. Wie oben angedeutet ist die Platzierung der Gegner manchmal sehr fragwürdig. Wenn ihr beispielsweise eine Leiter hochklettert, nur um in einen kleinen Raum mit einem Gegner zu kommen, der den ganzen Raum abläuft, gibt es auch mit gutem Timing keine Möglichkeit, ohne Energieverlust aus der Situation zu entkommen. Zudem erschwert euch das hinderliche Auspacken der Waffe eine schnelle Reaktion, da Ben genau zwei Aktionen ausführen kann, wenn eine Waffe gehalten wird - gehen und sich ducken. Klettern und springen könnt ihr nur ohne Waffe. Erklimmt ihr also eine Plattform, auf der ein Affe samt Maschinengewehr auf euch lauert, müsst ihr möglichst hinter seinem Rücken hochklettern, die Waffe ziehen und erst dann schiessen.

Planet der Affen
Die Affenstadt.

Abwechslung sucht man hier leider vergebens. Zwar gibt es acht unterschiedliche Motive bei den Levels, die vom Dschungel bis zur Affenstadt reichen, das Gameplay bleibt aber immer dasselbe. Ihr rennt, springt, packt Waffen aus und ein und benutzt diese. Einzige Ausnahme sind gelegentliche Fallen und ähnliches, die im Endeffekt nichts anderes sind als unbesiegbare Gefahrenquellen, denen dann halt ausgewichen werden muss.

Technisch kann 'Planet der Affen' noch am ehesten überzeugen. Ben ist angenehm flüssig animiert und bewegt sich auch ziemlich natürlich, so dass man dem Helden gerne bei seinen Kletteraktionen zuschaut. Die Affen sind zwar auch ordentlich animiert, zeigen wie Ben allerdings immer dieselben Animationen, wodurch schon mal Langeweile aufkommen kann. Angenehm sind die detailreichen und mit kräftigen Farben ausgestatteten Hintergründe. Die Musik kann anfangs durch ihre kräftigen Klänge begeistern. Wer das Spiel aber länger spielt, wird eben dieses Musikstück zu hassen lernen, da es immer wieder gespielt wird.

 

Fazit

von Sascha Szopko
'Planet der Affen' hat eigentlich durchwegs gute Ansätze zu bieten, wie beispielsweise das effektive Inventar und das altbewährte Gameplay, das schon in diversen Klassikern begeistern konnte. Leider wird der Spielspass von der eintönigen Soundkulisse und den dummen Gegnern getrübt. Unverzeihlich sind unschöne Patzer wie Situationen, denen nicht ohne Energieverlust beizukommen ist. Leider wird auch das Gameplay selbst nach einiger Zeit langweilig, da das Spiel zwar immer neue Gefahrenquellen wie Fallen, Stacheln oder Treibsand bietet, deren Wirkung aber immer identisch ist. Jump'n'Run-Fans, die alle Konkurrenztitel schon durchgespielt haben, können ruhig etwas genauer hinschauen, alle anderen greifen aber lieber zu Jump'n'Run-Hits wie 'Wario Land 4'.  

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