Test - Project IGI : Project IGI
- PC
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Die Waffen - Authentizität pur
Bei aller taktischer Tiefe, die 'Project IGI' fordert, ohne Action geht es dann doch nicht. Damit ihr gegen die zeitweise schier unglaublichen Massen an Wachen auch eine reelle Chance habt, hat euch Innerloop eine ganze Reihe von Waffen an die Hand gelegt. Ganz im Sinne des Spiels orientieren sich diese an den realen Vorbildern und wurden dementsprechend naturgetreu nachgebaut. Selbst den Sound haben die Entwickler nicht dem Zufall überlassen, wurden doch sämtliche Schussgeräusche auf einem Schießstand in Finnland begutachtet und aufgenommen.
Zum Beginn einer neuen Mission seid ihr mit insgesamt drei Waffen ausgerüstet: dem Kampfmesser, dass sich im Nahkampf durch die absolute Lautlosigkeit auszeichnet, einer Pistole des Typs Glock und einer MP5-Maschinenpistole, die extra für den Einsatz des SAS-Agenten Jones mit einem Schalldämpfer versehen wurde. Auch wenn es beispielsweise nicht möglich ist, euren Charakter vor den Einsätzen selbst auszurüsten, gelangt ihr während der Missionen an weitere Schießprügel. So hinterlässt jeder getötete Gegner die von ihm getragene Waffe, die ihr folglich aufheben könnt. So dürft ihr euch unter anderem mit weiteren Schnellfeuergewehren, wie zum Beispiel der beliebten AK-47, UZIs, oder auch mit dem oben bereits erwähnten Scharfschützengewehr Dragunov Luft verschaffen.
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Die Grafik - Eine alte Engine sorgt für Höhenflüge
Ebenso realistisch wie die Waffenmodelle wirkt auch die Grafik. Das Ergebnis ist umso erstaunlicher wenn man sich vor Augen führt, dass die Innerloop Studios die immerhin schon mehrere Jahre alte Engine der Flugsimulation Joint Strike Fighter' verwendet haben. Erst durch deren stark modifizierte und verbesserte Version wurde es beispielsweise möglich, derartig große Außenareale dermaßen authentisch darzustellen. Die bis zu zehn Quadratkilometer großen Polygonlandschaften wissen restlos zu überzeugen und schlagen Vergleichstitel wie Delta Force: Land Warrior' qualitativ um Längen.
Da steht auch die Gestaltung der feindlichen Basen und diverser Objekte in nichts nach. Da wären zum Beispiel Lastwagen, Jeeps oder gar ein Kampfjet, die, wie die Stützpunkte auch, nicht nur nahezu perfekt texturiert wurden, sondern auch noch richtig echt wirken. Die Animation der Feinde und Waffen, sowie die Schusseffekte letzterer tun ihr Übriges, um Project IGI' zweifelsohne zu einem der am realistischsten wirkenden Titel überhaupt werden zu lassen.
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Die Mängel - Wo bleibt die Speicherfunktion?
So toll sich die ganze Sache bis jetzt auch anhört, ungeschoren kommen die Entwickler von Innerloop leider auch nicht davon. Für mich bleibt es einfach immer noch unverständlich, warum manche Entwickler immer noch auf eine standardmäßige Speicherfunktion verzichten, so auch in Project IGI'. Was zu Beginn aufgrund der noch relativ kurzen und leichten Missionen die wenigstens stören dürfte, entpuppt sich in den späteren Missionen als wahrer Frustfaktor. Wie seitens Innerloop bestätigt wurde, sollten im Gegenzug zur fehlenden Speicherfunktion die Levels nicht allzu groß werden, doch das ging leider gründlich in die Hose. Nur allzu oft werdet ihr wohl einen der späteren Aufträge ein ums andere Mal wiederholen müssen, weil ihr am Ende doch noch aufgeflogen und getötet worden seid. Wenn die Entwickler damit die Spielzeit verlängern wollten, ist ihnen das geglückt, allerdings deutlich auf Kosten des Spielspaßes.
Außerdem hätte ich mir auch einen Multiplayer-Modus gewünscht, in welchem ihr euch einerseits mit Freunden in diversen Basen und Arealen in einem klassischen Deathmatch gegenseitig bekämpfen dürft, andererseits auch gemeinsam diverse Aufträge lösen könnt. Ein Kooperativ-Modus wäre sicherlich die Krönung des Titels gewesen. Immerhin arbeiten die Entwickler auf Forderung der Fans bereits an einem Patch, der die Speicherfunktion nachliefern soll. Der Multiplayer-Modus wird allerdings auch darin nicht enthalten sein, diesen heben sich Innerloop Studios für das geplante Sequel auf.
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