Test - Raving Rabbids: Die verrückte Zeitreise : Mit der Waschmaschine auf Reisen
- Wii
Alljährlich in der Vorweihnachtszeit öffnet Ubisoft ein Türchen. Dahinter verbirgt sich aber keine Schokolade, sondern der Käfig der verrückten Hasen. Auch 2010 bekommen sie Freigang und wirbeln in Raving Rabbids: Die verrückte Zeitreise dieses Mal die Geschichte durcheinander.
Mit dem Jump-'n'-Run-Ausflug Rabbids Go Home hat die jüngste Expedition der Fellterroristen aber nicht mehr viel gemeinsam. Stattdessen serviert Ubisoft einen bunten Party-Teller mit allerlei Minispielen. Ganz stilvoll hoppelt ihr dazu über die Flure eines großen Museums und betretet die als Hopsarium, Flugarium oder Ballerarium betitelten Räumlichkeiten, die genau das enthalten, was sie auf ihre ganz eigene Art und Weise ausdrücken.
Im Sturz durch Raum und Zeit
Die Palette an Spielen versucht, entweder erfrischend neue oder abgewandelte alte Spielprinzipien umzusetzen, sodass etliche Stunden Unterhaltung zusammenkommen. In einer Waschmaschine reist ihr zu diesem Zweck durch die Zeit und erfahrt in kurzen Videosequenzen beispielsweise, wie das Lächeln der Mona Lisa wirklich zustande gekommen ist.
Leider hat man auf einen Party-Modus, der euch durch eine Sammlung verschiedener Minispiele führt, verzichtet. Nach jedem Spiel müsst ihr deshalb erst wieder umständlich ins Menü zurück und die Wartezeiten mit peinlichem Smalltalk überbrücken. Auch ein Tutorial vor den Spielen hat sich Ubisoft gespart. Viel von der eigentlichen Spielzeit geht bei neuen Aufgaben aus diesem Grund dafür verloren, erst einmal den Ablauf zu verstehen. Wenn ihr des Öfteren zu Hause mit den Rabbids auf Zeitreise geht, habt ihr gegen Freunde und Verwandte wiederum einen großen Vorteil, da ihr die Minispiele bereits kennt. Die Konkurrenz von Nintendo macht das bei Wii Party fairer.
Quak, quak, quaaaaak
Wer sich nicht nur in den Party-Sälen bespaßen lassen möchte, kann auch das Museum erkunden: Hier könnt ihr zu YMCA tanzen, auf dem heißen Stuhl Fragen zum Spiel und der Geschichte beantworten oder den Donauwalzer in bester "Bwah!!"-Manier quäken. Bis zu vier Spieler dürfen an allen Modi offline teilnehmen und auch beim Online-Modus hört der Spaß noch nicht auf.
Zum ersten Mal könnt ihr euch im Rendezvous-Modus übers Internet zusammenschließen und die Party auch auf der virtuellen Datenautobahn feiern. Allerdings erlaubt das Spiel nur zwei Konsolen mit je maximal zwei Spielern. Zudem müsst ihr die Leute auf eurer Freundesliste haben. Eine Lobby, um gegen Hasen-Fans in aller Welt spielen zu können, ist nicht vorhanden. Auf die Rangliste müsst ihr dennoch ebenso wenig verzichten wie auf das Hochladen von Bildern oder das Vergleichen von Trophäen.
Eine saubere Sache
Beim technischen Unterbau hat der Hasenzahn der Zeit nicht so sehr an Raving Rabbids: Die verrückte Zeitreise genagt. Insbesondere die Optik lässt beim Detailreichtum Wii Party locker hinter sich, auch wenn die Grenzen der kleinen Wii einmal mehr sehr früh sichtbar werden. Beim Sound kann der Titel allein schon durch die Hasen punkten, die mit allerlei witzigen Geräuschen die Fete auf Trab halten. Die Fahrstuhlmusik im Hintergrund fällt dagegen nicht weiter auf - weder negativ noch positiv.
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