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Test - Razer Mako : Brüllbombe im Soundrausch

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Stramme Leistung mit Seltenheitsfaktor

Absolut gesehen könnten die nackten Zahlen so manch ein selbstbewusstes 5.1-System in die Knie zwingen: Zwei Satelliten und ein Subwoofer bieten nämlich eine Gesamtleistung von stolzen 300 Watt. Davon fallen je 50 Watt auf die Lautsprecher und 200 Watt auf den Subwoofer. Und weil der hart umkämpfte Markt nur mit einer ganzen Palette von Besonderheiten aufgewirbelt werden kann, vertraut der Bolide auf eine recht seltene Art der Soundwiedergabe.

Anstatt die Chassis senkrecht an der Gehäusefront der Satelliten einzubetonieren, zeigen sie beim Mako waagerecht nach unten. Dadurch wird der Klang nicht etwa nach vorne in eure Richtung abgestrahlt, sondern vielmehr in Bodenrichtung geschickt. Der Tisch oder Boden verstärkt als Resonanzfläche den Effekt, außerdem ist es dank dieses Downward-Firings vollkommen unwichtig, ob die Chassis in eure Richtung zeigen. Ihr müsst für den optimalen Klang lediglich einen ungefähr gleichmäßigen Abstand zu beiden Mako-Satelliten einhalten, könnt euch aber – und das ist ein enormer Vorteil – im Gegensatz zu herkömmlichen Lautsprechern frei im Raum bewegen, ohne das Klangzentrum zu verlassen.

Trotz der tollen Technik müsst ihr mit einem Nachteil leben: An die Wand hämmern könnt ihr die Satelliten nicht, sie benötigen zwangsweise einen festen Untersatz für den richtigen Klang.

Nicht von dieser Welt?

Optisch legt das kleine Schwarze einen gelungenen Striptease auf die Bühne. Die beiden Satelliten und der Subwoofer wirken wie eine umgedrehte Schüssel, auf deren flacher Oberseite das schwarz glänzende Razer-Logo prangt. Ganz ohne Hintergedanken bastelte man das ungewöhnliche Design natürlich nicht, nein, auch ein tieferer Sinn beflügelte die Erbauer der runden Optik: Die Chassis hängen schließlich mitten im Gehäuse nach unten, womit die Satelliten flach, jedoch zwangsweise breiter ausfallen müssen. Wegen der andersartigen Konstruktion benötigen die UFO-ähnlichen Komplexe keine großen Gitter, lediglich ganz unten wird der Pott von einem 1 ½ cm breiten Netz umrahmt.

Insgesamt könnte das Design fast von der schneeweißen Firma mit dem angebissenen Apfel als Logo stammen, wirkt es doch absolut minimalistisch ohne große Spielereien. Als Audiokabel dient zudem ein äußerst flacher Konsorte mit einem netzwerkkabelähnlichen Anschluss. Die Kehrseite der Medaille: Ihr seid auf die mitgelieferten Sonderkabel angewiesen und könnt sie nur schwer austauschen.

Oberflächlich betrachtet handelt es sich beim Subwoofer um eine XXL-Variante der kleineren Satelliten, allerdings sieht das rundliche Design hier wie eine scharfe Wassermine aus. Der Kampfmittelräumdienst muss aber nicht alarmiert werden, zumal der Rückstoß der großen Wuchtbrumme von drei dicken Gummifüßen auf der Unterseite gedämpft wird. Wieder umarmt ein schmales Gitternetz den unteren Rand des Kolosses, in dem, gut versteckt, ein brachiales Tiefton-Chassis in Bodenplattenrichtung hockt.

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