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Test - Risen 2: Dark Waters : Warum ist der Rum dauernd alle?

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Das macht sich auch bei den Dialogen bemerkbar. Zwar sind diese durchaus humorvoll und, wie bei Piranha Bytes üblich, recht rau gehalten. Aber die Sprecher sind nicht immer glücklich gewählt. Gerade Patty, die dem Namenlosen von Anfang an zur Seite steht, wirkt in jedweder Hinsicht blass und man vermisst generell engere Beziehungen zwischen den Charakteren. Auch in Sachen Gestik und Mimik der Charaktere wäre deutlich mehr möglich gewesen. Die Bewegungen in den Dialogsequenzen wirken unnatürlich, die Gesichtszüge trotz aller Details zu hölzern und unbewegt.

Es fehlt ein wenig Tiefe

Eine Stärke von Piranha Byte war es immer, verschiedene Fraktionen in einer Spielwelt gegeneinander auszuspielen. Auch hier zeigt sich Risen 2 als überraschend dünn. Zwar habt ihr immer wieder mal die Wahl der Mittel, aber meist reduziert sich das auf unterschiedliche Wege, einzelne Quests zu lösen. Nur selten habt ihr die Möglichkeit, euch wirklich auf eine Seite zu stellen, was auf die gesamte Handlung aber kaum echte Auswirkungen hat. Immerhin, die Lösungswege der Aufgaben sind mitunter vielfältig und lassen Raum für zuweilen spaßige Experimente.

Die Haupthandlung wird durch zahlreiche Nebenaufgaben garniert, die immer wieder versuchen, kleinere Geschichten zu erzählen. Das gelingt gut und belebt die Spielwelt ungemein. Allerdings gipfeln die Quests allgemein eher in mehr oder minder simple Botengänge und Kampfmissionen. So ertappt man sich in neuen Umgebungen immer wieder dabei, dass man alle NPCs abklappert, das Journal mit Aufgaben füllt und diese mehr oder weniger der Reihe nach abarbeitet. Schön ist wiederum, dass die Spielwelt selbst durch ihre weitgehende Offenheit immer wieder zur Erkundung verlockt, was durchaus großzügig belohnt wird.

Vielseitiger Spielheld

Risen 2 ist zwar ein Rollenspiel, verzichtet aber auf das übliche Levelsystem. Für Quests, gelungene Aktionen und Kämpfe erhaltet ihr Ruhm, das Gegenstück zu den üblichen Erfahrungspunkten. Damit steigert ihr fünf verschiedene Attribute: Klingenwaffen, Feuerwaffen, Härte, Gerissenheit und Voodoo. Jedes davon unterteilt sich wiederum in drei Talente. Gerissenheit beispielsweise bietet Schmutzige Tricks, Diebeskunst und Silberzunge, die durch den Attributwert sowie Boni durch Gegenstände gesteigert werden. Zu jedem Talent wiederum gehören Fähigkeiten, die ihr bei Trainern überall auf der Spielwelt erlernen könnt. Dabei sind unter anderem Kampfmanöver, aber auch das Knacken von Schlössern oder die Herstellung von Voodoo-Puppen.

Das Ergebnis ist ein durchaus interessantes Charaktersystem, das allerdings seine Möglichkeiten nicht ganz ausreizt. Das wiederum liegt daran, dass die Talente und Fähigkeiten nicht konsequent im Spiel genutzt werden. Das originelle Voodoo-System bleibt zum Beispiel weit hinter seinen Möglichkeiten zurück und bietet vergleichsweise wenig. Auch erschließt sich einem nicht immer, was eine Steigerung eines Attributs wirklich mit sich bringt, außer einer etwas höheren Zahl bei den zugehörigen Talenten.

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Risen 2: Dark Waters
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