Test - Sega GT 2002 : Sega GT 2002

Auch zu zweit darf gefahren werden.

Ein direkter Vergleich der eher kümmerlich erscheinenden 14 Rennen von 'Sega GT 2002' mit denen von 'Gran Turimso 3' ist allerdings nicht möglich, da Sega sich dafür entschieden hat, eher wenige aber dafür 'dynamischere' Wettkämpfe anzubieten. So richten sich beispielsweise eure Wettstreiter in punkto Fahrzeug stets an euch, so dass ihr nur gegen leistungsmäßig vergleichbare Autos antretet. Geht ihr also mit einem ungetunten und eher langsamen Kleinwagen an den Start, erwarten euch andere Kontrahenten, als wenn ihr mit eurer Dodge Viper GTR antretet. Auch der Sinn von Lizenzen ist etwas anders gestaltet, als bei der Konkurrenz. Hier braucht ihr eigentlich überhaupt keine Lizenz und dürft jedes Auto fahren und an jedem Rennen teilnehmen, von Anfang an. Mit jeder Lizenz, die ihr besitzt, steigen aber die Gewinnprämien bei allen 'Event Races' sowie allerdings auch das fahrerische Können eurer Kontrahenten.

Die Auswahl an Strecken lässt etwas zu wünschen übrig.

Geschickte Gegner und ein gelungenes Fahrverhalten
Konkurrenten tummeln sich übrigens maximal fünf mit euch auf der Strecke, die allesamt durch ihre gelungene künstliche Intelligenz zu gefallen wissen. Nicht nur, dass eure computergesteuerten Gegner durchaus mal von der Ideallinie abkommen oder gar Fahrfehler begehen, sie sorgen auch des Öfteren für spannende Kopf an Kopf-Duelle und beweisen beispielsweise auch Intelligenz, indem sie euch nicht einfach nur von hinten rammen, wenn ihr gerade ihr Überholmanöver vereitelt habt, indem ihr die Lücke geschlossen habt. Für letzteres werdet ihr ihnen übrigens auch dankbar sein, da ihr zumindest im 'Sega GT 2002'-Modus für am Auto entstandene Schäden beziehungsweise deren Reparatur aufkommen müsst. Die Schäden sind - etwas ungewohnt - allerdings nur spielerischer Natur und nicht optischer. So kann es durchaus sein, dass euer Auto sich schwerer steuern lässt, wenn ihr zum wiederholten Male gegen die Leitplanke gekracht seid, äußerlich sieht man dies allerdings nicht. Auch das Fahrverhalten ist ausgesprochen gut gelungen. Die 125 Boliden des Spiels steuern sich nicht nur allesamt verschieden, sondern auch sehr realistisch. Dennoch bleibt das Spiel leicht zugänglich, so dass auch Anfänger schnell erste Erfolge feiern dürfen, nicht zuletzt durch diverse zuschaltbare Fahrhilfen.

Die Lichteffekte zählen zu den grafischen Highlights.

Technisch unausgewogen
Grafisch weiß 'Sega GT 2002' alles in allem zu gefallen. Dies liegt vor allem an den sehr detaillierten und realistischen Wagenmodellen, sowie an diversen kleinen Effekten, wie den gelungenen Lichteffekten oder einem leichten Hitzeflimmern in der Innenansicht. Leider bricht die optische Qualität merklich ein, wenn es um die Strecken geht - diese kommen nämlich nicht nur recht detailarm daher, sondern wirken auch noch seltsam farbarm.
Schon besser steht es um die akustischen Qualitäten des Spiels. Besonders die authentischen Motorengeräusche sowie der gelungene Dolby Digital-Surround Sound wissen zu gefallen, während der nervtötende Japano-Rock, der im Hintergrund spielt, glücklicherweise immerhin durch eigene Musik ersetzt werden darf.