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Test - Sin Episodes: Episode 1 Emergence : Sin Episodes: Episode 1 Emergence

  • PC
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Fertig, und was soll ich jetzt machen?

Da den Machern wohl klar war, dass man 'Sin Episodes' in kurzer Zeit durch hat, baute man fix einen weiteren Spielmodus ein. Das ist der Arena-Modus. Hier bekommt ihr ohne Ende Kanonenfutter serviert, das ins Gras beißen soll. Je länger ihr überlebt, desto mehr Punkte dürft ihr verbuchen. Um genau zu sein, pro Sekunde einen. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto mehr Punkte gelangen auf euer Konto. Schon zu Verkaufsbeginn sind sieben Karten auf dem Silberling verfügbar, mehr sollen in nächster Zeit folgen. Da aber schon ein so genanntes SDK (Tool, um selbst an Maps zu werkeln) auf den Steam-Servern erschienen ist, werden sich bestimmt begeisterte Fans hierfür finden. Am Ende einer Runde ist es möglich, seine Leistung in einer umfassenden Statistik zu begutachten.

Einen weiteren Spielmodus gibt es nach dem ersten Durchspielen. Im HardCORPS-Modus habt ihr ein einziges Leben und könnt nicht abspeichern. Das Ergebnis hängt davon ab, in welcher Weise man kämpft und wie weit man es schafft. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

Übrigens: Im Hauptmodus sind ca. 50 Geheimnisse versteckt, die es zu entdecken gibt. Meist verbergen sich hinter diesen Kisten die üblichen Munitionspacks und Gesundheitsnachschübe.

Sündige Grafikbombe?

Bei Rituals Ego-Shooter kommt die schon in 'Half-Life 2' genutzte Source-Engine von Valve zum Einsatz. Das sollte ja eigentlich Gutes verheißen, da genannter Titel ja unter anderem durch dieses Merkmal zu Recht Genrekönig ist. Aber auch hier hat man das Potenzial verschenkt. Man sieht dem Ableger zwar an, dass er einiges auf dem Kasten haben könnte, wie zum Beispiel die tollen Wassereffekte oder Explosionen (siehe Screenshots). Aber wirklich schön ist das alles nicht. Es fehlen beispielsweise ein paar Pixel an den Figuren (mit Ausnahme von Jessica), den Umgebungstexturen und vor allem die Liebe zum Detail. Da wäre eine Menge mehr gegangen!

Überzeugen kann aber der Sound. Die Sprachausgabe ist lediglich auf Englisch mit deutschen Untertiteln verfügbar, das macht aber nichts. Aus Erfahrung kann man wohl sagen, dass eine eingedeutschte Variante ohnehin ohne Herz und Leidenschaft dahergekommen wäre. Die amerikanischen Sprecher machen ihre Arbeit hervorragend, das schafft Atmosphäre. Zudem es bei den Explosionen sehr schön rumst, wie es sich für einen Actiontitel gehört. Außerdem wurde die Musik passend zur Situation (dramatisch/hektisch) eingesetzt, sodass man ein Stück mehr mitfiebert und teilweise auch hektischer wird. Dickes Lob an die Zuständigen!

Ein paar Worte noch zu Steam: 'SiN Episodes' benötigt zwingend einen Internet-Anschluss, da man auf Valves umstrittenen Service setzt. Gut gegen Raubkopierer, das macht ein Weiterverkaufen hingegen unmöglich. Nach der eigentlichen Installation werden auch noch irgendwelche Daten heruntergeladen. Was das genau ist, wird uns nicht verraten. Die Frage, warum das nötig ist, ist durchaus berechtigt. Updates oder Patches können das nicht sein, da diese kurz vor Spielstart ohne Hinweis geladen werden.

Fazit

von Daniel Schmidt
Anfangs beginnt das Spiel rasant, flacht dann aber später ab. 'SiN Episodes: Emergence' hat viel Potenzial, das aber streckenweise verschenkt wurde. Das fängt bei den laschen Rätseln und den wenig unterschiedlichen Bösewichtern an, setzt sich bei der schlechten KI, dem eintönigen Level-Design, den wenigen Waffen fort und hört bei den kaum genutzten Mutantenfähigkeiten und allem voran der geringen Spielzeit auf. Ja, die kurze Dauer war angekündigt, aber ist das 20 Euro wert? Immerhin sollen noch ein paar Abschnitte folgen und das Ende will man ja schließlich auch nicht verpassen. Die Optik hätte auch ein paar Wochen mehr Zeit verdient. Lob geht aber in Richtung Sound, der shootertypischen Bedienung und den vergleichsweise geringen Systemanforderungen. Da ist noch Nachholbedarf, meine lieben Entwickler!

Überblick

Pro

  • faire Systemanforderungen
  • gute Synchronsprecher
  • passend gesetzte Musik
  • Elexis kurz im Bikini zu sehen
  • nette Wassereffekte

Contra

  • viel zu schnell zu Ende
  • dumpfe Schalterrätsel
  • doofe KI
  • wenige unterschiedliche Feinde
  • eintöniges Level-Design (Grau in Grau)
  • nur drei Schießknüppel
  • Mutationsmöglichkeiten kaum genutzt
  • (noch) kein Mehrspielermodus

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