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Special - Kaufverhalten von Spielern : Spielerkonsum auf dem Prüfstand

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Ich mache mir mein eigenes Bild

Mittlerweile sieht das Ganze etwas anders aus. Die Magazine von heute finden sich größtenteils im Netz. Der damalige Leserbrief ist die Kommentarfunktion von heute. Die Zunahme der Berichterstattung lässt Unsicherheiten beim Kauf aber mitnichten verschwinden. Test schön und gut, aber „ich mache mir mein eigenes Bild“. Wie oft man diesem Satz in all seinen Variationen über den Weg läuft, ist kaum noch zählbar. Die Zocker im Internet-Zeitalter sind aufgeklärt. Jedes Spiel ist anders und hat anderes zu bieten. Also wird einfach alles gespielt.

Es ist auch nicht so, als hätte man eine Wahl. Über Tausende Kanäle erreichen uns Spiele. Das Internet, das Fernsehen, ja sogar Videospiele wollen, dass wir Videospiele kaufen. Neuankündigungen, Messen, Tests, Previews, Trailer, Videotagebücher. Der eine Link führt euch zum nächsten Online-Shop, der andere schickt euch zum Gewinnspiel zum neuesten Kracher von Publisher XY. Sich dem Spieletrubel zu entziehen, ist alles andere als leicht.

Digitaler Kauf: Fluch oder Segen?

Aber wir wollen uns nicht beschweren. Schließlich lässt man sich ab und zu gerne zum Kauf verführen. Kein Wunder, die Abwicklung geht heute wahnsinnig schnell über die Bühne. Die Technik macht es möglich. Während man sich vor dem Internet-Zeitalter höchstens mit dem Anruf in Versandhäusern weiterhelfen konnte, sind die Distributionswege für Videospiele heute zahlreich. Steam lockt regelmäßig mit günstigen Angeboten, Good Old Games liefert alte Klassiker in lauffähiger Fassung und auch der PlayStation Store und der Xbox-Marktplatz haben hier und da ihre Angebote.

Noch einfacher machen es uns Smartphones und Tablets. Spiele und andere Apps ersteht man in Sekundenschnelle, und das für vergleichsweise kleine Preise. Alles, was mit einer Null, gefolgt von einem Komma, beginnt, verursacht bereits ein Jucken in den Fingern. Das Smartphone ist ohnehin unser ständiger Begleiter und viele der kleinen Titel machen wirklich Laune. Für Bus und Bahn oder vorm Schlafengehen wie gemacht.

Das Wichtigste am digitalen Kauf: Niemals war es so kinderleicht, so schnell an ein Spiel zu kommen und direkt mit dem Zocken anzufangen. Prinzipiell scheinen viele erst einmal alles zu kaufen. Das ist Segen und Fluch zugleich. Klar will man bei lauter Vorfreude sofort loslegen. Andererseits verschwindet durch den Sofortkauf auch ein Stück Magie. Spiele werden austauschbarer. Ein weiterer Negativaspekt: Der berüchtigte Spielestapel wird immer größer. Angehäuftes muss abgearbeitet werden. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass vieles einfach links liegen gelassen wird. Sicherlich hat eure Steam-Bibliothek auch ein paar Leichen im Keller.

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