Die richtige Richtung, aber noch weit von einem Hit entferntIch mag The Medium. Ja wirklich! Trotz seiner spielerischen Schwächen habe ich das Szenario genossen, das Art-Design und vor allem die Klangkulisse, die mir dank meiner Surroundanlage Gänsehaut bescherte. Am Gruselfaktor fehlte es mir jedenfalls nicht, weder optisch noch akustisch. Das Zwei-Welten-Feature halte ich sogar für ausgesprochen clever, weil es sowohl technisch als auch erzählerisch hervorsticht.
Ich habe auch kein Problem damit, ein entschleunigtes, auf Erforschung getrimmtes Gruselabenteuer zu erleben. In The Medium steckt Vieles, was Resident Evil, Alone in the Dark und Silent Hill einst zu Hits machte. Kamera, Psycho-Einflüsse und die Lust am Makaberen hätten das Spiel prima abgerundet, wenn dessen Kern besser ausgearbeitet worden wäre. Was The Medium fehlt, ist ein spielerisches Profil. Es plätschert zu lange vor sich hin, ohne den Spieler zu fordern, sei es in geistiger Art oder auf der Ebene der Geschicklichkeit. Das Abenteuer ist viel zu linear, zu unflexibel und in mancher Hinsicht zu repetitiv, um ganz oben in der Hitliste der Exklusivspiele mitzumischen.
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Das macht aus Bloober Teams Werk noch lange keinen Flop, denn Unterhaltungswert ist durchaus vorhanden. Aber mehr als nettes Futter für Gamepass-Abonnenten wird daraus leider nicht.
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