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Test - The Night of the Rabbit : Träum, kleiner Jerry!

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The Night of the Rabbit präsentiert sich sehr märchenhaft. Ab und an erinnern die liebevoll gezeichneten Hintergründe an The Whispered World, wenngleich The Night of the Rabbit weniger melancholisch als dieser Titel ist. Jedoch baut die Geschichte auch hier nicht nur auf witzigen Einlagen auf, sondern präsentiert sich an einigen Stellen etwas ernster. Obwohl sich das Spiel an Kinder richtet, werden gerade ältere Spieler hier und da Stellen finden, die zum Nachdenken anregen. Das sorgt dafür, dass der Titel für alle Altersklassen die richtige Unterhaltung bietet. Während sehr junge Spieler „nur“ ein Märchen erleben, bekommen ältere Semester ab und an den mahnenden Finger vorgehalten.

Nebenaufgaben inklusive

Der Titel besticht optisch durch die sehr schönen Hintergrundszenen, es gibt diesmal jedoch wesentlich mehr Animationen als in bisherigen Daedalic-Adventures. Viele kleine Dinge, wie flackernde oder umherschwirrende Lichter und plätscherndes Wasser, bringen sehr viel Leben in die einzelnen Szenen. Diese bestehen nicht lediglich aus jeweils einem Bild, oftmals könnt ihr euch in diesen auch fortbewegen, ähnlich wie in einer Panoramalandschaft. Das Verschieben des Bildschirminhalts geschieht hierbei vollkommen flüssig. Richtig Leben kommt durch die weiteren Charaktere ins Spiel, auf die ihr nach und nach treffen werdet. Ob nun Herr Kirchenmaus und Junior, Plato der Frosch, Ursula oder die Rucksackmaus, allen will geholfen werden.

So folgt ihr nicht nur straff der Haupthandlung, sondern bekommt hier und da die Gelegenheit, auch Nebenaufträge zu erledigen. Dies müsst ihr nicht tun, um das Spiel zu lösen, solltet ihr jedoch, um nichts von der Geschichte zu verpassen. Hierdurch habt ihr oft die Qual der Wahl, was ihr nun in Angriff nehmen sollt. Und da manche Dinge sich einfach nicht am Tag erledigen lassen, bekommt ihr zudem die Möglichkeit, die Zeit zu manipulieren. Somit lässt sich ein Rätsel, bei dem ihr am Tag nicht weiterkommt, vielleicht des Nachts lösen. Eine Hotspot-Anzeige, wie man sie aus anderen Adventures kennt, gibt es in The Night of the Rabbit übrigens nicht. Jedoch besitzt Jerry eine Zaubermünze, die ein Loch in der Mitte hat. Schaut ihr durch dieses, werden sich euch viele Dinge zeigen, die sonst vielleicht verborgen geblieben wären.

Kartenspielen gegen Mauswaldbewohner

Die Rätsel bieten ordentliche Adventure-Knobelkost. Einige von ihnen sind sehr offensichtlich zu lösen, bei anderen müsst ihr eure grauen Zellen gehörig anstrengen. Jedoch sind alle Rätsel sehr logisch aufgebaut, ein Trial-&-Error-Prinzip gibt es hier nicht. Gegenstände müssen kombiniert, Orte zu bestimmten Tageszeiten aufgesucht werden. Oder ihr müsst einfach mit der richtigen Person sprechen. Die Aufgaben sind sehr abwechslungsreich gestaltet und bieten auch für Adventure-Kenner viel Spielspaß. Im Tagebuch wird automatisch festgehalten, was ihr bereits erledigt habt und was ihr als Nächstes in Angriff nehmen solltet. Zudem gibt es noch sammelbare Items, die es euch beispielsweise ermöglichen, gegen die Einwohner Mauswalds Karten zu spielen.

Die technische Seite von The Night of the Rabbit muss sich nicht hinter den anderen Daedalic-Spielen verstecken. Sehr detailreiche Hintergründe stellen die märchenhafte Welt liebevoll dar, dazu kommt ein wunderschöner Soundtrack. Die Sprecher machen ihre Sache mehr als gut und bringen noch mehr Atmosphäre ins Spiel. Die Steuerung ist Adventure-typisch: Quasi alles wird mit der Maus erledigt, ob nun das Untersuchen von Gegenständen, das Reden mit Charakteren oder die Fortbewegung im Spiel. Die Tastatur könnt ihr beim Spielen daher getrost zur Seite legen.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener

Mit jedem neuen Adventure legt Daedalic Entertainment die hauseigene Latte noch etwas höher. Auch mit The Night of the Rabbit wurde dies wieder geschafft. Die handgezeichneten Hintergründe sind kleine Kunstwerke, der Soundtrack bringt die richtige Atmosphäre in die Szenen und bei den Sprechern hat man den Eindruck, dass sie wirklich in die Rolle der Charaktere geschlüpft sind. Die Geschichte ist sehr gelungen und zieht euch in ihren märchenhaften Bann. Auch wenn der Anfang ein wenig zäh ist, werdet ihr dafür im späteren Spielverlauf mit jeder Menge Spielvergnügen belohnt. Die Rätselkost ist solide und gut durchdacht. Einsteiger müssen ihre grauen Zellen zwar anstrengen, Fortgeschrittene werden umso mehr ihren Spaß haben. Die sammelbaren Items, wie Karten und Sticker, sorgen zudem dafür, dass ihr jeden Stein im Spiel umdreht, um alles über die Charaktere zu erfahren. Jeder, der mit Adventures etwas anfangen kann, sollte sich The Night of the Rabbit zulegen!

Überblick

Pro

  • liebevolle und detailreiche Hintergründe
  • wundervoller Soundtrack
  • sehr gute Sprecher
  • knackige, aber immer logische Rätsel
  • sammelbare Items für Bonusspiele
  • spannende Geschichte für Jung und Alt
  • abwechslungsreiche Charaktere
  • gelungene Animationen

Contra

  • wie bei nahezu allen Adventures: geringer Wiederspielwert

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