Special - Die 10 besten Spiele von Daedalic : Nachruf auf einen der besten deutschen Entwickler aller Zeiten

Platz 9: State of Mind

State of Mind entstammt schon der Spätphase von Daedalic, in der sich der Adventure-Entwickler zusehends vom angestaubten Point-n-Click entfernte und modernen interaktiven Erzählformen zuwandte. State of Mind spielt im Berlin des Jahres 2048 in einer Welt, in der die Utopie vom Transhumanismus Wirklichkeit geworden ist, also der Vorstellung, den menschlichen Geist vom Körper zu trennen und in eine Art Cyberspace hochzuladen. State of Mind diskutiert die Schattenseiten einer solchen möglichen Zukunft, in der die Menschen zusehends wie auf Droge der Realität in den schönen Schein der Virtualität entfliehen und dort der Kontrolle durch mächtige Strippenzieher ausgeliefert sind. Das Spiel stammt aus der Feder von Martin Ganteföhr, der mit The Moment of Silence Jahre zuvor eine ähnlich tiefgründige Cyberpunk-Dystopie in der Tradition von Philipp K. Dick schuf, dessen Klasse aber mit State of Mind leider nicht ganz erreichen konnte.