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Preview - Tron: Evolution : Programme sind sexy!

  • PS3
  • X360
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Im Disney-Gebäude durften wir neben dem 3-D-PS3-Einzelspieler auch an acht Xbox-360-Stationen gegeneinander antreten. Dabei bekamen wir zwei der insgesamt vier Mehrspielermodi zu sehen: „Desintegration" und „Energiesammler". Ersteres entsprach dem altbekannten Deathmatch. Wenig überraschend gibt es demnach auch „Team-Desintegration". Als Waffe dient wie in der Kampagne der Diskus, den es in verschiedenen Varianten gibt, wie beispielsweise der Stasis-Disc oder der Bomb-Disc.

Knoten, Bits und Orgien

Das Tron-Deathmatch gestaltete sich nicht nur dank der wilden Kamera noch zu unübersichtlich und hektisch. Oftmals flogen uns die Diskusse aus allen Richtungen um die Ohren, da präzises Zielen nicht möglich war und das Spielgeschehen deshalb allzu schnell in eine wilde Button-Mashing-Orgie ausartete.

Wesentlich kontrollierter ging es im Energiesammlermodus zu: Fünf Energieknoten mussten von zwei Teams eingenommen und möglichst lange verteidigt werden. Die Karte bot wesentlich mehr Spielraum und vor allem: Light-Cycles und den Light-Tank! Die stylischen Motorräder ließen sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit schon ganz gut steuern, auch wenn sie noch etwas zu empfindlich auf kleinste Zuckungen des Analog-Sticks reagierten. Der dicke Panzer hingegen war einfach noch viel zu stark. Kaum hatten wir ihn unter unserer Kontrolle und strategisch günstig geparkt, sahen die Gegner den Rest der Runde kein Land mehr.

Der letzte Online-Modus wurde „Bitläufer" getauft und liest sich zumindest spannend - ausprobieren konnten wir ihn leider noch nicht. Angelehnt an Capture the Flag streiten die Kontrahenten um ein kleines Bit, das jedoch in keine Basis getragen werden muss. Stattdessen zapft dieser kleine Fiesling seinem Träger konstant Energie ab, sodass dieser gezwungen ist, ständig in Bewegung zu bleiben und seinen Energievorrat aufzustocken - ansonsten stirbt er.

Insgesamt können zehn Spieler auf den bislang nur vier Karten auflaufen. Zur Veröffentlichung sollen zwei weitere Karten als Download zur Verfügung stehen.

Geheimniskrämerei um die Stars

Im Interview bestätigte Darren Hedges die Mitwirkung der Stars Olivia Wilde und Bruce Boxleitner auch für Tron: Evolution. Was Oscar-Gewinner Jeff Bridges angeht, wurde noch keine klare Aussage getroffen - aber zumindest angekündigt. Wir gehen deshalb davon aus, dass sein Mitwirken gesichert ist. Ein ähnliches Geheimnis wird noch um die musikalischen Partner gemacht. Ob Daft Punk neben dem Film auch die Spielumsetzung vertonen, werden wir angeblich in den nächsten Wochen erfahren.

Tron: Evolution erscheint für PlayStation 3, Xbox 360 und PC. Sozusagen auf den letzten Drücker wurden auch Versionen für Wii, PSP und DS angekündigt, die sich spielerisch jedoch von der „großen" Version unterscheiden und mehr den Gelegenheitsspieler ansprechen sollen.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Propaganda Games sind dank einiger schlauer Entscheidungen auf einem guten Weg, der Lizenzgurkenfalle zu entgehen. Die „Persistent Character Progression“ pulverisiert die Online-Hürde für Spieler, die sich sonst in Mehrspielerpartien vor hochgelevelten Hardcore-Zockern fürchten. Die Mischung von Capoeira mit Parkour verspricht einige spektakulär akrobatische Situationen. Und dass nicht dieselbe Geschichte wie im Kino erzählt wird, fördert die Neugier der Tron-Fans. Wenn die schwammige Steuerung, die Balancing-Probleme und die nervtötende Desintegration-Kamera aber unverändert bleiben, schnappt die Falle auf der Zielgeraden möglicherweise doch noch zu. Und nur vier bis sechs Mehrspielerkarten sind definitiv zu wenig, um dauerhaft bei Laune zu halten.

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