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Preview - Wildlife Park : Wildlife Park

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Wildlife Park
Was das durchschnittliche Warzenschwein so braucht.

Ernsthaftes Management
Natürlich reicht es nicht aus, den Tieren nur eine möglichst angenehme Umgebung zu schaffen, sie wollen natürlich auch permanent versorgt sein. Also muss das entsprechende Personal her: Tierpfleger sorgen für Futter und Sauberkeit in den Gehegen, eine Tierärztin kümmert sich um den Gesundheitszustand der Tiere und ein Dompteur sorgt für weitere Attraktionen. Doch auch die Zäune müssen gewartet werden, sonst könnte ein Tier ausbüchsen und dann muss der Tierfänger dieses wieder einfangen, bevor es im schlimmsten Fall einen Besucher anfällt. Aber nicht nur die Tiere wollen versorgt werden, auch die Besucher stellen Ansprüche. Für das leibliche Wohl kann mit Imbissbuden und Eis- und Getränkeständen gesorgt werden, zur Erholung dienen Bänke und bei schlechtem Wetter kann es nicht schaden, wenn die Besucher auf ein Aquarium oder ein Reptilienhaus zurückgreifen können. Auch sollte der Park gut ausgeschildert und mit sanitären Einrichtungen versehen sein.

Das alles braucht natürlich seine Zeit und wer mit dem Bauen nicht mehr hinterherkommt, kann in den Pausenmodus gehen und wenn alles eingerichtet ist, wieder auf den normalen Zeitablauf schalten oder sogar beschleunigen. Um die Kontrolle über den Zoo zu behalten, kann der Spieler auf vielfältige Statistiken zurückgreifen, die am oberen Bildrand angezeigt werden, seien es nun die Einnahmen oder die Tier- und Besucherzufriedenheit. Über ein Popup-Menü können zu jedem einzelnen Tier und Besucher genauere Informationen angezeigt werden, die über die speziellen Bedürfnisse unterrichten. So ist es fast unmöglich, dass einem die kleinen oder größeren Probleme entgehen können.

Wildlife Park
Was haben die Besucher im Gehege zu suchen?

Das liebe Geld
Dummerweise kostet das alles natürlich einen Haufen Geld und wie in allen Simulationen fangen genau hier die Probleme an: wie richte ich einen Zoo ein, der zum einen so attraktiv ist, dass ich möglichst vielen Besuchern das Eintrittsgeld und noch ein bisschen mehr aus der Tasche ziehen kann und dabei doch so wirtschaftlich arbeite, dass Anschaffungs- und laufende Kosten nicht sämtliche Gewinne auffressen. Die Tiere zum Beispiel haben recht unterschiedliche Anschaffungskosten, für das schon erwähnte - in keiner Hinsicht besonders attraktive - Warzenschwein muss der Spieler nur 1.300 Euro hinlegen, während die vom Aussterben bedrohte und damit sehr populäre Oryxgazelle mit 20.000 Euro zu Buche schlägt und auch noch eine Herdengröße von acht Tieren bevorzugt. Doch auch ausgedehnte Gehege und weitschweifige Parkanlagen mit schöner Wegführung - über deren Mangelhaftigkeit man sich gerne beschwert - sind dazu geeignet, das Budget schnell überzustrapazieren.

Wildlife Park
Bei näherer Betrachtung ...

Kleinere Mankos und Probleme
Grafisch ist das Spiel wegen der 2D-Hintergründe nicht gerade sonderlich spektakulär, auch wenn die Tiere sehr schön animiert sind. Dieses Manko macht sich vor allem im Zoom-Modus bemerkbar, in dem die Grafik dann doch arg pixelig wird. Der Sound ist, vor allem wegen der vielen Tierstimmen, abwechslungsreich und auch die Musik fügt sich gut in die Atmosphäre ein. Als der Park eine gewisse Größe erreichte, wurde es allerdings sogar auf dem Testrechner, der immerhin einiges über den empfohlenen Systemvorrausetzungen liegt, ziemlich ruckelig und ein weiteres kleines Problem bestand darin, dass es das eine oder andere Mal vorkam, dass Besucher den - gut beschilderten - Weg verließen und unerlaubt das Elefantengehege betraten, was sich überaus negativ auf ihre Stimmung auswirkte - die Stimmung der Besucher, die sich beklagten, dass im Park Tiere frei herumlaufen würden. Die Elefanten beschwerten sich nicht.

 

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Im Großen und Ganzen scheint es 'Wildlife Park' problemlos mit der Konkurrenz 'Zoo Tycoon' aus dem Hause Microsoft aufnehmen zu können. Vor allem in punkto Komplexität hat das Spiel schon jetzt eindeutig die Nase vorn. Allein die Grafik ist nicht auf der Höhe der Zeit, was allerdings bei einem Spiel dieses Genres durchaus zu verschmerzen ist. Die Performance und KI-Probleme sollten bis zum endgültigen Release hoffentlich behoben sein. Ansonsten macht das Spiel einen ausgereiften Eindruck und zeigt, dass Komplexität gepaart mit Bedienerfreundlichkeit und einem guten Thema ein Spiel ergeben kann, auf das sich sowohl die ganze Familie als auch der Simulations-Fan freuen kann.  

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