Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - You don't know Jack : You don't know Jack

  • PSone
Von  |  | Kommentieren

Lange bevor die neue Quiz-Show-Welle Deutschland überflutete und mehr oder wenige Software-Portierungen auf diesen Zug aufsprangen, gab es auf dem PC bereits eine virtuelle Quizshow, die jenseits des guten Geschmacks lag. 'You don't know Jack' ist nicht mit normalen Quizshows oder -Spielen vergleichbar. Was das Besondere daran ist und ob die PSone-Version überzeugen kann, erfahrt ihr im folgenden Review.

Seit wenigen Tagen ist ein wahrer PC-Klassiker endlich auch für die PSone erhältlich. 'You Don't know Jack' schaffte es bereits dreifach vor der neuen Quiz-Show-Welle durch Spielwitz auf dem PC für Unterhaltung der besonderen Art zu sorgen. Dabei überzeugten die Teile nicht durch Grafiken oder sonstigen Firlefanz, sondern durch ausgefeilte Ideen, Förderung des Querdenkens und einer erstklassigen Lokalisation. Nun gibt es die verrückteste Quiz-Show auch auf der PSone - mit all ihren Stärken und als Best-of der PC-Teile, sowie neuer Lokalisation.

You don't know Jack
Willkommen bei 'You don't know Jack'.

Das Spiel ist grundsätzlich so aufgebaut wie eine Fernsehsendung, nur vom Zeitpunkt her etwas früher angesetzt. Am Anfang befindet ihr euch hinter der Bühne und werdet gefragt, wie viele Kandidaten teilnehmen möchten. Dabei habt ihr die Wahl zwischen einem, zwei oder drei Teilnehmern, die sich einen oder zwei Joypads teilen werden. Dann bestimmt ihr die Anzahl der zu spielenden Fragen, sieben oder einundzwanzig Stück, und los geht die Quizshow. Demnach existiert nur ein Spielmodus, was an und für sich auch logisch erscheint. Bereits vor dem Beginn der Show macht ihr Bekanntschaft mit dem Moderator, der euch im Spiel die Fragen stellen und seine unerlässlichen Kommentare kund tun wird. Gesprochen wird dieser, wie auch in der PC-Version, von dem Sprecher Kai Taschner, der mal wieder ganze Arbeit geleistet hat. Euch wird auf witzige Art und Weise kurz die Steuerung erklärt, woraufhin ein Werbespot ertönt, der den Kennern der PC-Teile vielleicht etwas bekannt vorkommen dürfte. Es sind gefakte (falsche) Werbespots, bei denen vor allem schwarzer Humor angesagt ist - wie übrigens auch im gesamten sonstigen Spiel.

You don't know Jack
Anfangs wählt ihr immer eine aus drei Kategorien.

Wenn ihr den zweiten Teil des PCs kennt, dürften euch auch die Grafiken bereits bekannt sein, die neu für die PSone-Version angepasst wurden. Ihr wählt zunächst einmal eine Kategorie - drei Themen sind euch jeweils vorgegeben. Die Kategorien tragen seltsam anmutende Namen wie 'Holzhämmer & heilige Männer' oder 'Grosse Gewässer & Sandkastenspiele'. Anschliessend folgt eine beliebige Frage, die mehr oder weniger in die Kategorie passt und vier mögliche Lösungen werden vorgegeben. Die Spieler müssen möglichst schnell die Frage und die Antworten durchlesen, sowie den Buzzer drücken. Anschliessend wählt er mit Viereck, Kreis, Dreieck oder X eine Lösung aus. Ist sie richtig, gibt's Geld und eine Erklärung, warum die Lösung richtig ist. Ist sie falsch, dann wird die Geldsumme vom Spielerkonto abgezogen und der Moderator legt los, um den entsprechenden Spieler mit Worten niederzumachen. Anschliessend dürfen die restlichen Spieler erneut versuchen, die richtige Antwort zu geben. Am Ende der Quizshow gewinnt derjenige mit den meisten Geld auf dem Konto - als Lohn winkt ein Eintrag in die Bestenliste.

You don't know Jack
Die Fragen selbst verlangen 'um die Ecke zu denken'.

So einfach wie das klingt ist es aber dann doch nicht. Zum einem ist es quasi unmöglich sich mit drei Spielern einen Joypad zu teilen und schnellstmöglich zu drücken. Zum Anderen sind es die Fragen selbst, die vor allem logisches Denken voraussetzen. Entgegen den üblichen Quizshows wird bei 'You don't know Yack' nicht reines Allgemeinwissen abgefragt. Die Fragestellung sind stets nicht ganz offensichtlich und ein wenig Anstrengung wird gefordert. Ein Beispiel: Es wird gefragt, was ein Brontoburger in Fred Feuersteins Bauch wörtlich machen würde. Die Lösung wäre laut donnern, da dies die Übersetzung wäre. Aber allein schon die Fragestellung sorgt für Verwirrung. Anderes Beispiel: 'Wenn Elektro-Woman negativ geladen ist und der rote Blitz die gleiche Ladung aufweisen würde, wie ein normaler Blitz, was würde passieren?'. Ihr seht also, dass die Lösung der insgesamt 500 verschiedenen Fragen niemals offensichtlich ist. Damit das Gameplay nicht so schnell ermüdet, wurden auch noch Minispiele oder Solo-Partien ins Spiel integriert. Diese lauten 'Sekt oder Selters', 'Flotter Dreier', 'Jack Attack' und die 'Total Unmögliche Frage'. Auch hier gilt es, sein Wissen unter Beweis zu stellen und meistens Begriffe richtig zuzuordnen. Das Ganze ist entweder zeitlich begrenzt oder verlangt rechtzeitiges Timing beim Drücken der nur für Sekundenbruchteile auftauchenden Lösungen.

You don't know Jack
Bei den Minispielchen ist Timing angesagt.

'You don't know Jack' ist unterhaltsamer als andere Quizspiele, was aber vor allem auf die Kommentare des Sprechers Kai Taschner zurückzuführen ist. Der Kommentar ist sarkastisch und hurmorvoll gehalten - ihr werdet euch bei einigen Frage kugeln, bei anderen hingegen euch sprachlos gegenseitig anschauen, da die Sprüche teilweise unter die Gürtellinie gehen. Wer es mag hat Spass, andere hingegen nicht. Vor allem im Rahmen einer grossen Gruppe entpuppt sich 'You don't know Jack' als Stimmungsmacher, wenn man nicht gerade zu dritt spielen möchte. Die 500 Fragen beschäftigen euch eine Zeit lang und doppelte Fragen kommen nicht so schnell vor. Anhand der Lokalisation fallen übrigens die recht kurzen Ladezeit gar nicht weiter auf. Von der grafischen Seite gibt es zweckmässige Magerkost - dafür aber in hoher Qualität.

 

Fazit

von Jan Krause
'You don't know Jack' ist ein erstklassiger Titel abseits der Normen und jedem zu empfehlen, der der Meinung ist, ein gutes Allgemeinwissen zu besitzen. Mit dem Spiel kann er sich den Gegenbeweis holen - auf humorvolle Art und Weise. Der Mischmasch aus den verschiedenen PC-Versionen dürfte hingegen Besitzer der drei PC-Teile sicher vor einem Kauf abschrecken. Für PSone-Besitzer hingegen ist auf jeden Fall ein Probespielchen Pflicht. Wem die PSone-Version von 'Wer wird Millionär' gefällt, für den stellt 'You don't know Jack' ein Pflichtkauf dar, da es wesentlich besser ausgefallen ist.  

Kommentarezum Artikel