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Special - Die Entwicklung von Video- und Computerspielen : Vom Spielen mit Analogcomputern bis zu Virtual-Reality-Games

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    Heimcomputer und Internet auf dem Vormarsch: Die Entstehung von LAN-Partys

    Wie oben bereits beschrieben, fand parallel zur Entwicklung der Spielkonsolen auch eine zunehmende Computerisierung statt, weswegen es in den USA zum Zusammenbruch des Spielkonsolenmarktes kam. So kam mit dem Apple II (1977) einer der ersten 8-Bit-Mikrocomputer heraus. Dieser löste einen regelrechten Boom aus. Einige bekannte Spieleklassiker wie Wizardry, Prince of Persia und Battlezone erschienen zunächst auf diesem Computer. Auch Labyrinth-Spiele und Text-Adventures waren hier sehr beliebt.

    Wer manchmal in Nostalgie schwelgt und an diese Zeiten zurückdenkt, kann diese Retro-Apple-II-Games auch jetzt noch spielen. Auch der Commodore 64 (C64), der 1982 auf dem Markt erschien, war als Spielcomputer sehr populär. Klassiker waren beispielsweise die Titel Summer Games und Last Ninja, die inzwischen so wie die Apple-II-Games wieder gespielt werden können. Der C64 gilt übrigens als der meistverkaufte Heimcomputer der Welt, sogar über ein Revival wurde bereits nachgedacht.

    Der 1985 erschienene Amiga 500 von Commodore überzeugte damals mit seiner beeindruckenden Grafik, die im Vergleich zum C64 oder auch dem Atari ST (1985) um einiges besser war. Besonders beliebte Games waren etwa Bubble Bobble und Ninja Mission. Auch diese und weitere Spiele können noch online gespielt werden.

    Der Commodore 64 war ein sehr populärer Spielecomputer.

    Doch nicht nur die Heimcomputer, sondern auch das Internet war zu dieser Zeit auf dem Vormarsch. 1986 bot AOL mit der Online-Welt Habitat eines der ersten grafischen Online-Games an, das es ermöglichte, bis zu 16 Spieler gleichzeitig in einem Spielraum zu vereinen. Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets entstanden Anfang der 90er Jahre auch die ersten LAN-Partys, bei denen zunächst vier Spieler mit über serielle Schnittstellen verbundenen Rechnern im selben Autorennen (zum Beispiel Lotus Esprit Turbochallenge) gegeneinander antreten konnten.

    Mitte der 90er Jahre wurden die LAN-Partys zu einem wahren Trend. Fanden diese zunächst im privaten Raum in Kellern oder Garagen statt, so wurden sie im Laufe der Zeit auch immer häufiger als kommerzielle und professionell organisierte Events organisiert. Es etablierte sich eine wahre LAN-Szene in vielen Ländern, besonders von 2000 bis 2005 fand hier ein richtiger Boom statt. Bei grossen LAN-Events spielten teilweise über 5.000 Teilnehmer gegeneinander. Hier konnten Computer- und Spielfreaks Mehrspieler-Games wie Doom, Duke Nukem 3D, Warcraft II und Command & Conquer zocken.

    Auch das Multiplayer-Spiel Counterstrike feierte auf LAN-Partys seine ersten Erfolge. Zwar hat die Bedeutung von LAN-Partys seit dem Breitband-Ausbau abgenommen, dennoch finden immer noch regelmässig LAN-Partys statt, in denen Gamer die Neunziger wiederaufleben lassen. Die grösste LAN-Party der Schweiz ist die SwitzerLAN, an der während vier Tagen rund 1.000 Teilnehmer in Games gegeneinander antreten.

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