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Special - Die Entwicklung von Video- und Computerspielen : Vom Spielen mit Analogcomputern bis zu Virtual-Reality-Games

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    Breitband-Ausbau: Die Entwicklung des E-Sports

    Während die Internetnutzung über das Modem früher sehr teuer war, ergaben sich nach der Jahrtausendwende bedeutende Weiterentwicklungen. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung kam es zum Breitband-Ausbau und Flatrate-Angeboten, was das Internet für eine breitere Masse zugänglich machte und somit die Internetnutzung und auch das Spielen im Internet förderte. Allerdings brachte der Breitband-Ausbau auch einige Veränderungen in der Spielwelt mit sich.

    So nahm die Bedeutung der LAN-Szene ab, während stattdessen immer mehr Spieler an Massen-Mehrspieler-Online-Games (sogenannte MMORPGs) gebunden waren. Bereits 1997 erschien das Online-Rollenspiel Ultima Online, in dem Monster, Magier und Helden in der mittelalterlichen Welt Britannia zusammenlebten. Hier konnten 1.000 Spieler zur gleichen Zeit online spielen, weswegen Ultima Online als eines der ersten MMORPGs angesehen werden kann. Durch den Breitband-Ausbau stieg der Einfluss der digitalen Welt und es entstand eine ganze Reihe an MMORPGs. Am bekanntesten ist hier wohl das Spiel World of Warcraft, das bereits seit 2004 die Gamer begeistert.

    Mit der Entstehung der MMORPGs entstand ein ganz neuer Spiele-Markt: Der des E-Sports. Gemeint ist damit das sportliche und wettkampforientierte Spielen auf einer elektronischen Plattform. In Online-Ligen treten die Spieler gegeneinander an. Doch auch grosse Turniere wie die World Cyber Games (WCG) und der Electronic Sports World Cup (ESWC) widmen sich dem E-Sport. Übrigens: Bereits Ende der Neunziger war das erste Mal die Rede von dem „elektronischen Sport“. Damals fanden die ersten Turniere statt und es kam zur Entstehung von E-Sport-Vereinigungen (zum Beispiel des Schweizerischen E-Sports Verbands) und Clans.

    Seither hat sich der E-Sport-Markt professionalisiert und erfährt weltweit eine immense Bedeutung. In der Schweiz ist die Anerkennung und Bekanntheit des elektronischen Sports allerdings noch ausbaufähig. Doch seit letztem Jahr ist ein regelrechter Hype des E-Sports in der Schweiz zu erkennen. Mit UPC Cablecom ist der erste Konzern in das Multi-Millionengeschäft des professionellen Computerspielens eingestiegen und im März 2016 startete die erste offizielle E-Sport-Liga der Schweiz mit dem Spiel Dota 2. Auch das grösste Live-Streaming-Videoportal Twitch ist in der Schweiz inzwischen sehr beliebt.

    Dota 2 gehört mit zu den beliebtesten E-Sport-Games.

    Und wer denkt, dass der E-Sport irgendwann langweilig werden könnte, der irrt sich. Denn die Vielfalt an E-Sport-Games ist beeindruckend.

    • Modi: Die Spiele können sowohl im Einzel- als auch im Multiplayer-Modus gespielt werden.

    • Wettkampfarten: Der E-Sport setzt sich aus direkten und indirekten Wettkämpfen zusammen. In den direkten Wettkämpfen spielen mindestens zwei Gamer zur selben Zeit direkt gegeneinander. Die indirekten Wettkämpfe dagegen finden zeitversetzt und an unterschiedlichen Orten statt, im Mittelpunkt steht hier das Knacken des Highscores.

    • Spielgenres: Grundsätzlich können drei unterschiedliche Spielgenres im E- Sport unterschieden werden – Action-Spiele, Strategie-Spiele und Sport-Spiele. Die Action-Games sind die oft kritisierten Ego-Shooter wie Counter Strike, Call of Duty oder auch Shootmania. Besonders bekannte Strategie-Spiele sind beispielsweise Starcraft, Defense of the Ancients und League of Legends. Beim Sport-Genre ist vor allem FIFA hervorzuheben.

    • Es kam sogar schon häufiger die Frage auf, ob sich E-Sport auch als olympische Disziplin eignen könnte. Denn auch wenn es sich um das Spielen von Computer- und Videospielen handelt, ist der E-Sport dennoch ein sportlicher Wettkampf. Profis trainieren bis zu zehn Stunden täglich, schaffen 350 Tastenanschläge und 400 Klicks in der Minute. In zehn Ländern ist E-Sport bereits eine offizielle Sportart. Bisher wollte das Olympische Komitee den E-Sport zwar noch nicht zu einer offiziellen Disziplin erheben, doch anlässlich der Winterspiele 2018 in Südkorea soll eine inoffizielle E-Sport-Olympiade stattfinden.

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