Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Alienware Aurora R9 : PC, Monitor und Peripherie im Test

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Bevor wir uns nun der Performance des Aurora R9 widmen, kümmern wir uns erst um die anderen Gerätschaften. Beim Monitor handelt es sich um den Alienware 34 (AW3420DW), der mit aktuell 1.199,97 Euro ebenfalls recht teuer gehalten ist. Zwar verfügt der 34-Zöller im Curved Design bereits über eins der neuen Nano-IPS-Panels mit nur 2 ms Reaktionszeit und 120 Hz Bildwiederholrate, vergleichbare Modelle anderer Hersteller sind aber durchaus etwas günstiger zu bekommen.

Schlecht ist der Monitor aber wahrlich nicht, auch wenn die Anschlüsse (1x DisplayPort 1.2, 1x HDMI 1.4 nebst jeweils 2x USB 3.1 hinten und an der Unterseite) zum Teil nicht ganz auf dem neuesten Stand sind und das Display nicht HDR-fähig ist. Dafür gefällt die Ausstattung. Alle nötigen Ergonomiefunktionen sind vorhanden: 130 mm Höhe, -5 bis +21 Grad Neigung, +/- 20 Grad Drehung. Der Rahmen ist an drei Seiten angenehm schmal, der Aufbau erfolgt ohne Werkzeug und das Netzkabel ist eine erfreuliche Ausnahme – es ist nämlich deutlich länger als üblich.

Die Bedienung erfolgt wahlweise über einen Minijoystick oder Tasten an der rechten Rückseite und geht recht simpel von der Hand. Das hinreichend übersichtliche On-Screen-Display bietet reichlich Möglichkeiten zur Feineinstellung und Abstimmung auf den eigenen Geschmack. Zudem unterstützt das Display NVIDIA G-Sync, was natürlich hervorragend zur Grafikkarte des Aurora R9 passt. Auch die passende Beleuchtung (Logo, Power Button sowie Rear Light Strip und Downlight) fehlen nicht.

An der Bildqualität des schnellen Nano-IPS-Displays gibt es im praktischen Betrieb nichts zu nörgeln dank guter Bildwiederholrate und schneller Reaktionszeit. Das Panel bietet einen guten, wenn auch nicht HDR-tauglichen Helligkeitswert von 350 cd/m² sowie eine 98% DCI-P3 Farbraumabdeckung. Beim Zocken gefallen nicht nur das gute Tempo, sondern vor allem die kräftige Farbdarstellung des Panels. Dank Antiglare-Beschichtung gibt es kaum Reflexionen und auch die Blickwinkel sind IPS-typisch gut.

Monitor und Rechner passen hinsichtlich der Leistung hervorragend zusammen, was wir eingangs schon vermutet hatten. Der Aurora R9 mit der RTX 2070 Super hat jedenfalls keine Probleme, die Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln im 21:9-Format zu stemmen. Auf maximalen Details laufen selbst hungrige Titel wie Assassin's Creed Odyssey mit mehr als 50 fps, mit minimalem Finetuning ist so ziemlich jeder Titel auf 50 fps spielbar. The Division 2 brachte es im 21:9-Format auf 54 fps, Shadow of the Tomb Raider mit aktiviertem RTX und DLSS gar auf 75 fps. Einzig bei der Badass-Einstellung von Borderlands 3 sackte die Framerate unter 50 fps.

Gut gefallen uns dabei Kühlleistung und Geräuschpegel. Sowohl Kühlung als auch der Airflow im Gehäuse wirken durchdacht. Die CPU blieb stets in einem überaus moderaten Bereich unter 80 Grad, die Grafikkarte kletterte auf maximal 82 Grad. Dabei war der Rechner selbst unter Volllast kaum zu hören. Alienware hat es glücklicherweise mit den Lüftern nicht übertrieben, sondern ziemlich genau den Sweet Spot zwischen nötiger Kühlleistung und minimaler Geräuschentwicklung gefunden.

Widmen wir uns nun der Peripherie. Als Maus erhielten wir die Alienware AW610M, eine symmetrische Gaming-Maus, die aufgrund der Daumentasten links aber nur für Rechtshänder Sinn ergibt. Die 117 Gramm schwere Maus hat eine etwas ungewöhnliche Form dank ihrer „Heckflosse“, man gewöhnt sich aber recht schnell daran. Klickverhalten, Ergonomie und Tastenanordnung sind nicht sensationell, aber im Rahmen dessen, was man von einer ordentlichen Gaming-Maus erwarten darf.

Der Sensor werkelt mit bis zu 16.000 DPI und leistete sich im Test keine Aussetzer. Einige Goodies hat der Nager aber auf jeden Fall außerdem noch zu bieten. Zum einen kann er wahlweise mit Kabel oder kabellos betrieben werden. Ein entsprechender USB-Dongle verbirgt sich in einem Steckfach an der Unterseite. Dabei beeindruckt die Akkulaufzeit von satten 350 Stunden ohne Beleuchtung (laut Hersteller). Ebenfalls gefällt uns, dass das Mausrad in zwei Stufen verstellt werden kann. Wer es braucht, freut sich zudem über die AlienFX-Beleuchtung. Alles in allem eine grundsolide Gaming-Maus, die zwar nicht mit Razer oder Logitech mithalten kann, aber auch nicht enttäuscht.

Ähnliches gilt für die grundsolide Tastatur Alienware AW510K. Deren großer Pluspunkt sind die noch recht neuen Low-Profile-Switches von Cherry, in unserem Fall in der Red-Variante verbaut, sprich die eher leise und schnelle lineare Variante. Die „schwebend“ montierten Tasten sorgen zudem für schicke Beleuchtung und eine geringe Höhe der Tastatur von nur 2,94 cm bei nicht ausgeklappten Füßen. Alienware hat der Tastatur zudem noch einen USB-Passthrough sowie eine Audiosteuerung spendiert, ebenso wie die unausweichliche AlienFX-Beleuchtung. Schade allerdings, dass wir die Tastatur im US-Layout erhalten haben und es augenscheinlich keine Handballenablage gibt.

Beim Headset handelt es sich um das Alienware AW510H, ein Gaming-Headset mit 7.1-Surroundsound und Discord-Zertifizierung. Auch hier dasselbe Bild wie bei der restlichen Peripherie: solide, aber nicht herausragend. Das recht hohe Gewicht von 370 Gramm wird von der Konstruktion und den weichen Polstern recht gut abgefangen, sodass auch längere Sessions kein Problem darstellen. Schön: zwar sind die Ohrpolster mit Kunstleder bezogen, die Auflagefläche besteht aber aus Textil, wodurch etwaiges Schwitzen reduziert wird. Schön auch die spendable Kabellänge von 3,5 Metern.

Das AW510H ist mit 50-mm-Treibern bestückt, die einen Frequenzbereich von 20 bis 40.000 Hz abdecken. Die Abmischung der Treiber und des USB-DACs ist stark aufs Gaming ausgelegt und bietet solide räumliche Wahrnehmung sowie eine ordentliche Richtungsortung, ist aber klanglich eher Mittelmaß. Wer sein Headset nur fürs Gaming nutzt, wird damit leben können, für Musik ist das AW510H aber eher mau aufgrund der etwas schlaffen Bässe und des insgesamt etwas blechernen Klangs. Das Mikrofon enttäuscht, ist aber zumindest für normalen Voice Chat ohne große Ansprüche geeignet. Zur Erinnerung: das AW510H kostet lediglich 70 Euro, das ist recht wenig für ein Headset dieser Art. Man sollte also nicht allzu viel erwarten.

Insgesamt entpuppt sich die Peripherie als grundsolide, ohne Akzente setzen zu können, was auch der noch recht fairen Preisgestaltung entspricht. Wer keine besonderen Ansprüche an seine Hardware stellt, kann mit den drei Produkten im mehr oder minder reinen Gaming-Betrieb durchaus zufrieden sein. Bessere Peripherie kostet halt auch einiges mehr. Natürlich kann man sich alternativ mit Razer, Logitech und/oder Sennheiser eindecken, allerdings ist man dann auch für Maus, Tastatur und Headset schnell mal das Doppelte oder Dreifache los.

Kommentarezum Artikel