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Test - AMDs Richland-APUs : Hybrid mit starker Grafik

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Seit Ankündigung der PS4 und Xbox One genießen APUs einen kleinen Promistatus. Auf diesen Chips lauert neben dem Prozessor eine fast genauso große integrierte Grafikeinheit, deren kommende Jaguar-Generation als Herzstück in den Konsolen stecken wird. Bis dahin werden die Richland-Verwandten den Ton angeben, von denen ab sofort die ersten Versionen für Desktop-PCs zur Verfügung stehen. Sollten Spieler eine APU statt eines klassischen Prozessors mit kleiner integrierter Grafikeinheit nutzen? Wir verraten euch, was sie können und für welche Gruppe sie überhaupt gedacht sind.

Völlig überraschend schlugen Richland-APUs für Desktop-Rechner nicht ein. Schon im Frühling 2013 sprangen die Notebook-Ableger des Hybrid-Chips in die Händlerregale. Außerdem betrieb AMD schon vor der Desktop-Markteinführung keine große Geheimniskrämerei, wie sonst üblich, sondern ließ die wichtigsten Details im Vorfeld an die Öffentlichkeit flattern. Viel zu verheimlichen gab es allerdings auch nicht, schließlich ändert sich bei Richland gegenüber den Trinity-Vorgängern herzlich wenig. Statt revolutionäre Fortschritte zu bieten, erhöhte man primär die Taktraten der CPU und GPU. In unserem Vergleichstest zur integrierten Grafik zeigt sich, dass die reine Taktaufblähung aber eine durchaus große Wirkung entfaltet. Starke 20 Prozent mehr Leistung sprudeln aus der Grafikeinheit des Flaggschiffs A10 6800K im Vergleich zum Vorgänger heraus.

Die Ablösung naht

Trotz des neuen Schwungs ist die Prozessorarchitektur Piledriver veraltet, sie wird schon im Herbst 2013 von den neuen Jaguar-Nachfolgern abgelöst. Mit ihnen führt AMD außerdem eine frische GPU-Architektur mit kleinerer 28-nm-Fertigung ein, der entweder SRAM oder der flottere GDDR5-Speicher zur Seite steht. Ein deutlicher Performance-Anstieg dürfte also möglich sein, zumal diese Kaliber auch in den Next-Gen-Konsolen stecken werden.

Doch zurück in die Gegenwart: Richland-APUs erscheinen für den PC in fünf Versionen mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 100 beziehungsweise 65 Watt. Vier der fünf APUs verfügen über unterschiedlich stark getaktete CPUs mit zwei Modulen und vier Threads sowie verschieden potenten GPUs.

(zum Vergrößern auf die Tabelle klicken)

Neben dem etwa 125 Euro teuren Alphatier A10 6800K klingt vor allem der A10 6700 interessant. Bei nur etwas geringerem Turbotakt, dafür mit der gleichen Grafikeinheit, rupft er statt der 100 nur bis zu 65 Watt aus dem Netzteil. Sein Preis liegt bei etwa 128 Euro. Trotzdem dürfte der 6800K ein Stückchen vor dem 6700 bleiben, da neben den etwas höheren Taktraten DDR3-Speicher mit bis zu 2.133 MHz unterstützt wird - der 6700 kann dagegen nur bis zu 1.866 MHz abrufen.

Leistungsaufnahme und max. Temperatur (grün: idle, blau: volle Auslastung)

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Im Windows-Desktopbetrieb hält sich der A10 6800K vornehm zurück und saugt weniger Energie als die meisten herkömmlichen CPUs aus dem Netzteil. Unter Volllast mit Auslastung aller Threads frisst er etwas mehr als Intels Core i7 4770K aus der Haswell-Generation bei einer geringeren CPU-Leistung. In Sachen Temperaturen (maximale Temperatur eines Moduls) behält die Richland-APU den kühlsten Kopf aller Prozessoren im Test.

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